Offener Wettbewerb | 06/2019
Neubau Forschungs- und Laborgebäude "Optobiologie" der HUB und "Wissenschaft der Pathogene" der MPG in Berlin
©Foto: Hans-Joachim Wuthenow
4. Preis
Preisgeld: 4.000 EUR
Architektur
Beurteilung durch das Preisgericht
Der Neubau für die HU orientiert sich sehr stark an der aktuellen Situation der ehemaligen Pferdeställe und entwickelt auf dieser Grundlage eine dreigeschossige Z- förmige Bebauung. Damit schafft der Entwurf eine klare Gebäudekante zum Campusweg, die etwas von der Gebäudeflucht des Hauses 16 und des Verbandsgebäudes Claire-Waldorf-Straße 7 zurückspringt. Die Höhen des dreigeschossigen Gebäudes und die schmale Giebelsilhouette reagieren sehr rücksichtsvoll auf die vorhandene Bebauung der historischen Veterinärmedizin. Der Entwurf schafft zwei gutdimensionierte Plätze gegenüber des Gebäudes 16 und entlang der Panke. Er erreicht die geforderten Sollflächen der HUB nur zu ca. 81%. Die schlanke Gebäudefigur erkauft sich der Entwurf mit einer hohen Einschränkung der Grundrissflexibilität hinsichtlich der Realisierbarkeit von Mehrbundanlagen sowie mit langen Wegen im Gebäude. Hier sollten die Gebäudetiefen teilweise überarbeitet werden.
Die beiden Giebelwände des geplanten Gebäudes rücken zu nah an das Verbandsgebäude und das Haus 16. Darin wird einerseits grundsätzlich ein Abstandsflächenproblem vermutet. Andererseits wird damit entlang der Campusstraße ein räumlich-gestalterisches Defizit hinsichtlich der Proportionalität und Rhythmik von geschlossenen und offenen Räumen erkannt. Im Bereich des Pankegrünzuges ist hier eine Abschottung des HU Campus von der MPG Bebauung zu kritisieren, die dem Gedanken einer gemeinsamen, auf Austausch bezogenen Entwicklung der beiden Institute widerspricht.
Die vorgeschlagene Bebauung für die MPG mit einem drei bis viergeschossigen Riegel beeindruckt mit ihrer ruhigen, zurückhaltenden und doch starken Form. Durch ihre Klarheit und Dimensionierung erzeugt sie eine dem städtebaulichen Raum und dem Institut angemessene Präsens, die sowohl städtebaulich räumlich wohltuend als auch dem Auftritt eines Institutsgebäudes würdig ist. Gegenüber dem Pankegrünzug eröffnet diese Form einen schönen
Rahmen für die Gestaltung der Freiflächen. Der Anschluss an das denkmalgeschützte Gebäude der Berufsschule gelingt sehr selbstverständlich, indem hier zwei Gebäude miteinander verzahnt werden, ohne dass die jeweiligen Häuser ihre Eigenständigkeit einbüßen. Die Erschließung sowie die Erreichbarkeit durch Feuerwehr und Rettungsfahrzeuge sind zu prüfen.
Die beiden Giebelwände des geplanten Gebäudes rücken zu nah an das Verbandsgebäude und das Haus 16. Darin wird einerseits grundsätzlich ein Abstandsflächenproblem vermutet. Andererseits wird damit entlang der Campusstraße ein räumlich-gestalterisches Defizit hinsichtlich der Proportionalität und Rhythmik von geschlossenen und offenen Räumen erkannt. Im Bereich des Pankegrünzuges ist hier eine Abschottung des HU Campus von der MPG Bebauung zu kritisieren, die dem Gedanken einer gemeinsamen, auf Austausch bezogenen Entwicklung der beiden Institute widerspricht.
Die vorgeschlagene Bebauung für die MPG mit einem drei bis viergeschossigen Riegel beeindruckt mit ihrer ruhigen, zurückhaltenden und doch starken Form. Durch ihre Klarheit und Dimensionierung erzeugt sie eine dem städtebaulichen Raum und dem Institut angemessene Präsens, die sowohl städtebaulich räumlich wohltuend als auch dem Auftritt eines Institutsgebäudes würdig ist. Gegenüber dem Pankegrünzug eröffnet diese Form einen schönen
Rahmen für die Gestaltung der Freiflächen. Der Anschluss an das denkmalgeschützte Gebäude der Berufsschule gelingt sehr selbstverständlich, indem hier zwei Gebäude miteinander verzahnt werden, ohne dass die jeweiligen Häuser ihre Eigenständigkeit einbüßen. Die Erschließung sowie die Erreichbarkeit durch Feuerwehr und Rettungsfahrzeuge sind zu prüfen.
©Robert Krawietz Architekt BDA
©Robert Krawietz Architekt BDA