Neue Wohnhausanlage Eipeldauer Straße in Wien (AT)

Die Gesamtkonzeption beruht auf einer strukturellen Untersuchung der Wohnanlage des
Josef-Bohmann-Hofs und versteht sich als Ergänzungsplan bzw. als Vervollständigung
der bestehenden städtebaulichen Grundkonfiguration. Der Lösungsvorschlag besteht aus
fünf Grundmodulen, dem Sockel, drei unterschiedlich großen kubischen Wohnungs-
Grund-Modulen sowie Verbindungselementen zwischen den Grund-Kuben, die in ihrer
Höhe gestaffelt sind und in der Traufkante verspringen und dadurch ein neues sehr abwechslungsreiches städtebauliches Gefüge am Ort schaffen. Trotz der Linearität der Gesamtanlage gelingt durch die sehr gut proportionierte Gliederung der Baumassen und
die Fassadengestaltung eine Adressbildung für jeden Bauteil. Die Strukturen schließen
zum Teil an bestehende Zeilen des Josef-Bohmann-Hofes an und komplettieren die bestehenden Zeilen zur geschlossenen Hofsituationen. Die rhythmische Gliederung der
Baumassen ermöglicht einen hohen Anteil an zweiseitig belichteten und belüfteten Über-
Eck-Wohneinheiten, gut belichtete Erschließungszonen. Die gekonnt gesetzten volumetrischen Einschnitte ermöglichen sowohl sehr gute Belichtung und Belüftung für die Wohnungen und sichern gleichzeitig eine hohe Aufenthaltsqualität in den halböffentlichen
Höfen und Terrassen. Die Zeilenbebauung entlang der Eipeldauer Straße wird bis zur
Ecke Melangasse geführt und schirmt auf diese Weise den an der Melangasse anschließenden Durchgang und Quartiersplatz von der hochfrequenten Eipeldauer Straße ab. Mit den dort angebotenen Nutzungen wird ein attraktives Entree geschaffen.
Die vorgeschlagene flächige Fassadenbegrünung in den eingeschnittenen Höfen stellt
einen innovativen Ansatz dar. Die Gliederung der Volumina entlang der Eipeldauer Straße
wirkt sich besonders positiv auf den Windkomfort aus und ermöglicht Freiflächen mit
hoher Aufenthaltsqualität.