Nichtoffener Wettbewerb | 11/2021
Neues Zentrumsquartier Sommerfeld in Ebelsberg (AT)
©RLP Rüdiger Lainer + Partner Architekten
Anerkennung
Architektur, Landschaftsarchitektur, Stadtplanung / Städtebau
Beurteilung durch das Preisgericht
Gegenüber dem Erstentwurf wird in der Überarbeitung die großflächige Überdeckung des Erdgeschoßes aufgegeben. An deren Stelle treten Arkaden, deren Funktionalität jedoch punktuell mit diversen Elementen der Erschließung bzw. Ver- und Entsorgung beeinträchtigt wird. In diesem Sinne sieht das Preisgericht das Motiv der Arkaden, wie auch generell das Entwurfsmotiv des „Baumhauses“ nicht konsequent durchgehalten. Im Erdgeschoß werden große zusammenhängende Gewerbeflächen angeboten, dabei aber einzelne Einheiten nebeneinander gereiht, ohne eine sinnfällige Mitte zu definieren. Auch die Idee einer zweiten Ebene, die prinzipiell nachvollzogen werden kann, erscheint nicht in allen Aspekten durchgängig umgesetzt. Die Lösung wird vor allem hinsichtlich der notwendigen Passantenfrequenz infrage gestellt sowie die Funktionalität der großen Rampentreppen kritisch beurteilt. Die Wohntürme erscheinen in ihrer Anordnung beliebig. Die Grundrisse sind zu undifferenziert; die Erschließung der Wohnebenen mit Mittelgängen lassen das notwendige Maß an Privatheit, guter Belichtung und Belüftung vermissen. Der Ideenteil des Quartiers 4 wird weiterhin positiv beurteilt. Hinterfragt wird allerdings das Konzept des Hochhauses, das nicht als eigenständiger Solitär, sondern als Teil des Sockelgebäudes auf Baufeld 1A entwickelt wird.
©RLP Rüdiger Lainer + Partner Architekten