modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Nichtoffener Wettbewerb | 02/2023

Weiterentwicklung der Vogelsiedlung in Meerbusch

Lageplan

Lageplan

2. Preis

Preisgeld: 6.000 EUR

hartlockstädtebau

Stadtplanung / Städtebau

Erläuterungstext

„Neue Nachbarschaften“ versteht sich als Konzept, das vielseitiges Wohnen, soziale Angebote, Mobilität sowie Grün und Klima miteinander kombiniert und auch Angebote über die Grenzen des Wohnquartiers hinaus schafft. Die Strukturierung des Gebiets orientiert sich an den räumlichen Gegebenheiten und folgt der topographischen Situation. Die vorhandenen Grünflächen, die bestehenden Bäume, der Spielplatz Finkenweg, der Vorplatz und der Parkplatz Laacher Weg sowie die weiteren öffentlichen Räume bilden den Rahmen für die Ausgestaltung der städtebaulichen Struktur, die behutsame Anordnung der Baukörper und der neuen Wohnnutzungen. Die Anordnung der III-IV-geschossigen Gebäude in der Vogelsiedlung folgt konzeptionell der Logik und der Topographie des Plangebiets sowie der Raumkanten der Umgebung. Eine regelmäßige Abfolge mit Vor- und Rücksprüngen und zusammengehörige Cluster nach dem Hofprinzip bieten attraktive und abwechslungsreiche Orientierungspunkte und Aufenthaltsräume für alle Bewohnerinnen und Bewohner. Insbesondere der neue innenliegende Nachbarschaftstreff und der bestehende Spielplatz verknüpfen in einem abwechslungsreichen qualitätsvollen Freiraum urbanes und vielseitiges Wohnen mit nachbarschaftlichen Angeboten. Zu den Qualitäten der Vogelsiedlung zählen eine angemessene städtische Dichte, klare Raumkanten und Orientierungspunkte sowie ein grünes Wohnumfeld mit einem Netz aus öffentlichen und privaten Räumen.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Anordnung der Baukörper folgt einer klaren Konzeption. Eine regelmäßige Abfolge von Stadthäusern und langgezogenen Baukörpern mit punktuellen Akzenten von 4 Geschossen bringt Ruhe und lässt ein angestrebtes Hofprinzip erkennen. Bäume bieten Schatten und räumliche Gestaltung, sodass die Höfe als Räume des Nachbarschaftslebens erkennbar sind. Die Gebäudetypologie bietet in ihrer Gleichartigkeit Funktionalität mit einem hohen Wiedererkennungswert. Im Hinblick auf Vermietung und Wohnungsmix lässt sich eine hohe Flexibilität und Marktfähigkeit erkennen.

Der Entwurf weist mit einer GFZ von 0,58-1,07 und 3-4 Geschossen eine vergleichsweise geringe Dichte auf. Die Punkthäuser im Bereich der Rückwärtigen Bebauung am Laacher Weg bieten sich für alternative Wohnformen an. Gleichwohl wird die hohe Zahl an Baukörpern hinsichtlich ihrer energetischen Effizienz und der Wirtschaftlichkeit kritisch bewertet. Der gesamte Entwurf nimmt mit seiner Höhenentwicklung und städtebaulichen Dichte Rücksicht auf den privaten Bestand und gibt ihm Raum. Die komplett autofreie Durchwegung bietet Freiflächen mit hoher Aufenthaltsqualität. Von der Jury besonders gewürdigt wird das Angebot eines Nachbarschaftstreffs im Bereich der 5-geschossigen Eckbebauung am Siedlungseingang Amselweg durch die Öffnung zum Spielplatz. Im südlichen Bereich des Finkenwegs entstehen kleinteilige Wohnhöfe als Taschengärten, die die Fassadenabwicklung des Finkenwegs auflockern. Sie dienen dem wohnungsnahen Kinderspiel und schaffen eine Pufferzone zu den Wohngärten. Insgesamt bieten die Außenanalgen eine gute und klar erkennbare Mischung aus privaten – halböffentlichen und öffentlichen Flächen.

Der Entwurf weist gute Qualitäten im Bereich des Wassermanagements durch Feuchtwiesen und Retentionsflächen auf. Allerdings erscheint zumindest im Bereich des Finkenwegs aufgrund der geplanten Tiefgarage der Erhalt der Bestandsbäume fraalich. Insgesamt weist der Städtebau eine einfühlsame Einpassung in das Bestandsquartier auf und nimmt dabei Rücksicht auf bestehende Gebäude.
Perspektive

Perspektive

Perspektive

Perspektive

Modell

Modell

Modell

Modell