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Nichtoffener Wettbewerb | 01/2020

Neubau der Goetheschule und Entwicklung der Altflächen zu Wohnbauland in Marl

ein 4. Preis

Preisgeld: 16.000 EUR

fischerarchitekten Partnerschaft

Architektur

silvia beretta kastner landscape architect

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Entwurf setzt sich aus 2 Baukörpern zusammen, die von der Hervester Straße
zurückgesetzt und von dieser durch vorhandenen und ergänzende Baumstreifen getrennt
werden. Diese Trennung wird sowohl für die Gebäude für Schule und Sport wie auch für die ebenfalls zu planende Wohnbebauung vorgeschlagen. Hierdurch ergibt sich eine klare
städtebauliche Gliederung. Es entsteht ein gut proportionierter Eingangsplatz für Schule und Sportanlagen. Im rückwärtigen Bereich schließt sich der großzügige Schulhof an, der
wiederum durch Bäume von den angrenzenden Kleingärten getrennt ist.
Die Sportanlagen sind klar und funktional gegliedert. Die Nutzung spiegelt sich in der
Architektursprache wieder.
Im Eingangsbereich ist ein Foyer angeordnet, an das sich die Funktionsräume im EG
anschließen. Hier befinden sich auch die Aula, die Mensa und das Lehrerzimmer. Die
schmale Aula wird jedoch in ihrer Proportion kritisch gesehen. Die Lernbereiche sind im 1.
und 2. OG angeordnet und in großzügigen Clustern mit OGS-Einheiten angelegt, die mit gut nutzbaren „Flurbereichen“ miteinander verbunden sind.
Die Fluchtwege sind über umlaufende Balkone organisiert, die dem Gebäude ein markantes und gegliedertes Erscheinungsbild geben. Die Balkone sind über Netzstrukturen absturzgesichert. Dies wird von der Jury hinterfragt.
Problematisch erscheint die hohe Bruttogrundfläche, die deutlich über dem angestrebten
Maß liegt. Hierdurch entsteht jedoch eine Großzügigkeit im Flächenangebot und ein deutlich über den Anforderungen liegendes Angebot an OGS-Flächen.
Ebenfalls kritisch anzusehen ist die vorgesehene 3-Geschossigkeit, die die
Grundschüler/innen auch vor dem Hintergrund des inklusiven Ansatzes der Schule leicht überfordern könnte und die bei der Größe des zur Verfügung stehenden Grundstücks nicht
nachvollziehbar erscheint.
Insgesamt handelt es sich jedoch um einen gut strukturierten und städtebaulich
angemessenen Entwurf. Die Funktionen sind gut zueinander zugeordnet. Die einzelnen
Einheiten sind ebenfalls funktionsfähig.