Erweiterung Pflegeheim in Ehenbichl (AT)

Das Projekt überzeugt durch sein klares, einfaches städtebauliches Konzept, indem die zwei Wohnebenen auf einem, teilweise durch öffentliche Funktionen belegte Sockelgeschoss, ruhen. Die schlicht anmutende Architektur, bildet ein ruhiges Entree zum Bestandsgebäude. Die städtebauliche Setzung steht aber im Widerspruch zur Topographie und verursacht große Geländeveränderungen. Das Cafe befindet sich im Erdgeschoß und kann vom Bestandsgebäude daher über den gestalteten Vorplatz erreicht werden und belebt diese Zone. Die unterirdische Verbindung der Gebäude erzeugt allerdings im täglichen Ablauf für die Nutzer*Innen unattraktive Wege. Die innere Struktur des kompakten Gebäudes, erzeugt teilweise lange Gangsituationen mit mangelnder natürlicher Belichtung und erzeugt eine große Anzahl von Nordzimmern. Aus Sicht der Jury wäre eine Öffnung dieser Kompaktheit zu Gunsten öffentlicher Aufenthaltsbereiche Richtung Hang atmosphärisch und belichtungstechnisch von Vorteil gewesen.