Nichtoffener Wettbewerb | 07/2021
Ersatzneubau GISA Siedlung Affoltern in Zürich (CH)
©ARGE TEN + NOUN mit MØFA urban landscape studio und Invias Holzbauingenieure
Ein warmer Sommertag
2. Rang
Preisgeld: 22.000 CHF
Architektur
Architektur
Landschaftsarchitektur
Bauingenieurwesen
Erläuterungstext
Die Entwurfsaufgabe für die neue Siedlung der Genossenschaft GISA sieht mehr als eine Verdoppelung des Wohnungsangebotes vor. Obwohl Ersatzneubauten vorgesehen sind, wird die Aufgabe als Bauen im Bestand verstanden. Dieser definiert sich weniger durch die bestehende und benachbarte Architektur oder Bautypologie, sondern über den spezifischen Freiraum mit zahlreichen Gärten und Grünräumen sowie einem wertvollen Baumbestand. Den jetzigen und zukünftigen Bewohnern soll eine Kontinuität dieser Qualitäten geboten werden. Das Leben in der Siedlung bietet Raum für einen Alltag, der weiterhin von der Unmittelbarkeit des Gartens, seinen Düften und Gerüchen, dem Wechsel der Vegetation über die Jahreszeiten, seinen Geheimnissen und versteckten Orten geprägt wird. Der Garten der Genossenschaft GISA ist ein Ort der Gemeinschaft und des Austauschs, der Koexistenz.
Die Platzierung der Häuser überträgt die feinen Abstufungen der heutigen Wegverbindungen und Gartenräume auch auf den Städtebau. Enge und Weite wechseln sich ab und schaffen differenzierte Aussenräume. Orte der Ruhe folgen auf Orte der Versammlung, die Gärten der Nachbargrundstücke werden räumlich eingebunden und erzeugen mit den zahlreichen Wegverbindungen eine hohe Durchlässigkeit. Entsprechend ihrer räumlichen Ausbildung und Orientierung unterscheiden sich die Gartenräume der Siedlung auch durch ihre Oberflächen und die Vegetation. Ob Spielwiese, Gemeinschaftsgärten oder Quartierplatz, sie sind sich in ihrem informellen und familiären Charakter verwandt.
Das Thema des Gartens zieht sich auch in die Vertikale. Vorgelagerte Pergolen verlängern den Aussenraum bis zur Wohnungstür. Sie ermöglichen einen direkten Bezug zum Grund und schaffen einen entspannten Dialog zwischen den Nachbarhäusern und Nachbarwohnungen. Durch die Zirkulation entlang der Häuser wird eine zusätzliche Achse betont, der Sichtbezug erweitert sich und erlaubt Blicke in die Landschaft. Versätze an den Stirnseiten der Gebäude unterstützen diese Bewegung und betonen den Anspruch der Pergola als unabhängiges Gartenelement. Sie geben den Häusern eine Leichtigkeit und verweisen mit ihren Treppen auf Hauseingänge und Passagen. Je nach Orientierung besitzen die als Raumschicht wirksamen Elemente eine Varianz an Treppen. Bei den südorientierten Perogolen, entsprechen die Aufgänge einem klassischen Zweispänner und ermöglichen einen unmittelbaren Gartenzugang.
Die Fügung und Schichtung der Konstruktion orientiert sich an der poetischen Pragmatik des Orts. Alle verwendeten Materialen sind in ihrer haptischen Qualität erfahrbar. Die Holzfassaden erinnern an die warme Farbgebung der heutigen Siedlung. Als geschützte Lauben laden sie auch in den kühleren Jahreszeiten zum Aufenthalt in den individuellen und gemeinschaftlichen Aussenräumen ein. In den Wohnungen erlauben gezielt gesetzte Unterzüge eine räumliche Vielfalt in der Regelmässigkeit des vorgefertigten Holzbausystems. Die hohe Wirtschaftlichkeit, durch die entsprechend kurze Bauzeit und den hohen Wiederholungsgrad, wird ergänzt durch eine hohe Flexibilität im späteren Verlauf der Nutzung. Mit den Möglichkeiten der Etappierung kann auf unterschiedlichste Weise auf die individuellen Geschichten der Bewohner Rücksicht genommen werden. Sanfte zeitliche und räumliche Übergänge entstehen.
©ARGE TEN + NOUN mit MØFA urban landscape studio und Invias Holzbauingenieure
Landschaftsplan
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Übersichtsplan
©ErdgeschossARGE TEN + NOUN mit MØFA urban landscape studio und Invias Holzbauingenieure
EG
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Regelgeschoss
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In die Tiefe schauen
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Pergola
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Wohnraum
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Aus dem Garten in die Küche
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Leichtigkeit der Struktur
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Zuhause im Garten
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Zufällige Augenblicke
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In die Tiefe schauen
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Zwischen Gärten und Stadt
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Blick in die Nachbarschaft
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Nah am Boden
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Wohnungen 1:50
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Schnitt 1:50
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Schnitt 1 1:200
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Schnitt 2 1:200
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Schnitt 3 1:200
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Schnitt 4 1:200