Offener Wettbewerb | 11/2023
Junges und Studentisches Wohnen Sandwirt in Innsbruck (AT)
©obermoser + partner architekten zt gmbh
Grundriss
1. Preis
Preisgeld: 38.900 EUR
obermoser + partner architekten zt gmbh
Architektur
Beurteilung durch das Preisgericht
Das Projekt besticht durch ein insgesamt besonderes stimmiges Gesamtkonzept, welches auf die gestellte Aufgabe auf eine selbstbewusste und trotzdem sehr sensible Art und Weise reagiert.
Vorgeschlagen wird eine Baukörperkomposition aus 3 Elementen, welche sich um einen, zum Inn hin offenen Hof gruppieren. Als markantes Zeichen wird als Brückenkopf ein 16- geschossiger, turmartiger Baukörper situiert, welcher einen eindeutigen Abschluss der innseitigen Bebauung darstellt. Dieser ist über einen eingeschossigen Sockelbau mit einer längsorientierten Bebauung an der Reichenauer Straße verbunden. Vervollständigt wird das gesamte Ensemble durch einen leicht abgerückten, präzisen gesetzten Baukörper im Südwesten des Bauplatzes.
Durch dieses Abrücken entsteht ein überzeugender Übergang des Frei- bzw. Grünraums der Kampagne hin zum Inn. Ebenfalls besonders hohe räumliche Qualität versprechen die großzügigen Freiräume entlang der Innpromenade sowie der leicht angehobene Terrassenbereich oberhalb des Sockelbaus.
Ebenso überzeugend erscheint der Jury die Positionierung und Gestaltung der im Raumprogramm geforderten Nutzungseinheiten. Allgemein zugängliche Räume wie das Restaurant, der Multiraum, Bäckerei und Kleingewerbe sowie das Jugendzentrum sind logisch positioniert und verschränken sich durch überdachte Terrassen perfekt mit dem Außenraum.
Durch die nahezu idealen Baukörperzuschnitte sind die Wohnungsgrundrisse von hoher Qualität mit entsprechend attraktiven Aus- und Durchblicken. Lediglich das Fehlen von privaten Außenräumen bei manchen Wohnungen wird kritisiert.
Die noch recht schematisch dargestellten Fassaden sind in der weiteren Bearbeitung zu konkretisieren, besonders im Bereich des Hochhauses sind Vorschläge auszuarbeiten, welche für den Auftraggeber sowohl technisch wie auch wirtschaftlich vertretbar sind.
Dabei erscheint die Idee einer Differenzierung der drei Baukörper durchaus tragfähig.
Aufgrund der kompakten Bauweise, einer statisch klaren Tragstruktur und der eindeutig definierten Erschließungsbereiche ist das Projekt wirtschaftlich und kann im vorgegebenen Kostenrahmen umgesetzt werden, Die Belange der Energieeffizienz und generellen Nachhaltigkeit sind ebenfalls entsprechend berücksichtigt.
©obermoser + partner architekten zt gmbh
Grundriss
©obermoser + partner architekten zt gmbh
Schnitt