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Offener Wettbewerb | 10/2019

Städtebauliche Entwicklung „Post City Linz“ (AT)

Teilnahme / 2. Stufe

Max Dudler GmbH

Architektur

Erläuterungstext

Die neue Quartiersentwicklung im direkten Umfeld des Linzer Hauptbahnhofs eröffnet die einzigartige Chance, die hier zusammentreffenden unterschiedlich geprägten Stadtviertel städtebaulich zu verknüpfen und einen angemessenen und einladenden Auftakt am zentralen Bahnhofsvorplatz zu schaffen. Durch die Komposition aus unterschiedlich hohen Häusern, Plätzen, Höfen und Gassen entsteht ein lebendiges Stadtquartier, das zum neuen „Entree“ der Stadt Linz wird. Das Hochhaus zum Bahnhofsvorplatz erhält in der 2.Phase eine Arkade und wendet sich so mit einladender Geste zur Quartiersumgebung. Gleichzeitig wird durch die Arkade der Verkehrsfluss am Bahnhofsvorplatz weiter optimiert.
Die vorhandene Baustruktur, nördlich des Planungsgebietes im Bereich der Kärntnerstraße, aus niedriger Blockrandbebauung mit akzentuiert gesetzten Hochpunkten greift unser Entwurf auf und führt sie bewusst weiter. Durch die differenzierte Höhenstaffelung der Bebauung von Südwesten nach Nordosten entsteht eine spannungsvolle Stadtsilhouette.
Das neue Areal gliedert sich im Wesentlichen in einen Sockelbereich (überwiegend Sphäre 0) und eine Reihe aus unterschiedlich hohen Häusern (Sphäre 1). Die Höhe des Sockelbereiches orientiert sich dabei an der typischen Traufhöhe der Linzer Altstadt mit bis zu 5 Geschossen, z.B. in Analogie des Hauptplatzes an der Nibelungenbrücke.
Aus der Positionierung der Sockel entwickelt sich eine Abfolge von Plätzen und Bewegungsräumen im Quartier, die die stadträumlichen Gegebenheiten von Kärntnerstraße und Bahnhofsplatz sinnvoll weiterführen und für ein lebendiges Viertel sorgen.
Die aus dem Sockel wachsenden Hochpunkte strukturieren das Areal auf einer weiteren Ebene. Sie bilden ein Ensemble, das die bestehenden hohen Häuser im Norden des Planungsgebietes logisch fortführt und mit seiner Höhenstaffelung zum südwestlich gelegenen Froschberg hin vermittelt.
Die unterschiedlichen Ebenen, Bahnhof - Waldeggstraße, werden über eine breite Freitreppe miteinander verbunden.
Der Bahnhofsplatz erhält im Süden einen räumlichen Abschluss in Form zweier Bürotürme von 98 bzw. 82 Metern Höhe. In Kommunikation mit dem bestehenden Terminal Tower bilden sie ein dreigliedriges Hochausensemble („Dreiklang“).
Die Achse der Kärntnerstraße wird ins Quartier geführt und endet dort in einem neuen Stadtplatz. Um diesen gruppieren sich vier Hochhäuser: Der Büroturm, der gleichzeitig den Bahnhofsplatz abschließt, ein Hotel mit 61 Metern und zwei Wohngebäude mit 61 und 46 Metern Höhe. Auch die Freitreppe schließt an den Platz an und vermittelt zur höhergelegenen Ebene an der Waldeggstraße. Mit ihren breiten Sitzstufen sorgt sie für zusätzliche Aufenthaltsqualität. In Fortführung der Bebauung des Terminal Towers entsteht eine neue Promenade („Boulevard“), die sich einmal durch das Quartier zieht und an ihrem südlichen Ende in einen grünen Platz mündet. Auch sie ist geprägt von einer Abfolge aus öffentlichen Plätzen und Hochpunkten, die sich stetig von 61 zu 46 Metern nach unten staffeln und behutsam in die südliche Stadtstruktur überleiten.
Das geplante ASFINAG-Betriebsgebäude orientiert sich zum südlich gelegenen grünen Platz. Das Gebäude wird so städtebaulich eingebunden und ist Teil des entstehenden Ensembles. In der Fuge zwischen Betriebsgebäude und benachbartem Wohnturm führt eine großzügige Treppenanlage auf das obere Plateau mit Übergang zum Froschberg.
Das Hotel und die beiden westlichen Wohngebäude geben dem Busbahnhof und der Erschließung über die Waldeggstraße eine Fassung und bilden an dieser Seite eine Torsituation ins Quartier.