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Einladungswettbewerb | 07/2022

Hotelneubau am Aqualand in Köln-Chorweiler

2. Preis

Aretz Dürr Architektur

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Ansatz die Fassadenbegrünung zum Ausgangspunkt des Gebäudekonzeptes zu machen wird in der Jury kontrovers diskutiert. Der starke Konzeptansatz hängt wesentlich davon ab, ob dem durch die diagonal vorgesetzte Begrünung entstehenden Zwischenraum echte Raumqualitäten zugesprochen werden können. Hierzu gibt es in der Jury unterschiedliche Einschätzungen. Die Raumqualität der Dachterrassen wird vor dem Hintergrund der das Raumbild prägenden und deutlich sichtbaren Pflanzkübel hinterfragt. Die Funktionalität der Bewässerung in sommerlichen Hitzeperioden sowie der hohe Pflege- und Instandhaltungsbedarf der Bepflanzung werden weiterhin kritisch gesehen. Die Attraktivität des Blickes aus den Hotelzimmern in die Grünfassade wird innerhalb der Jury kontrovers diskutiert.

Die Überarbeitung des Grundrisses des 1. OG (Verortung der Bar an zentraler Stelle, Verlagerung der Technik- und Lagerräume in das UG) überzeugt. Die beidseitige Öffnung der Dachgärten trägt zur Aufenthaltsqualität bei. Die Rezeption im 1. OG erscheint zunächst ungewohnt, wird aber doch als funktional beurteilt.
Die Qualitäten der Rücksprünge im EG bleiben unklar. Ansonsten kann der – im Vergleich zur ursprünglichen Abgabe – nun durchlässigere Grundriss im EG überzeugen.
Die aufwändige Konstruktion der Grünfassade wird als wenig wirtschaftlich eingeschätzt, da insgesamt gleichsam zwei Fassaden errichtet werden müssen. Die Robustheit der eingesetzten Materialien bei der Konstruktion der Grünfassade wird als dem Standort nicht angemessen empfunden. Die Höhenentwicklung des Hotels mitsamt den Aufbauten wird, insbesondere im Vergleich mit den anderen Arbeiten, kritisch gesehen.
Der Mut, die Konsequenz und die Innovationskraft des Entwurfs werden gewürdigt. Andererseits kann die Arbeit, wegen der nach wie vor im Raum stehenden Frage nach der (wirtschaftlichen) Umsetzbarkeit, sowie der nicht wesentlich vertieften konstruktiven Ansätze die Jury nicht vollends überzeugen.