Ersatzneubau Munotbrücke in Schaffhausen (CH)

Der Projektbeitrag erfüllt die Aufgabenstellung gemäss Wettbewerbsprogramm. Die verspiegelte Oberfläche reflektiert die Umgebung im Brückenobjekt und scheint diese zu entmaterialisieren. Die Löschwasserleitung wird zwischen den unterseitigen hölzernen Brückenträgern positioniert.

Gestalterische Qualität

Die verspiegelte Oberfläche der Brüstungen ist eine überraschende und unter den Wettbewerbsbeiträgen einmalige Gestaltungsidee. Die Brücke nimmt sich selbst auf das Äusserste zurück, indem sie die Umgebung wiederspiegelt.

Machbarkeit

Die Bewilligungsfähigkeit ist im Zusammenhang mit dem Naturschutz, trotz erfolgter Abklärungen mit der Vogelwarte Sempach, fraglich. Auch die Reinigung der Spiegelflächen wird in der Praxis als eher intensiv beurteilt. Der Bauablauf ist schlüssig und ausführlich dargestellt.

Nachhaltigkeit

Die Brückenkonstruktion besteht zu einem grossen Teil aus einheimischem Holz im Verbund mit einer Betonplatte.

Gesamtwirkung

Die sich selbst entmaterialisierende Brücke ist ein spannender und mutiger Gestaltungsansatz. In Zusammenhang mit der Festung Munot und den Grünanlagen wird der verspiegelte Baukörper als eigenständiges modernes Bauelement gelesen, der die Beziehung von Natur und Bauwerk thematisiert.

Kosten

Der Kostenrahmen wird knapp eingehalten. Die Plausibilität der Kosten kann nicht abschliessend beurteilt werden.

Fazit

Die verspiegelte Oberfläche der Brüstungen ist eine überraschende und unter den Wettbewerbsbeiträgen einmalige, aus der Sicht der Jury zu würdigende Gestaltungsidee.