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Begrenzt offener Wettbewerb | 11/2002

Design school zollverein - 1.Stufe

Preis

Preisgeld: 9.000 EUR

SANAA Kazuyo Sejima + Ryue Nishizawa

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Grundidee ist ein großvolumiger Kubus mit einer Kantenlänge von 40 m an der Gelsenkircherner Straße der die dsz aufnimmt, eine start-factory durch Umnutzung der bestehenden Wohngebäude und boarding houses in dreigeschossigen Einheiten auf der Bergehalde. Die Idee besticht durch Klarheit und Großzügigkeit.Der vorgeschlagene Kubus für die d|s|z nimmt den Maßstab der Zechenanlage auf, eine durchaus nachvollziehbare Interpretation bezogen auf die Gesamtanlage. Die Maßstäblichkeit an der Gelsenkirchner Straße wird nicht gewahrt. Gleichzeitig aber zeigt sich die d|s|z groß und souverän am Standort. Durch die Konzentration auf diesen Baukörper bleibt die Bahntrasse komplett freigestellt.Die Idee der boarding-house-Einheiten auf der Bergehalde bleibt vage, Erschließung und die Bewältigung der Topographie sind unklar (funktionale Qualität). Hinsichtlich der äußeren funktionalen Qualität bleibt das boarding house auf der Bergehalde fraglich.Die innere funktionale Qualität der d|s|z mit ihren unterschiedlichen Raumhöhen ermöglicht eine hohe Nutzungsfexibilität. Die Grundrisse werden nicht durch konstruktive Elemente eingeschränkt. Die Belichtung im Inneren ist kaum erkennbar.Die Nutzung der vorhandenen Wohngebäude als start-factory ist sofort umsetzbar, der Kubus für die d|s|z liegt hinsichtlich der BGF im Durchschnitt, allerdings liegt der Bruttorauminhalt weit über dem Durchschnitt (Raumhöhe bis 16 m). Während der Kubus sicherlich umsetzbar ist, bleibt dies beim boarding-house offen. Der Planungsstand für diesen Teil lässt allerdings Zweifel hinsichtlichder Wirtschaftlichkeit und Umsetzbarkeit aufkommen.Die festgelegte Grundform der d|s|z lässt eine Entwicklungsfähgkeit nur im Innenbereich zu, eine Abschnittsbildung ist nicht vorstellbar. Der Kubus muss quasi als \"Vorleistung\" erstellt werden.Das Konzept der ‘boarding-houses‘ muss überdacht werden, da weder Abschnitte noch eine Entwicklungsfähigkeit auf der Halde gesehen werden. Der Entwurf ist denkmalpflegerisch höchst problematisch: Auf Grund seines Bauvolumens sprengt der Würfel jegliche Rahmen auf Zollverein (er ist deutlich höher als das höchste Gebäude des gesamten Areals die Kohlenwäsche) und er bedrängt an der Gelsenkirchener Straße liegend die für den Essener Norden typische Wohnbebauung.Denkmalpflegerisch ausgeschlossen ist die Bebauung der Halde mit einem \"Teppich\" von ‘boarding-houses’, da durch diese das älteste erhaltene \"bauliche\" Dokument des Weltkulturerbes in wesentlichen Teilen zerstört und dort auch der schützwürdige Bewuchs beseitigt würde.