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Nichtoffener Wettbewerb | 05/2020

Neubau des Einkaufquartiers Ludwigsstraße in Mainz

1. Preis / Ideenwettbewerb zum Städtebaulichen Gesamtkonzept

Preisgeld: 12.000 EUR

AS+P Albert Speer + Partner GmbH

Stadtplanung / Städtebau

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Entwurf hält sich städtebaulich sehr gut an die Anforderungen aus der Auslobung und liefert zu nahezu allen Fragestellungen interessante Antworten. Die Gestaltung der öffentlichen Flächen wird allgemein als sehr positiv aufgefasst. Im Gegensatz zu vielen der anderen Arbeiten versucht dieser Entwurf nicht, den Charakter der Ludwigsstraße grundlegend zu ändern, sondern greift dessen Charme auf, macht ihn zu seinem zentralen Gestaltungselement und schafft es, die Attraktivität des Straßenraums zu steigern. So wird das städtebauliche Grundkonzept der Ludwigsstraße mit seinen vorgelagerten Pavillons und kleinteiligen Plätzen aufgenommen. Die Verschwenkung des westlichen Pavillons (Ludwigsstraße 2-6) im Übergang zum Schillerplatz geht dabei im Sinne des Ziels eines Ideenwettbewerbs behutsam über die Vorgaben des Auslobungstextes und des städtischen Grundkonzeptes hinaus, schafft aber gerade in diesem Bereich eine städtebaulich gelungene Lösung. Die damit verbundene Vergrößerung der Platzfläche wird begrüßt. Die südliche Platzfläche schafft einen neuen und qualitätsvollen Aufenthaltsraum.
In diesem Wettbewerbsbeitrag wird das sog. „Schuh-Fink“ Gebäude durch einen viergeschossigen Neubau ersetzt, der sich oberhalb des zweiten Geschosses zur vorderen Präsenzgasse hin öffnet. Das Gebäude nimmt darüber hinaus zur Vorderen Präsenzgasse die Straßenflucht auf, wodurch die Straßenflucht zur Ludwigsstraße aufgeweitet und der Bezug zwischen Markthalle und Vorderer Präsenzgasse betont wird.
Die Arbeit liefert nicht nur sehr interessante Gestaltungsideen, sondern weist auch allgemein eine sehr hohe Bearbeitungstiefe auf. Die Umgebungsbebauung wird nicht komplett umgestaltet, sondern städtebaulich angepasst. Die Verträglichkeit dieses Entwurfes mit dem Gewinner des Realisierungsteils ist gegeben. Damit liefert der Entwurf städtebauliche innovative Ideen, die in der Zukunft realisierbar erscheinen.