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Nichtoffener Wettbewerb | 06/2022

Entwicklung Süßenbrunner Straße West in Wien (AT)

ein 3. Preis / Park Mitte

HHolzinger : Landschaftsarchitektur

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Der neugestaltete Park Mitte sieht sich als grüner Baustein im Grünraumgeflecht des Wohnbaugebietes Süssenbrunnerstrasse West. Er stellt ein wichtiges Bindeglied zwischen den Wohnbaufeldern 1 u. 2 in Nord-Süd Richtung und den naturräumlichen Bestandsgrünbereichen, dem Jakob-Bindel-Platz mit Park im Osten und dem Gewässerschutzgebiet, Landwirtschaftsfläche und Waldgebiet im Westen dar. Demzufolge wird in der Gestaltung des Parkes Mitte das Hauptaugenmerk auf die übergeordnete Anbindung und Verbindung, aber auch auf die Schaffung eines identitätsstiftenden Gestaltungsobjektes, dem „Süssenbrunn“ - einer Brunnenanlage gelegt.
Es entsteht ein großzügiger Park mit einem vielfältigen Angebot an ruhigeren Erholungs- und belebten Aufenthaltsmöglichkeiten und naturräumlichen Grundelementen.

Der Park Mitte gliedert sich in 3 Teilbereiche
1. Baumbestandener schattiger Platzbereich im Norden auf wassergebundener Decke mit Brunnen und Sitzelementen zur freien Aneignung.
2. Großzügige Wiesenflächen im Kernbereich schaffen Offenheit und Weite zur freien Nutzung und als Liegemöglichkeit.
3 Der Platzbereich Süd im Anschluss an den Kopfbau mit Terrasse unter Flugdach, Biodiversitätsfläche, Wasserspiel, Bocciafläche und Strauch-, Staudenpflanzungen als Abgrenzung zur Süssenbrunnerstrasse.

Räumliche Fassung
Streifenweise angeordnete, hochaufgeastete Baumreihen aus Gleditsia schirmen den Park zur Süssenbrunnerstrasse ab und stellen eine räumliche Verbindung zwischen Jakob-Bindel-Park und Gewässerschutzgebiet her. Unterstützt wird diese Verbindung noch durch in Reihe gesetzte Heckenkörper auf einer tieferen Ebene. Der südliche Bereich, entlang der Süssenbrunnerstrasse wird zusätzlich durch eine breite Strauch und Staudenpflanzung ausgestattet sodass in diesem Bereich der Park vom Straßenlärm abgeschirmt wird. Der nördliche Platzbereich bleibt offen.

Erschließung
Ein 2,5m breiter Betonplattenweg stellt die fußläufige Hauptverbindung in Nord-Süd Richtung her. Er bildet die Verlängerung des mittleren Verbindungsweges vom Baufeld1, überquert stegartig die Biodiversitätsfläche und die Liegewiese verläuft mit Versatz und Aufweitung entlang des schattigen Baumhains mit Sitzmöglichkeiten und mündet schließlich im mittleren Bereich des Baufeldes 2. Querverbindungswege im Versatz aus wassergebundener Decke in den Gehbereichen und Asphalt in den Zufahrtsbereichen schaffen Zugang zum Kopfbauwerk mit seiner multifunktionalen EG Zone. Durch die Verlängerung der Biodiversitätsfläche bis zur Süssenbrunnerstrasse entsteht eine neue Verbindungsachse zum Spielangebot im Jakob-Bindel-Park und Schule.

Bepflanzung
Die große zusammenhängende Gebrauchsrasenfläche in der Parkmitte schafft großzügige Offenheit und bietet sich als Erholungs- Lager- und Liegefläche an. Sie wird im Osten umgrenzt von einem Strauch Staudenband entlang der Süssenbrunnerstrasse und im Süden schließt eine Biodiversitätsfläche auf Kies/Schotterfluren mit, Kleinstraucher und Spontanvegetation Naturelementen wie Steinquader, Geäst- Holzhaufen …an. Die Bepflanzung bietet im Jahresverlauf ein wechselndes Bild. Im Frühjahr blühen in der Randbepflanzung Kräuter und Sträucher und auch auf der Biodiversitätsfläche. Die Blüte des Blauglockenbaumes schließt im Frühsommer an. Der Sommer besticht durch kühlendes ruhiges Farbbild. Im Herbst verfärben sich der Gleditsien spektakulär gelb.

Ausstattung
Die Möblierung orientiert sich nach den Standards der Stadt Wien. Holzsitzbänke entlang der Stauden – Strauchpflanzung mit Blick zur Gebrauchsrasenfläche. Holzpodeste im Schatten der Blumeneschen flankieren den Platzbereich Nord. Eine Betonsitzstufe in der Rasenfläche dient als Abgrenzung zum querenden Fuß-Radweg.

Klimarelevante Gestaltungselemente
Der Platzbereich vor dem Kopfbauwerk wird über eine Flugdachkonstruktion beschattet. Modulhaft aufgebaut und mit Photovoltaikzellen versehen kann eine variable und flexible Beschattung angeboten werden.
Oberstes Ziel der Oberflächengestaltung ist es möglichst wenig Versiegelung zur Verminderung der Hitzespeicherung und Wasserabfluss bei gleichzeitiger optimaler Funktionalität der Belagsflächen zu gewährleisten.
Demzufolge ist nur an funktional absolut notwendigen Bereichen wie bei den Zufahrtsbereich für Pflegefahrzeuge- und der Geh-u. Fahrradquerung Asphalt geplant. Der Großteil der befestigten Flächen besteht aus wassergebundener Decke. In die Betonpflasterstreifen des Verbindungsweges sind teilweise versickerungsfähiges Ökopflaster eingewebt.
Der gesamte fußläufige, befestigte Bereich wird über Schulter in die angrenzenden Bereiche mit durchgehender versickerungsfähiger Oberfläche wie Pflanzflächen, Kies und Rasenfläche entwässert.
Mit 35 Baumneupflanzungen wird der Park Mitte optimal natürlich beschattet. Die Auswahl der Bäume erfolgt in Hinblick auf die Klimaresistenz mit Baumarten, die sich durch Ihre besondere Hitzeverträglichkeit auszeichnen.
Der Park bietet Platz für verschiedene Wasserangebote.
1. Es werden punktuell im Bereich des Kopfbauwerkes 3 Springdüsen belagsbündig zur Kühlung angeboten.
2. Im Platzbereich Nord wird eine Brunnenanlage der „Süssenbrunn“ installiert. Sie besteht aus übereinander gestapelten runden Betonplatten an denen das Wasser kaskadenförmig über mehrere Ebenen herabplätschert.
3. Sprüh und Nebeldüsen in der Konstruktion des Flugdaches runden die Gestaltung ab.