Neubau Kinzigsteg als Fuß- und Radwegbrücke über die Kinzig in Offenburg

Die Entwurfsverfasser haben sich für einen schlanken und zurückhaltenden Ansatz entschieden, der - wie in der Auslobung beschrieben - nicht in Konkurrenz zu eventuell später entstehenden Brücken im Rahmen der Gartenschau steht. Dieser Ansatz wurde durch die Jury gewürdigt. Der vorgeschlagene Entwurf ist technisch-funktional und gestalterisch ausgereift, die vorgeschlagenen Stahlkonstruktionen sind innovativ, was die Jury ausdrücklich lobt. Die funktionalen Belange für die Leitungsführung wurden trotz der Asymmetrie bei der Größe und Anordnung der Kammern erfüllt. Kritisiert wurden die Proportion der Pfeiler, die aus der sichtoptischen Beurteilung zu schlank erscheinen, auch wenn sie statisch nachgewiesen wurden. Die Anschlusslösungen in den Dämmen wurden auf beiden Seiten attraktiv gelöst und bieten gute Ansätze für die Radweg- und Fußweganbindung.

Kontrovers wurde diskutiert, ob die gewählte reduzierte, minimalistische Konstruktion zu stark als Rohrbrücke und zu wenig als attraktive Radwegeverbindung wahrgenommen werden könnte und ob die Brücke ausreichend gestalterische Kraft innerhalb des an dieser Stelle diversen Stadtraums entwickeln kann.

In der Diskussion beurteilte die Jury diesen Aspekt als ausschlaggebend. Im Vergleich wurde die vorgeschlagene Konstruktion als zu wenig kraftvoll für den umgebenden Stadtraum bewertet.