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Nichtoffener Wettbewerb | 02/2022

IBA’27 StadtRegion Stuttgart – Wohnen am Fluss in Untertürkheim

Wohnen am Oberkanal

Wohnen am Oberkanal

ein 2. Preis

Preisgeld: 40.000 EUR

SMAQ Architektur und Stadt

Architektur, Stadtplanung / Städtebau

Erläuterungstext

1.      Herausforderungen und Chancen

 

Mit der IBA’27 „Der Neckar als Lebensraum“ soll Stuttgart an den Fluss, als identitätsstiftendes Band der Region, wachsen. Die Industrielandschaft des Neckars ist nicht nur malerische Kulisse, sondern auch produktive Realität. Diese besondere Qualität gilt es wertzuschätzen und herauszuarbeiten.

 

Die Grundstücke Inselstraße 140 und 144 zeichnen sich durch eine in Stuttgart nahezu einzigartige Lagegunst am Wasser aus. Neben der Umsetzung von Typologien, die auf die besondere Lage am Wasser reagieren und diese nutzen, zugleich mit der umgebenden Geräuschkulisse umgehen und eine Nachbarschaft inmitten von Nicht-Wohnnutzungen bilden können, fällt den beiden Grundstücken die auch wichtige Rolle zu, Stadträume zu prägen, die die Hinwendung Stuttgarts zum Fluss als öffentliches Gut erlebbar machen.

 

Darüber hinaus muss heutiges Bauen die Entwicklung zukunftsweisender Lebensformen ermöglichen. Ein kreatives Quartier entsteht erst durch die Gleichräumlich- und Gleichzeitigkeit von Wohnen und Arbeiten. Gegenüber der seit der Moderne gültigen Trennung von Wohnen und Arbeit gewinnt deren räumliche Verbindung immer mehr an Bedeutung, auf der Quartiersebene, der Gebäudeebene sowie auf der Ebene der Nutzungseinheit. Um der Ausgestaltung dieser sich wandelnden Lebensform gerecht zu werden, müssen Stadt- und Freiräume sowie die Architektur nutzungsoffen gestaltet werden.

 

Die Frage nach dem Umgang mit dem Bestandsgebäude adressiert sowohl das kulturelle als auch das ökologische Selbstverständnis. Da Bauen heute – insbesondere in Kontexten, die vergleichbar mit denen der Aufgabenstellung sind – immer nur als Um- und Weiterbauen verstanden werden kann, soll der Umgang mit dem Bestandsgebäude ökologisch und kulturell als Chance verstanden werden.

 

2.      Städtebau und Bebauungstypologie: Urbanes Quartier am Wasser

 

Mit dem Entwurf wird ein neuer vernetzender Quartiersbaustein, bestehend aus einem das Bestandsgebäude integrierenden Hofgebäude und einem Riegel, vorgeschlagen. Das Ensemble mit ca. 120 Wohneinheiten, einer Kita und gewerblichen Nutzungen formuliert spezifische Adressen. Das hierarchisch gestaffelte Geflecht aus unterschiedlich dimensionierten und programmierten Stadträumen ermöglicht mit den jeweiligen Nutzungsangeboten lebendige Aneignung.

 

Zur Neckarbrücke und Wangener Seite wird das (Bestands-)Treppenhauses als Teil eines städtischen Blocks mit angemessener Zeichenhaftigkeit inszeniert. Die Inselstraße wird mit einer gewerblichen „Work-Zone“ aktiviert. Zur internen Quartiersvernetzung mit dem Lindenschulviertel wird vorgeschlagen durch eine Brücke oder einen Schwimmsteg in Verlängerung der Straße „Beim Inselkraftwerk“ eine Verbindung über den Oberkanal zu schaffen, die über einen neuen Platz am Inselkraftwerk und eine Quartiersgasse an die Inselstraße anbindet und auf den Eingang des Schwimmbads zuläuft. Entlang des Oberkanals soll ein sich dynamisch weitender und öffentlich zugänglicher Uferbereich bei Wahrung der heutigen romantischen Qualitäten entstehen. Über diesen Bereich wäre auch eine barrierefreie Verbindung zwischen dem Kraftwerk und der Schleuse an der Mündung des Neckars in den Kanal gegeben.

 

Mit dem Hofgebäude und dem Riegel werden nachbarschaftliche Freiräume ausgebildet. Der geschützte Hof ist Verteiler zu den Hausaufgängen, „Foyer“ der Kita und Treffpunkt. In ihn kann hineingelebt werden. Er lädt dazu ein, durch Bewohner*innen für gemeinsame Aktivitäten genutzt zu werden. Der sich zum Oberkanal öffnende, V-förmige Gartenhof ist die grüne Mitte der Nachbarschaft und lädt am Kanal zum Gartenfest ein.

 

Zur Aktivierung der Stadträume wird ein urbaner Sockel mit unterschiedlichen Erdgeschosstypologien vorgeschlagen. Die Ecken des neuen Kreativquartiers werden mit öffentlichkeitswirksamen Programmen wie Café, Gastronomie, Nahversorgung und einem potentiell gemeinschaftlich nutzbaren Mehrzweckraum der Kita markiert.

Die großzügigen Geschosshöhen der ersten beiden Geschosse (lichte Höhe 4,40 m und 3,90 m) des Bestandsgebäude nutzend, werden an der Inselstraße Flächen für gewerbliche Nutzung vorgeschlagen. Das Erdgeschoss wird dazu entlang der Inselstraße großzügig geöffnet und erhält ein ausladendes Vordach, so dass die Vorzone als „Work-Zone“ auch bei starkem Sonnenschein und bei Regen genutzt werden kann. Der Kanalraum wird durch die Freifläche der 2-geschossiger Kita erweitert. Entlang der anderen Stadträume werden kleinmaßstäbliche Ateliertypen, sogenannte Starter-Maisonettes (Gesamthöhe 6,15 m) vorgeschlagen, die von Werkstätten bis zum Atelierwohnen ein hohes Maß an Aneignung bieten und über direkte Zugänge in den öffentlichen und gemeinschaftlichen Raum ausstrahlen können.

 

3.      Gebäudekonzept und -organisation, Wohnungstypologien: Wohnen und Arbeiten

 

Die Integration des bis zu 24 Meter hohen Bestandsgebäudes in das Ensemble trägt zu einer sorgfältigen Höhenabstufung der Bebauung bei. Die Abstaffelung von der Inselstraße zum Kanal wird zum Hof hin in einem Terrassenflügel fortgesetzt. In den Grundriss übertragen wird durch das Motiv der Staffelung ein kleinteiliger Rhythmus zum Kanal ausgebildet. Für die Wohnungen resultiert die Verschiebung im Grundriss in geschützten Freisitzen, Privatheit und diagonalen Sichtbezüge entlang sowie zum Kanal.

Die Erschließung im Bestandsgebäude und im Riegel erfolgt als Zweispänner, im Hofneubau und im Staffelgeschoss des Bestandsgebäudes über Laubengänge. Als Rückgrat der Nachbarschaft auf der Etage werden entlang der Laubengänge Adressen mit einem Grad von Öffentlichkeit ausgebildet. An den Laubengängen liegen auch, strategisch situiert gemeinschaftlich genutzte Räume, wie z.B. Gästewohnungen mit Terrassen, die auch für gemeinschaftliche Aktivitäten nutzbar sind. Über zwei Aufgänge sind darüber hinaus Gemeinschaftsdachterrassen zugänglich.


Alle Wohnungen sind zweiseitig orientiert, wodurch Aussicht und der direkte Bezug zum Wasser zur Qualität aller Wohnungen beiträgt und – dort wo es nötig ist – auch die Orientierung zu einer lärmabgewandten Seite gegeben ist. An den stärker lärmbelasteten Rändern Inselstraße und Quartiersgasse wird die Belüftung schützenswerter Räume darüber hinaus über einen Wintergarten gewährleistet. Großzügige Penthäuser sind im obersten Geschoss der Neubauten angeordnet.

 

Das zukunftsgewandte Thema der Verbindung von Wohnen und Arbeiten kommt insbesondere in drei Wohnungstypen und deren nutzungsoffener Grundrissgestaltung zum Tragen: Starter-Maisonettes, Dielen-Lofts im Bestand und durchgesteckte Wohnungen am Laubengang. Diese Typen entsprechen eher „Fäustlingen“ mit Spielraum im Gegensatz zu hautengen „Fingerhandschuhen“.

 

Die erdgeschossigen Maisonettes profitieren von der Möglichkeit direkten Publikumsverkehrs und einem privaten Bereich im 1.OG. Die Dielen-Lofts verbinden durch die Nutzungsoffenheit nichthierarchischer Räume Wohnen und Arbeiten miteinander. Als mehrfachnutzbare Schnittstelle zwischen Wohnen und Arbeiten verschränken „Eingangsdielen“ diese miteinander und schaffen fließende Übergänge. Die Dielen-Lofts sind auch für gemeinschaftliches Wohnen geeignet, da jedem der Individualräume ein individueller Freiraum zugeordnet ist. Die durchgesteckten Wohnungen am Laubengang sind durch einen in die Freiflächen des privaten Balkons und vor dem Eingangsbereich übergehenden offenen Raum charakterisiert, in dem der Nutzungsschwerpunkt zwischen Wohnen und Arbeiten individuell graduell verlagert werden kann. Der Laubengang fungiert ergänzend dazu als Begegnungsort auf Gebäudeebene und als Ort des kreativen und nachbarschaftlichen Austauschs auf der Etage, eine Qualität, die die Arbeit im Home-Office bereichern kann.


4.      Nachhaltigkeit: Ressourcenschonung durch Bestandserhalt

 

Ein wesentlicher Bestandteil des Nachhaltigkeitskonzepts ist Ressourcenschonung durch die Umnutzung des Bestandsgebäudes an der Inselstraße. Die graue Energie des Stahlbetonrohbaus mit ca. 3.800 m3 beträgt zwei Mio. MJ. Die Herstellung des Rohbaus setzte ca. 1.300 Tonnen klimaschädliches CO2-frei. Um diese Menge CO2 wieder binden zu können, müsste die Fläche der zur Verfügung stehenden Grundstücke ca. 265 Jahre mit hochwertigen Laubbäumen wie Buchen beforstet werden. Die Weiter- und Umnutzung des Bestandsgebäudes bringt darüber hinaus aber auch städtebauliche und architektonische Qualitäten mit sich, die mit einem Neubau nicht mehr umsetzbar wären: So wären Gesamthöhe und Geschosshöhen des Gebäudes heute baurechtlich und ökonomisch nicht mehr realisierbar. Im Weiterbauen liegt durch Nutzung vorheriger Zeitschichten und die Überführung in eine weiter gestaltbare Zukunft aber auch immer ein kultureller Mehrwert.


Team: Sabine Müller, Andreas Quednau, Anton Leibham, Bennet Tielker, Valentin Lepley-Schuhmann, Sebastain Pitoni, Ferdinand Storjohann; Grauwald (Visualisierungen)

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Entwurf ist zunächst geprägt durch eine klare städtebauliche Setzung. Das Bestandsgebäude wird erhalten und mit einer neuen Bebauung um einen Gemeinschaftshof ergänzt. Die Schnittstelle zwischen den neuen Quartiersbausteinen und dem Kraftwerk im Nord-Osten bilden eine gestaffelte Wohnzeile. 

Zwischen Block und Zeile öffnet sich zum Oberkanal hin ein V-förmiger Innenhof. Dieser Freiraum geht über in die öffentliche, kanalbegleitende Wegeverbindung. Das Lindenschulviertel kann über eine neue Steg-Verbindung erreicht werden. 

Die Basis-Geschossigkeit der neuen Baukörper beträgt 5 Geschosse, plus 1 Geschoss zur Straße am Ölhafen. Des Weiteren findet am Zugang zum Wohnhof zwischen Bestandsgebäude und Anbau eine Abstufung der Geschossigkeit zur besseren Belichtung statt. Ob diese Abstufung sinnvoll ist und welche Qualität die sich dadurch ergebenden, wenig Privatheit bietenden Dachterrassen haben, wird kontrovers diskutiert. 

Die Inselstraße wird durch gewerbliche Nutzungen aufgewertet und bespielt. In den ersten beiden zum Kanal zugewandten Geschossen ist die Kita vorgesehen. Deren Außenflächen nimmt einen großen Teil des V-förmigen Gartenhofs sowie die Vorzone des Gebäudes zum Fuß- und Radweg in Anspruch. 

Die nördlichen und südlichen Enden der Wohnzeile sind mit gastronomischen und gemeinschaftlichen Nutzungen belegt. Alle übrigen Geschossflächen enthalten Wohnnutzungen. Die Erschließung des Bestandsgebäudes und der Zeile erfolgt als Zweispänner, im Hofneubau und im Staffelgeschoss des Bestandsgebäudes über Laubengänge. Die Zugänge zu den Wohnungen/ Treppenhäuser befinden sich im Wohnhof, sowie entlang der nördlichen Quartiersseite. 

Die Zufahrt zur TG erfolgt über die Inselstraße am nördlichen Eingang zum V-förmigen Gartenhof und ist nicht baulich integriert. Dadurch verliert der Eingang zur Gartenhof und im weiteren Vorbau zum Kanal an Qualität. 

Der Wohnhof erhält einen weiteren Zugang von der Inselstraße durch einen Einschnitt im EG des Bestandsgebäudes. Das Wohnungsangebot in der Zeile ist relativ vielfältig und enthält sowohl Maisonettewohnungen als auch Etagenwohnungen mit 2-5 Zimmern, teilweise horizontal und vertikal gestaffelt. 

Im Wohnhof besteht ein Angebot der Mischung von Wohnen und Arbeiten. Positiv ist zu bewerten, dass ein Teil der Fahrradstellplätze erdgeschossig untergebracht ist. 

Die gestaffelte Ausformulierung der Zeile ermöglicht eine gute Belichtung der Wohnungen sowie maximale Sichtbeziehungen zum Wasser.

Zwar findet durch die Belebung der Raumkanten zur Inselstraße und zur Straße Am Öhlhafen lärmtechnisch eine gute Abschirmung statt. Durch die Verengung des Wohnhofs nach Nord- Osten unter gleich seitiger Beibehaltung der Geschossigkeit wird die Fläche des Innenhofs verkleinert und die Belichtungssituation verschlechtert. Durch die Rücksprünge in der Fassade zur Kanalpromenade entsteht ein großer Freiraum für die Kita, jedoch keine bessere Belichtung der Wohneinheiten.


Freiraum 

Der städtebauliche Lösungsansatz formuliert eine großzügige Aufweitung des Freiraums zum Kanal und eine überzeugende grüne Fuge durch das Quartier in Nord-Süd-Richtung. Am Kanal sind ein kleiner Platz mit Zugang zum Innenhof und der KITA Garten ganz selbstverständlich und richtig angeordnet. Am Schnittpunkt der grünen Fuge ist ein Wasserzugang und ein Zugangsbereich zum halböffentlichen Innenhof gut gesetzt, der mit dem Grill- und der Spielplatz auch einen nutzbaren Übergangsbereich zum dem Gemeinschaftshof schafft. An der Fuge haben die privaten Freiräume gut gelungene grüne Vorzonen, die mit einem kleinen Gartenweg verbunden sind. Die Quartiersgasse im Osten und Norden schafft gute Vorzonen an den Gebäuden, die allerdings nur schematisch ausgearbeitet und sehr stark versiegelt sind. Der Gemeinschaftshof in der Mitte hat eine subtile Zonierung, angemessen Nutzungsangebote und eine Gestaltung. 


Verkehr 

Der Stellplatzschlüssel von 0,57 bewegt sich im unteren Bereich der eingereichten Arbeiten. Autofreies Wohnen bzw. die Nutzung von Carsharing-Fahrzeugen wird hierdurch unterstützt. 

Zahlreiche dezentral und ebenerdig angeordnete Fahrradräume ermöglichen einen niederschwelligen Zugang zum Radverkehr. Zusätzlich sind in der Tiefgarage zahlreiche Abstellplätze für den Radverkehr untergebracht. Damit steht insgesamt eine sinnvolle Mischung aus Radabstellplätzen für den Alltagsgebrauch sowie für nicht alltäglich genutzte Räder zur Verfügung. 


Fazit 

Der Entwurf besticht durch seine klare städtebauliche Setzung und durch viele innovative Ideen zum vielfältigen Wohnen an diesem Ort. Die einzelnen Themen sind sehr sorgfältig herausgearbeitet und vor allen Dingen ist die Gestaltung und Ausformulierung der Fassade positiv hervorzuheben. Die Materialwahl fügt sich in den Kontext der industriellen Umgebung ein und hat identitätsstiftenden Charakter. Auch die Möglichkeit der Fassadenbegrünung wird sehr positiv bewertet. Die Arbeit setzt in vielen Bereichen der Gebäudestruktur auf eher unkonventionelle Lösungen. Insbesondere bei einigen Grundrissen müsste überprüft werden, ob eine wirtschaftliche Realisierung möglich ist. Insgesamt bietet die Arbeit angemessene Lösungen für die vielen Fragen der Auslobung, müsste aber in einigen Bereichen den Nachweis erbringen, dass das Konzept unter den vorgegebenen Bedingungen auch umsetzbar ist.

Lage

Lage

Blick vom Neckar

Blick vom Neckar

Ensemble aus transformiertem Bestandsgebäude und neuen Wohngebäuden

Ensemble aus transformiertem Bestandsgebäude und neuen Wohngebäuden

Grundriss Erdgeschoss

Grundriss Erdgeschoss

Grundriss 1. Obergeschoss

Grundriss 1. Obergeschoss

Grundriss 2. Obergeschoss

Grundriss 2. Obergeschoss

Grundriss 4. Obergeschoss

Grundriss 4. Obergeschoss

Grundrisse 5. Obergeschoss und Dachgeschoss Bestandsgeäude

Grundrisse 5. Obergeschoss und Dachgeschoss Bestandsgeäude

Ansichten vom Neckar und von der Inselstraße

Ansichten vom Neckar und von der Inselstraße

Schnitte - längs und quer

Schnitte - längs und quer

Offener Gemeinschaftshof

Offener Gemeinschaftshof

Erschließung | Gemeinschaftsflächen

Erschließung | Gemeinschaftsflächen

Dielen-Lofts im Bestandsgebäude

Dielen-Lofts im Bestandsgebäude

Durchwohnen im Hofgebäude

Durchwohnen im Hofgebäude

Durchwohnen im Riegel

Durchwohnen im Riegel

Städtebauliche Setzung - Adressen und Stadträume

Städtebauliche Setzung - Adressen und Stadträume