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Offener Wettbewerb | 01/2024

Neuerrichtung Infrastrukturen für Mehrzweckhubschrauber in Aigen im Ennstal (AT)

Plakat 1

Plakat 1

3. Preis

Preisgeld: 30.000 EUR

eep architekten ZT

Architektur

Erläuterungstext

Städtebau
lineare Setzung der Neugebäude in Fortsetzung des Bestandes bewirkt deutliche Trennung der Flightline vom Kasernenareal
Verstärkung dieses Aspekts im Westen durch Drehen des Baukörpers auf dem Baufeld 3, als auch im Osten mit dem Vorrücken des Towers vor das Werftgebäude
diese Abschlüsse städtebaulich unterschiedliche, aber präzise Antworten auf jeweilige Situationen, im Westen durch Drehen und Erhöhen als Reaktion auf Grundgrenze/ Topografie, im Osten, mit Tower als sichtbares Zeichen in der Murebene als Abschluss / Auftakt des Kasernenareals
Einsatzgebäude zwischen Bestand und Werftgebäude situiert und freistehend, schafft dadurch zwei großzügig, überdachte Zufahrten zum Flugfeld mit Durchsicht, betont städtebaulich die entstehende neue Mitte durch obsolet werdende Gebäude auf dem dreieckigen, angrenzenden Grundstück, welches ob seiner Präsenz entsprechend genützt werden sollte
Überdachte Parkplätze und Fahrräder werden dem Werftgebäude vorgelagert, ermöglichen dadurch kurze Wege den jeweiligen Arbeitsplätzen

Funktionales

Werftgebäude
lineare Anordnung des Bestandes setzt sich im Werftgebäude fort, direkt im Anschluss an die Wartungshalle, linear angeordnete Lager
breite Gasse trennt Lager von den Kleinwerkstätten/ Büros im Erdgeschoss, interne Wege zwischen Werft, Lager und Kleinwerkstätten werden deutlich reduziert
Großteilelager schließt direkt an der Halle als auch an der Anlieferung an, somit ein Verbringen ankommender Ware, ohne zusätzliche Wege äußerst einfach
Im Obergeschoss Verwaltungs-/ und Unterrichtsräume, eingeschossiger Lagerbereich im Erdgeschoss wird darüber für größere Räume in Form eines Atriums genützt
geringere Trakttiefe im Obergeschoß, über Oberlicht kann Erschließung des Obergeschosses und interne Gasse im Erdgeschoss belichtet werden
großzügiger Anlieferbereich im Osten mit direkt daneben angeordnetem Müllraum, Ablieferbereich im Westen schließt die Funktionsbereiche logisch ab
externe Besucher parken an der Westseite des Werftgebäudes, erreichen kurzläufig und attraktiv den Eingang

Einsatzgebäude
Um Zufahrtslängen im Einsatzfall sowohl zur Flightline als auch zum Kasernengelände zu reduzieren, Einsatzgebäude als Bindeglied freistehend zwischen Bestand und Werftneubau
Fahrzeughalle direkt zugeordnet diversen Lager, Schuhschleuse sowohl von Halle als auch von außen direkt zugänglich
Bereitschaftsräume im ersten Obergeschoss über Lager, orientieren sich Richtung ruhigerem Kasernenareal
zweites Obergeschoß Betriebs-/ und Verwaltungsräume mit Orientierung/ Übersicht zum Flugfeld

Tower
Der Tower wird an der Ostseite ins Werftgebäude integriert und bildet den städtebaulich/ baulichen Abschluss, bleibt unter der Hochhausgrenze, funktionale Höhengliederung der Räume, entsprechend im Zusammenhang mit Flugbetrieb
umlaufender Balkon im Bereich der Wetterbeobachtung, oberer Gebäudeabschluss mit Kontrollturm

Staffel-/ Lagergebäude
Als westlicher Abschluss des Kasernengeländes dreht sich dieses zum Bestand und ist ein Geschoß höher
Erdgeschoss weist überdachten Bereich zur Anlieferung der Lager aus
kontrollierte Zufahrt zum Flugvorfeld zwischen Lager und Wacheräumen im Erdgeschoß, gleichzeitig Zugang zu Verwaltungsräumen für Staffel drei und vier
in Obergeschossen Gebäude dreihüftig organisiert, zentrale Lagerbereiche werden von Verwaltungs-/ bzw. Ausbildungsräumen gesäumt, welche auf unterschiedliche Raumtiefen abstellen

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Projektant löst die komplexe Aufgabe mit einer sehr klaren Weiterführung der bestehenden Strukturen. Dies betrifft im Westen das dreigeschossige Staffel- und Lagergebäude, welches sich in seiner Ausrichtung zu den Bestandsgebäuden um 90 Grad gedreht positioniert und somit einen räumlichen Abschluss des Ensembles bildet.
Im Osten schließt eine großzügige Überdachung an der Nahtstelle des Bestandsgebäudes an und ist Ausgangspunkt einer überzeugenden Gebäudefigur, welche sich zur Haupterschließung des Areales ausrichtet und mit dem Tower an der Nordostecke einen räumlich überhöhten Abschluss findet.
Sowohl die gewählte städtebauliche Lage im Anschluss zur bestehenden Gebäudekante als auch die Gebäudefigur ergeben eine klare Trennung des Flugbetriebsbereiches vom restlichen Kasernengelände.
In der Gebäudefigur sind in unterschiedlichen Trakttiefen alle weiteren Nutzungen (Feuerwehr, Wartungshalle, Lager, Werkstätten, Büros) in linearer Organisation angeordnet. Die gewählte Schichtung der Raumbereiche mit Wartungshalle, Lagerbereichen und Werkstätten ist aus funktionaler Sicht sehr ungünstig, da eine möglichst zentrale Lagerverwaltung gewünscht wird.
Alle anderen funktionalen Anforderungen konnten im Sinne der Ausschreibung erfüllt werden.
Die Anordnung der gedeckten PKW-Stellplätze im Süden des Werftgebäudes wird mit einer rhythmischen Baumpflanzung aufgelockert, was der Qualität des Ankommens im Kasernenareal sehr zuträglich ist.
Die Gebäude sind als Hybridkonstruktionen aus Holz für Dachtragsysteme, Fassaden und Decken sowie Beton entsprechend der Anforderungen konzipiert.
Das energetische Konzept mit bivalenter Wärmeerzeugung (Fernwärmeanschluss und Luftwärmepumpe) in Kombination mit PV-Anlage ist nachvollziehbar.
Die Kennwerte der Gebäude liegen im oberen Mittelfeld aller Projekte.
Es handelt sich um einen äußerst wertvollen Wettbewerbsbeitrag zur Findung der besten Lösung.
Plakat 2

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Plakat 3

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Plakat 4

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