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Nichtoffener Wettbewerb | 06/2018

Neubau des Zentrums für Philologie und Digitalität (ZPD) der Julius-Maximilians-Universität in Würzburg

Lageplan

Lageplan

1. Preis

Preisgeld: 27.000 EUR

Auer Weber

Architektur

Erläuterungstext

Städtebau und Baustufen
Das geplante Baufeld „Geisteswissenschaften“ auf dem Campus Nord des Hublandes teilt sich gemäß dem Rahmenplan in zwei gleich große Bereiche nördlich und südlich der in Ost-Westrichtung verlaufenden Service - Achse. Das kompakte dreigeschossige Gebäude des ZPD besetzt die prominente West - Ecke des südlichen Bereiches am „Grünen Band“ des Universitätscampus gegenüber der Graduate School. Das Geisteswissenschaftliche Zentrum der 2. Baustufe gliedert sich im nördlichen Teil des Baufeldes in 2 Gebäude und behält damit die vorgesehene Körnung des Rahmenplanes bei. Zusammen mit dem kompakten Baukörper des Verfügungsgebäudes östlich des ZPD und der möglichen Nachverdichtung in Form einer 3. Baustufe an der Südost - Ecke des Baufeldes entstehen drei klare, räumlich gefasste Freibereiche als geschützte und zugeordnete Aufenthaltsbereiche im Baufeld. Langfristig ist zudem eine lokale Nachverdichtungsoption in der Aufstockung der dreigeschossigen Bauteile gegeben.

Äußere und innere Organisation
Der Haupteingang des ZPD orientiert sich zum „Grünen Band“ und damit zu den zentralen Einrichtungen des Universitätscampus. Eine dreigeschossige Halle mit Oberlicht bildet das Herz des Forschungsgebäudes, verbindet alle Nutzungsbereich räumlich miteinander und fördert den informellen Austausch der Wissenschaftler. Das Gebäude ist dreibündig organisiert und wird durch die Halle und einen Innenhof gegliedert. Im Erdgeschoss befindet sich in Eingangsnähe der öffentliche Seminar- und Veranstaltungsbereich. Gegenüber entwickelt sich nördlich der Halle der Bereich Digital Lab. Dessen Arbeitsbereiche entlang der Fassade umgreifen die großflächigen Studio- und Laborbereiche, die kein Tageslicht benötigen. Im 1. Obergeschoss befindet sich in zentraler Lage die Bibliothek mit ihren Arbeitsplätzen zum Innenhof. Der Bürobereich Digitalität ist direkt über dem Digital Lab angeordnet. Die gewünschten Zellenbüros als Rückzugsräume bilden den Rahmen für offen gestaltete, kommunikative Arbeitsbereiche. Der Bereich Philologie entwickelt sich gleichermaßen organisiert im 2. Obergeschoss. Die beiden notwendigen Treppenräume in der Ostspange bieten zusätzlich zur offenen Treppe in der zentralen Halle kurze Wege zwischen den einzelnen Bereichen. Im Untergeschoss sind neben den Räumen für die Technik das Archiv, die Lagerräume und die Sanitärräume für das Erdgeschoss untergebracht.

Architektur und Erscheinungsbild
Der kompakte Baukörper des ZPD stellt sich als einfaches Volumen dar. Der Haupteingang ist als einziger Gebäudeeinschnitt der bündigen, vertikal gegliederten Fassade ausgebildet. Das Erscheinungsbild des Gebäudes ist geprägt von dem Spannungsfeld der Abstraktheit des klaren, geometrischen Körpers und seiner differenzierten, mit einer zusätzlichen Bedeutungsebene versehenen Fassade. Sie lebt von dem Wechselspiel aus Glas und Weißbeton-Tafeln, die in einem ausgewogenen Verhältnis von offen zu geschlossen stehen. Als Sinnbild für die Forschung, die im Gebäude betrieben wird - und gleichermaßen identitätsstiftend - überzieht ein Binärcode die gesamte Fassade. Auf den Weißbetontafeln in Form von Prägungen, auf den Glaselementen in Form von Siebbedruckungen. Die beiden verwendeten Fassadenmaterialien stehen für die beiden im Gebäude vertretenden Wissenschaften Philologie und Informatik. Die Entwicklung und die Auswahl des zur Verwendung kommenden Binärcodes könnten in einem partizipatorischen Verfahren mit den Nutzern und Hausherren - in einer möglichen Zusammenarbeit mit einem Künstler - erfolgen. Im Inneren des Gebäudes bestimmen freundliche, natürliche und robuste Materialien das Erscheinungsbild.
Erdgeschoss

Erdgeschoss

Grundriss OG 1 +2

Grundriss OG 1 +2

Konzept Fassade

Konzept Fassade

2-Tafelprojektion Fassade

2-Tafelprojektion Fassade