Mehrfachbeauftragung | 06/2018
Ergänzende Baumöglichkeiten und Gestaltung öffentlicher Räume am Ehrlichweg in Stuttgart-Fasanenhof
©Schwarz.Jacobi Architekten BDA
Lageplan
1. Rang
Schwarz . Jacobi Architekten BDA
Architektur
Landschaftsarchitektur
Architekturmodelle Boris Degen Modellbau
Modellbau
Beurteilung durch das Preisgericht
Die vorgeschlagenen baulichen Nachverdichtungen stellen städtebaulich maßstäbliche und damit angemessene Lösungen dar: grüne Finger öffnen sich weiterhin zur Landschaft nach Norden und Süden, die Durchlüftung des bisher durch Zeilenbauten geprägten Quartiers und Durchblicke ins Grüne bestimmen die räumliche Prägung. Auf dem Areal des Ideenteils schafft ein Quartiersplatz im Zentrum Orientierung in der Wiederholung und wird zur sozialen Mitte. Dieser Treffpunkt ist durch die Köpfe eines zweigeteilten Wohnhofs, der sich wieder zur Landschaft öffnet, räumlich gefasst und hervorgehoben, öffentliche Nutzungen wie das Quartierscafe und das Jugend-Rotkreuz sind hier richtig positioniert. Der Baukörper des in Platznähe angeordneten Kindergartens berücksichtigt in der Orientierung das Bedürfnis nach Lärmschutz.
Zusätzlich zu dieser städtebaulichen neuen Hierarchisierung der Wege, Straßen und des Platzes wird das Quartier verstärkt eingebettet in den großmaßstäblichen grünordnerischen Zusammenhang. Nachbarschaftsgärten als grüne Inseln, die Spielstraße, der öffentliche Spielplatz bilden ein von Fußgängern genutztes Wegenetz, aus der Sackgasse des Ehrlichswegs wird eine durchgehende Wegeführung, die bis zum Erbgraben weiterführt. Der Baustein der grünen Oase auf dem Grundstück der Friedenau-Genossenschaft wird allerdings in Frage gestellt, das auf dem Damm zur S-Bahn gelegene städtische Grundstück könnte diese Aufgabe übernehmen.
Die Nachverdichtungspotenziale der Postbaugenossenschaft und der Genossenschaften Friedenau sind dagegen grundsätzlich nicht ausreichend genutzt – eine Überarbeitung in diesem Bereich wäre notwendig. Die räumlich ansprechende vorgeschlagene aufgelöste Baustruktur im Westen der Zeile der Postbau-Genossenschaft berücksichtigt die gegebenen Besitzverhältnisse nicht und ist damit in dieser Form nicht umsetzbar. Die vorgeschlagene Größe der Tiefgarage in diesem Bereich wird grundsätzlich begrüßt, allerdings wird die Reduzierung auf eine Zufahrt und die Wirtschaftlichkeit in Bezug auf den Betrieb (Lüftung/Licht) kritisiert. Auch auf dem Areal der FLÜWO und der VDK sollte unter Berücksichtigung schalltechnischer Belange das Maß der Nachverdichtung noch einmal in Hinsicht auf mögliche Staffelgeschosse und einen weiteren Baukörper betrachtet werden. Die vorgeschlagene Bautypologie auf dem Areal Sautterweg zeigt keine Verwandtschaften zur umgebenden Struktur und stellt sich so in Frage.
Die städtebaulichen und vor allem freiräumlichen Qualitäten des Projektes bringen eine Bereicherung des etwas isolierten Wohnstandortes Fasanenhof mit sich – die freiräumliche Vernetzung einerseits und die Einführung städtischer Aufenthaltsbereiche andererseits werten die gut erschlossene Siedlung auf und verleihen Einzelmaßnahmen eine gemeinsame Zielsetzung und ein homogenisierendes Gesicht.
Planbereich 2 GWF: Die kompakten, 4- geschossigen Baukörper sind strukturiert und sehr wirtschaftlich. Die Grundrisse sind gegliedert in 2- oder 3-Spänner. Die unglückliche Situation der mit der Postbau und Friedenau zusammengelegten Tiefgarage kann evtl. geheilt werden. Die als beruhigte Straße mit Quartiersplatz geplante Beruhigung wird sehr positiv gesehen, muß aber ebenfalls überarbeitet werden, da die Stellplatzsituation unklar ist. Die Fassadengestaltung sollte ebenfalls überarbeitet werden.
Stichwortartig werden weitere Beurteilungen wie folgt zusammengefasst:
- Kompakte gut erschlossene TG
- Funktionale Kellerräume
- Wohnungs-Gemenge gut
- Gute städtebauliche Setzung
- Müllraum und Fahrradraum sinnvollerweise im EG untergebracht
Zusätzlich zu dieser städtebaulichen neuen Hierarchisierung der Wege, Straßen und des Platzes wird das Quartier verstärkt eingebettet in den großmaßstäblichen grünordnerischen Zusammenhang. Nachbarschaftsgärten als grüne Inseln, die Spielstraße, der öffentliche Spielplatz bilden ein von Fußgängern genutztes Wegenetz, aus der Sackgasse des Ehrlichswegs wird eine durchgehende Wegeführung, die bis zum Erbgraben weiterführt. Der Baustein der grünen Oase auf dem Grundstück der Friedenau-Genossenschaft wird allerdings in Frage gestellt, das auf dem Damm zur S-Bahn gelegene städtische Grundstück könnte diese Aufgabe übernehmen.
Die Nachverdichtungspotenziale der Postbaugenossenschaft und der Genossenschaften Friedenau sind dagegen grundsätzlich nicht ausreichend genutzt – eine Überarbeitung in diesem Bereich wäre notwendig. Die räumlich ansprechende vorgeschlagene aufgelöste Baustruktur im Westen der Zeile der Postbau-Genossenschaft berücksichtigt die gegebenen Besitzverhältnisse nicht und ist damit in dieser Form nicht umsetzbar. Die vorgeschlagene Größe der Tiefgarage in diesem Bereich wird grundsätzlich begrüßt, allerdings wird die Reduzierung auf eine Zufahrt und die Wirtschaftlichkeit in Bezug auf den Betrieb (Lüftung/Licht) kritisiert. Auch auf dem Areal der FLÜWO und der VDK sollte unter Berücksichtigung schalltechnischer Belange das Maß der Nachverdichtung noch einmal in Hinsicht auf mögliche Staffelgeschosse und einen weiteren Baukörper betrachtet werden. Die vorgeschlagene Bautypologie auf dem Areal Sautterweg zeigt keine Verwandtschaften zur umgebenden Struktur und stellt sich so in Frage.
Die städtebaulichen und vor allem freiräumlichen Qualitäten des Projektes bringen eine Bereicherung des etwas isolierten Wohnstandortes Fasanenhof mit sich – die freiräumliche Vernetzung einerseits und die Einführung städtischer Aufenthaltsbereiche andererseits werten die gut erschlossene Siedlung auf und verleihen Einzelmaßnahmen eine gemeinsame Zielsetzung und ein homogenisierendes Gesicht.
Planbereich 2 GWF: Die kompakten, 4- geschossigen Baukörper sind strukturiert und sehr wirtschaftlich. Die Grundrisse sind gegliedert in 2- oder 3-Spänner. Die unglückliche Situation der mit der Postbau und Friedenau zusammengelegten Tiefgarage kann evtl. geheilt werden. Die als beruhigte Straße mit Quartiersplatz geplante Beruhigung wird sehr positiv gesehen, muß aber ebenfalls überarbeitet werden, da die Stellplatzsituation unklar ist. Die Fassadengestaltung sollte ebenfalls überarbeitet werden.
Stichwortartig werden weitere Beurteilungen wie folgt zusammengefasst:
- Kompakte gut erschlossene TG
- Funktionale Kellerräume
- Wohnungs-Gemenge gut
- Gute städtebauliche Setzung
- Müllraum und Fahrradraum sinnvollerweise im EG untergebracht
©Schwarz.Jacobi Architekten BDA
Struktur
©Schwarz.Jacobi Architekten BDA
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