Nichtoffener Wettbewerb | 04/2020
Entwicklung und Gestaltung des ehemaligen Kasernengeländes in Germering
©bss Architekten Bär, Stadelmann, Stöcker
ein 3. Preis
Preisgeld: 12.000 EUR
Bär, Stadelmann, Stöcker Architekten und Stadtplaner PartGmbB
Architektur
-
Verfasser:
-
Mitarbeitende:
Benedikt Zarschizky, Frank Riedel, Stephen Balmberger, Martin Pollinger
TERRA.NOVA Landschaftsarchitektur
Landschaftsarchitektur
Beurteilung durch das Preisgericht
Kerngedanke dieses Entwurfs ist der Ersatz der vorhandenen Fahrzeughalle durch einen 2- geschossenen Neubau mit Bürgerhaus und Sporthalle, der etwas nach Südwesten verschoben wird. Die alte städtebauliche Situation bleibt damit grundsätzlich erhalten; durch die Verschiebung und das deutlich erweiterte Volumen des Baukörpers entsteht jedoch ein neuer „Bürgerplatz“ der durch seine neue Proportion einen wesentlich besser erlebbaren städtebaulichen Raum erwarten lässt. Das neue Gebäude liegt direkt in der Eingangs- bzw. Sichtachse zwischen Laborgebäude und Verwaltungsgebäude und schließt durch seine Lage den neuen Bürgerplatz sinnvoll ab.
Die außerhalb des Bürgerplatzes entstehenden Freiräume ergänzen mit den vorgeschlagenen Nutzungen wie Garten, Grillen, Sport, Skulpturen und Freispiel die in den anderen Gebäuden geplanten Nutzungen. Die Freiraumstrukturen werden sehr behutsam geplant und fügen sich augenscheinlich gut in die vorhandenen Grünraume ein. Das betrifft auch die Sportflächen im Süden des Areals. Insgesamt entsteht eine angenehme städtebauliche Situation, die den Bürgerplatz als Schwerpunkt ausbildet und alle weiteren Freiräume diesem Gedanken unterordnet. In dem neuen Bürgerhaus können wichtige Nutzungen wie Multifunktionshalle mit Luftraum und Veranstaltungssaal mit Nebenräumen untergebracht werden. Die architektonische Ausbildung ist im Unterschied zum historischen Bestand deutlich ablesbar und als zeitgemäßer moderner Neubau erkennbar.
Leider sind zu allen anderen Gebäuden kaum nachvollziehbare Aussagen in den Plänen erhalten. Der Zusammenhang zwischen Neubau- und Bestandsgebäuden ist nicht dargestellt und daher schwer nachzuvollziehen. Die reduzierten Darstellungen sind bei den vorgesehenen Umbaumaßnahmen wenig aussagekräftig, funktionale Zusammenhänge sowie deren statische Umsetzbarkeit können schwer eingeschätzt werden.
Das betrifft auch die Zugänglichkeit der Gebäude von außen und die Platzgestaltung, bei der die Barrierefreiheit nicht erkennbar ist bzw. die Ausgestaltung (Riemenpflaster) problematisch gesehen wird.
Der Neubau des Bürgerhauses wird hinsichtlich des Realisierungsaufwands als wirtschaftlich angesehen, da auf eine möglicherweise aufwendige Sanierung der Fahrzeughalle verzichtet werden kann.
Der Entwurf überzeugt hinsichtlich der Einfachheit und Präzision, mit der der Neubau in Relation zum Bestand gesetzt wurde. Obwohl er sich als klarer Kontrapunkt zu den bestehenden Bauten versteht, gelingt gleichzeitig die räumliche Definition eines zentralen, die unterschiedlichen Funktionen verbindenden Bürgerplatzes.
Die außerhalb des Bürgerplatzes entstehenden Freiräume ergänzen mit den vorgeschlagenen Nutzungen wie Garten, Grillen, Sport, Skulpturen und Freispiel die in den anderen Gebäuden geplanten Nutzungen. Die Freiraumstrukturen werden sehr behutsam geplant und fügen sich augenscheinlich gut in die vorhandenen Grünraume ein. Das betrifft auch die Sportflächen im Süden des Areals. Insgesamt entsteht eine angenehme städtebauliche Situation, die den Bürgerplatz als Schwerpunkt ausbildet und alle weiteren Freiräume diesem Gedanken unterordnet. In dem neuen Bürgerhaus können wichtige Nutzungen wie Multifunktionshalle mit Luftraum und Veranstaltungssaal mit Nebenräumen untergebracht werden. Die architektonische Ausbildung ist im Unterschied zum historischen Bestand deutlich ablesbar und als zeitgemäßer moderner Neubau erkennbar.
Leider sind zu allen anderen Gebäuden kaum nachvollziehbare Aussagen in den Plänen erhalten. Der Zusammenhang zwischen Neubau- und Bestandsgebäuden ist nicht dargestellt und daher schwer nachzuvollziehen. Die reduzierten Darstellungen sind bei den vorgesehenen Umbaumaßnahmen wenig aussagekräftig, funktionale Zusammenhänge sowie deren statische Umsetzbarkeit können schwer eingeschätzt werden.
Das betrifft auch die Zugänglichkeit der Gebäude von außen und die Platzgestaltung, bei der die Barrierefreiheit nicht erkennbar ist bzw. die Ausgestaltung (Riemenpflaster) problematisch gesehen wird.
Der Neubau des Bürgerhauses wird hinsichtlich des Realisierungsaufwands als wirtschaftlich angesehen, da auf eine möglicherweise aufwendige Sanierung der Fahrzeughalle verzichtet werden kann.
Der Entwurf überzeugt hinsichtlich der Einfachheit und Präzision, mit der der Neubau in Relation zum Bestand gesetzt wurde. Obwohl er sich als klarer Kontrapunkt zu den bestehenden Bauten versteht, gelingt gleichzeitig die räumliche Definition eines zentralen, die unterschiedlichen Funktionen verbindenden Bürgerplatzes.
©terra.nova
Lageplan 1:500
©bss Architekten Bär, Stadelmann, Stöcker
©terra.nova
Lageplan 1:200
©bss Architekten Bär, Stadelmann, Stöcker
©bss Architekten Bär, Stadelmann, Stöcker
©bss Architekten Bär, Stadelmann, Stöcker