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2. Rang 3 / 3

Einladungswettbewerb | 09/2023

Erneuerung Wohnsiedlung Dennlerstrasse Züricher Altstetten (CH)

3. Rang / 3. Preis

Preisgeld: 10.000 CHF

Adrian Streich Architekten AG

Architektur

Schmid Landschaftsarchitekten GmbH

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Verfassenden haben die Rückmeldung der ersten Stufe sorgfältig beachtet und den Entwurf entsprechend weiterentwickelt. Die grundsätzliche Setzung mit vier den Bestand wechselwirkend durchsetzten Ersatzneubauten wurde beibehalten. Mit dieser Grunddisposition lässt sich die Siedlung quantitativ und qualitativ zukunftsfähig unter Schonung des Bestandes ertüchtigen. Dabei werden die beiden markantesten Neubauten geschickt entlang dem neuen «Edelweisspark» gesetzt. Dadurch gelingt bereits in der ersten Etappe eine überdurchschnittlich Innenentwicklung und die Fertigstellung des «Edelweissparks».

Die architektonische Weiterentwicklung der einzelnen Bauten ist positiv. Die Bestandsbauten werden wohltuend pragmatisch ertüchtigt und integriert. Die Fassaden der Neubauten sind vertikal gegliedert und ordnen sich damit in die heterogene und sich ebenfalls verändernde Nachbarschaft ein. Allerdings wirkt ihre Gestaltung etwas spröde und beliebig.

Die Wohnungen sind gekonnt und vielfältig entwickelt und weisen zahlreiche Innovationen auf. Selbst einseitig ausgerichtete Kleinwohnungen sind durch halbeingezogene Balkone, Enfiladen entlang der Fassade und Lichteinfälle aus dem Treppenhaus räumlich aufgeladen. Ergänzt wird das klassische Wohnungsangebot durch überhohe Wohnateliers und mit anhand Vorbereichen geclusterten Kleinwohnungen. Darüber hinaus weist das Projekt zahlreiche marktfähige Angebote auf, die eine lebendige Nachbarschaft fördern können: Treppenhäuser sind untereinander verbunden und natürlich belichtet, Piano Nobile werden mit aussenliegenden Erschliessungsterrassen erschlossen, Gemeinschaftsterrassen auf Quartierhorizont mit kleinem Office laden zum zufälligen oder geplanten gemeinsamen Grillieren mit Fernblick ein.

Der Freiraum mit den offenen Hofflächen und der konsequenten Baumsetzung ist stimmig gestaltet. Die Vielzahl der Wege im «Edelweisspark» werden eher kritisch gesehen. Die Bepflanzung mit hochstämmigen Bäumen ist auf das schonungsvoll mit Baumgruben ertüchtigte Untergeschoss abgestimmt. Die Hochbeete entlang der Quartierquerung reflektieren aktuelle Aneignungstrends.

Insgesamt handelt es sich um einen auf allen Ebenen ausgereiften Vorschlag für ein glaubwürdiges Weiterbauen, das den Dimensionen der Nachhaltigkeit in hohem Masse Rechnung trägt. Wohnungen und Wohnumfeld lassen eine hohe Alltagsqualität erwarten. Kritisch bleibt die Frage, ob durch die Setzung von zwei Hochhäusern im vorliegenden Fall wirklich ein Mehrwert in der direkten Umgebung entsteht.
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