Hotelneubau Spaldingstraße in Hamburg

Die Jury würdigt zunächst das hohe Engagement der Entwurfsverfasser, welches in dem überarbeiteten Entwurf erkennbar ist. Die Grundidee des Entwurfs mit einem überhöhten 2-geschossigen Risaliten als kraftvollem Kopf und der strengen Rasterung der Fassade wurde in der Überarbeitung beibehalten.

Die Jury ist mehrheitlich der Auffassung, dass die Antrittssituation für die Bebauung zwischen Spaldingund Nordkanalstraße durch den markanten Baukörper räumlich überzeugend gefasst wird. Um die erforderlichen Abstandsflächen einzuhalten, wurde u.a. der Baukörper leicht nach Süden verschoben sowie die Staffelhöhe reduziert und ab dem 10. OG eine Abstaffelung als Doppelstaffel vorgesehen; es verbleibt nurmehr eine geringfügige Überschreitung der Mitte der Straßenverkehrsfläche durch die Abstandsflächen.

Die prägnante Rasterung der Fassade verleiht dem Gebäude eine klare Struktur. Das Fassadenraster bezieht sich nunmehr klar auf die einzelnen Hotelzimmer, wodurch die Hotelnutzung eindeutig ablesbar ist. Von der Jury wird positiv angemerkt, dass die Fassade im Rahmen der Überarbeitung durch die kräftigeren Leibungen an Tiefenwirkung gewonnen hat und auch der Hinweis in Bezug auf die Materialität (Vollklinker) von den Entwurfsverfassern aufgenommen wurde. Teilen der Jury erscheint die Rasterung jedoch zu uniform und die Fassadenanmutung nicht ausreichend mit dem gegenüberliegenden denkmalgeschützten Gebäude korrespondierend. Es wird daher die Anforderung einer weiteren Feingliederung der Fassade formuliert. Auch die Proportionierung des Sockels ist noch einmal zu überprüfen und zu optimieren, ebenso wird von Teilen der Jury eine eingeschränkte Öffnung des EG zum Stadtraum im Bereich der westlichen Gebäudespitze konstatiert.

Die innere Organisation und Nutzungsverteilung kann aus Sicht der Auftraggeberin insgesamt überzeugen. Die Erschließung des Gebäudes erfolgt über zwei Treppenhäuser. Auch die Anlieferung erscheint gut gelöst. Die von der Betreiberin geforderten Zimmergrößen und -maße werden überwiegend eingehalten. Die erforderlichen Technikflächen werden jedoch geringfügig unterschritten.

Der im Aufgabenpapier vorgegebene Kostenrahmen für die Fassadengestaltung wird auch nach der Überarbeitung nicht eingehalten.