Errichtung einer Dreifachsporthalle mit Tribüne und Außengelände in Northeim

Leitidee:
Mit der neuen Sporthalle in Northeim soll eine neue eindeutige Adressbildung für den Northeimer NC geschaffen werden. Es entsteht eine Sporthalle, mit einem kompakten funktionalen Baukörper, der sich gut in das städtische Bild einfügt und gleichzeitig, durch seine dynamische und außergewöhnliche Außenhülle, einen hohen Wiedererkennungswert hat. Diese Dynamik wird in Form eines axial verlaufenden Teppichs mit Sportaktivitäten, fortgeführt. Als Rückgrat wird ein weitläufiger grüner Boulevard ausgebildet, eine grüne Lunge mit ruhigen gemeinschaftlichen Aktivitäten. Der Einklang aus Sporthalle und Boulevard schafft eine neue „dynamische Mitte“ und somit eine neue Identität für Northeim.

Städtebauliches und gestalterisches Konzept:
Der kompakte Baukörper integriert sich durch seine Maßstäblichkeit sowie der zurückhaltenden Höhenentwicklung gut in das städtebauliche Gesamtbild. Beginnend bei einer Höhe von 7,50m greift dieser die Traufhöhe der gegenüberliegenden Wohnbebauung auf und erhöht sich um drei Meter im Bereich der Sporthalle. So lässt sich anhand der skulpturalen Kubatur auch von Außen die Zone der Dreifachsporthalle ablesen. Durch die Aufnahme der westlichen Raumkante der zukünftigen Erweiterung des Hallenbades, wird der Raum des Sportareals nachvollziehbar ergänzt. Eingefasst wird das Volumen durch einen Blütenbaum-Boulevard mit einer ausgeprägten Nord-Süd Achse und einer erkennbaren Ost-West Achse. Der neu eingefügte Teppich, aus sportlichen Aktivitäten, verläuft parallel und im Einklang zu dem obigen. Es wird eine direkte Erschließung und eindeutige Adressbildung am Knotenpunkt, im nördlichen Bereich des Gebietes an der Schuhwallstraße, geschaffen. Der Besucher wird von dem „dynamischen Teppich“ in das Sportgeschehen gesogen. Ergänzt wird die neue Sporthalle durch Fahrradstellplätze und einer E-Bike Station im Norden und durch eine große Outdoor-Sport Zone im Süden. Der Boulevard im Westen wird durch ruhigere Nutzungen bespielt und definiert sich durch eine gegliederte und symmetrische Einteilung. Dadurch verleiht er dem dynamischen Gesamtbild eine gewisse Gefasstheit und fungiert als grünes Rückgrat. Die bestehende Trafostation wird gestalterisch und in der Wahl der Materialität des Bodenbelages integriert.
Die verglaste Erdgeschosszone verknüpft die Sporthalle visuell mit dem umgebenden öffentlichen Sportareal und gewährleisten eine direkte Sichtverbindung zum Boulevard. Die beiden Haupteingänge von Zuschauer und Sportler orientieren sich zum Boulevard. Das auskragende Dach über dem Haupteingang verleiht diesem eine Präsenz und Adressbildung. Von hier aus erschließen sich die unterschiedlichen Funktionen für Besucher und Nutzer sofort beim Betreten. Durch ein offenes Foyer, das sich über zwei Ebenen erstreckt, wird zum einen ein dynamisches und transparentes Bild für den Besucher und zum anderen ein Verteilerpunkt der Sporthalle,geschaffen.
Eine gestalterischer Besonderheit ist der integrierte Name der neuen Sporthalle in der Fassade, der dem Besucher durch seine versetzte Position im Norden und Westen, direkt zum Haupteingang geleitet. Eine zusätzlich integrierte Beleuchtung varriert je nach Sportart und Veranstaltung in ihrer Farbe und Intensität. Diese Geste weckt Neugierde bei den Anwohnern der Stadt Northeim und sorgt für Transparenz und Integration des Sportes in das städtische Leben. Zusätzlich gibt es drei weitere Nebeneingänge, die umlaufend einen barrierefreien Zugang ermöglichen. Zwei davon befinden sich im südlichen Bereich des Entwurfes und führen zu einer zusätzlich ausbaubaren Ebene, die zum einen als Multifunktionsraum und zum anderen als Vip Tribüne genutzt und umgebaut werden kann. Der Leitgedanke der Transparenz und Sichtverbindungen zwischen den einzelnen Funktionen sowie des Innen-und Außenraumenes wird im gesamten Volumen aufgegriffen.