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Nichtoffener Wettbewerb | 01/2020

Neubau der Goetheschule und Entwicklung der Altflächen zu Wohnbauland in Marl

3. Preis

Preisgeld: 22.000 EUR

Baumschlager Eberle Architekten

Architektur

RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die klare städtebauliche Gliederung der Schule in 3 Baukörper an einem gemeinsamen
Eingangsplatz wird positiv beurteilt. Gleiches gilt für die Städtebaufigur des angrenzenden
Wohngebiets, wenngleich die Umfahrung der mittleren Häuserzeile kritisch zu sehen ist. Der Erhalt der Schulpavillons ist eine schöne Geste, die weiterverfolgt werden sollte.
Die Schulhofflächen sind sozialräumlich gut gestaltet. Eine nicht zu kleinteilige Zonierung
bietet vielfältige Spiel- und Aufenthaltsbereiche an.
Die Anordnung der 3 Hauptfunktionen in separaten Gebäuden ist sinnfällig, sowohl funktional wie stadträumlich. Die Foyers von Schwimmbad, Turnhalle und Schule öffnen sich zu dem Eingangsplatz, der so zu einem lebendigen Treffpunkt werden kann.
Das Konzept der Gliederung des Schulbaus in 4 Cluster, die weitestgehend autonom
begriffen werden, wurde kontrovers diskutiert. Die Frage, wo neben Mensa und Aula sich ein gemeinsamer Schulalltag räumlich abbildet, war Auslöser dieser Kontroverse. Weiterhin die Frage, ob die dezentrale Treppenerschließung ein Sicherheitsproblem darstellt, das aber sicher technisch zu lösen ist. Der so geschaffene, direkte Zugang der Cluster zum Freibereich wird positiv gesehen. Der offene Differenzierungsraum in den Clustern ist aus pädagogischer Sicht so nicht umsetzbar, hier ist ein Raumabschluss erforderlich.
Die lineare Durchwegung des Gebäudes mit der Einschnürung im Zentrum wurde diskutiert.
Die Lage des hier angeordneten Verwaltungstraktes mit Lehrerzimmer ist sinnvoll, eine
Lehrerstation in den Clustern wird nicht angeboten. Der OGS-Bereich liegt funktional richtig,
seine überwiegende Nordorientierung wurde kritisiert.
Die Fassaden sind angenehm zurückhaltend und dennoch ansprechend gestaltet.
Die Gebäude liegen bezogen auf das Flächenangebot im mittleren Bereich. Die Gliederung in 3 Baukörper erzeugt im Vergleich ein höheres Gesamtvolumen.