Quartiersentwicklung in Velden (AT)

Dabei schaffen es die Verfasser, entlang der öffentlichen Erschließungswege durch die geschickte Setzung der Punkthäuser eben diesen öffentlichen Raum in die "zweite Reihe" fließen zu lassen.

Dieser differenzierte halböffentliche Raum wird dann konsequent von den bewusst gesetzten Zeilen begrenzt, um so eine Abfolge maßstäblich gut ausgeprägter Höfe zu formulieren. Von Norden her wird der kammartige Schulbaukörper auf das Areal gesetzt.

Der Freiraum wird dadurch dreigeteilt, wobei westlich und südlich allgemeiner Freiraum entsteht und östlich zu den Wohnbauten die Sportanlagen situiert werden.

Punkt vor Strich wird konsequent verfolgt, wobei gerade diese Konsequenz in den Augen der Jury dem Projekt einen Strich durch die Rechnung macht.

Die sehr langen Zeilen, ob als touristisch genutztes Gebäude oder Wohnbau, sperren das Quartier an seinen Rändern ab. Eine luftigere Verbindung der Räume zueinander, eine offenere Haltung für mögliche Querverbindungen im Quartier werden so versperrt. Eine Begrünung dieser Zeilen als "grüne Wände" lässt diese weicher erscheinen, löst aber die gesetzten Sperren nicht auf.

Die Setzung und Typologie des Schulbaukörpers verlässt "Punkt und Strich" und wird in seiner Größe kritisch bewertet. Die Orientierung der Erschließung des Baukörpers von West- und Südseite wird gewürdigt.

Die östlich zu den Wohnbauten gesetzten Ballspielflächen werden kritisch bewertet.

Städtebaulich kann das Projekt – gerade durch seine Konsequenz – nicht vollinhaltlich überzeugen.