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Einladungswettbewerb | 11/2017

Entwicklung des Schlossquartiers in Eisenstadt

First Lady und 7 Höfe

Gewinner

BWM Designers & Architects

Architektur, Stadtplanung / Städtebau

Erläuterungstext

Hotel
Sämtliche Bereiche des Back of House (Wäschelager, Küche, Müllraum) die beliefert werden müssen wurden an der Ruster Straße zusammengelegt. Neben der Zufahrt zur Tiefgarage befindet sich die Ladezone. Der Gehsteig wurde verbreitert. Zugänge zu Wä- schelager und Müllraum befinden sich unter dem überbauten Bereich.
Über einen internen Lift wird von hier das gesamte Hotel versorgt.
Neben zusätzlichen Personalräumen wurde auch der Wellnessbereich in das Unterge- schoss verlegt und über einen eingeschnittenen Patio natürlich belichtet und belüftet. Die Büros im EG sind auf der Westseite geblieben und haben einen eigenen Mitarbeiter Zugang. Über das Untergeschoß sind sämtliche Back of House Bereiche miteinander verbunden. Das 3.OG wird zum Nachbargebäude zurückgestaffelt,um die Kubatur zu gliedern, dadurch entstehen 2 Terrassenzimmer mit Schlossblick.
Im 4.OG wurden anstelle des Wellnessbereiches ein der Bar zugeordneter Multifunktions- raum und 2 weitere Zimmer geplant.

Eckbetonung
Die Variante einer Eckbetonung ist mit dieser Architektur möglich – das Gebäude bekommt jedoch gegenüber dem Schloss und den viele niedrigeren Stallungen ein großes Gewicht. Ein Veranstaltungsraum mit Bar hat, neben der herausragenden Lage unter anderem nachts eine besondere Fernwirkung, dies könnte mit einer besonders gestalteten Deckenuntersicht weiter betont werden.

7 Höfe
In der weiteren Bearbeitung der Wohnbauten wurde das Augenmerk auf die den Höfen zugeordneten Erdgeschoßwohnungen gelegt. 29 der insgesamt 91 Wohnungen liegen ebenerdig, zu einem Hof oder Gartenbereich. Sechs davon sind ausschließlich zu einem der halböffentlichen Höfe orientiert. Durch geschickte Anordnung der Wohn- und Schlafbereiche konnte jeder Wohnung ein intimer Freibereich zu geordnet werden. Die Räume werden mit Gräserelementen vor direkten Blicken geschützt.

Beurteilung durch das Preisgericht

Das Projekt zeichnet sich durch eine feinfühlige Einbindung in den städtebaulichen und
freiräumlichen Kontext der Umgebung aus.
Die Ausformulierung der Eckbetonung des Hotelbaukörpers wird als sehr positiv
angesehen. Der damit verbundene Einschnitt des Volumens des Baukörpers in den oberen
Geschossen entlang der Bankgasse wird als raffinierte und herausragende Geste
angesehen, welche die Eckbenotung verstärkt zur Geltung bringt. Die Erweiterung des
Hotels Richtung Süden erscheint bezogen auf Position und Funktion schlüssig und die im
Erdgeschoss liegenden Hotelzimmer in ihrer Qualität nicht beeinträchtigt zu werden.
Gemäß der Empfehlungen der Jury aus der 1. Stufe wurde der Eingangsbereich zum Hotel
in einem überzeugenden Maße überarbeitet. Der durch den gesamten Gebäudetrakt
durchgesteckte Eingangsbereich mit der Raumsequenz – Freiraum, Restaurant und Terrasse
zum Schlossplatz wie die südlich gelegene Terrasse zum Grünraum – weist hohe
Raumqualitäten und interessante Durchblicke wie Blickbeziehungen auf. Die Optimierung
des Fitnessbereiches und die damit verbundene Schaffung eines Atriums im Untergeschoss
werden vonseiten der Jury sehr begrüßt.
Die städtebauliche Strukturierung des Wohnquartiers weist das für die besondere Lage in
der Stadt geeignetes Maß an Kleinteiligkeit und Differenziertheit auf. Gleichermaßen macht
die Jury auf den damit verbundenen, erhöhten Erschließungsaufwand der Punktgebäude
aufmerksam.
Durch die Schaffung unterschiedlicher Hoftypologien wird ein für Eisenstadt idealtypisches
Wohnambiente in urbaner Lage erzeugt. Zu begrüßen sind die Optimierungen hinsichtlich
der wohnungsbezogenen Freiraumangebote in den Erdgeschoßlagen, gemäß der
Anmerkungen der Jury aus der 1. Stufe. Bei dem im Zentrum des Grundstückes situierten
Baukörper ist die Differenzierung zwischen öffentlichem bzw. halböffentlichem und
privaten Freiraum als schwierig einzuschätzen. Diesbezüglich ist über eine Flexibilität in der
Nutzung der Erdgeschossflächen nachzudenken. Auch über das Angebot von Wohnungen
mit zugehörigen Erdgeschoßgärten an dafür topografisch geeigneten Positionen darf
nachgedacht werden.
OG 1

OG 1

DG

DG

Schnitt

Schnitt