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Nichtoffener Wettbewerb | 06/2020

Neubau und Sanierung Schulstandort Kreischa

Außenperspektive

Außenperspektive

Anerkennung

Preisgeld: 10.000 EUR

ATELIER . SCHMELZER . WEBER Architekten PartGmbB

Architektur

Höhne Fitschen + Partner Architekten PartGmbB

Architektur

sLandArt Stefan Leiste Landschaftsarchitektur bdla

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Alle Gebäude werden auf dem Schulareal westlich der Hermsdorfer Straße geplant. Nur das Vereinsheim wird bei den Sportfeldern östlich platziert. Das Bestandsschulhaus wird kaum verändert, aber neu aus der Mitte des Areals erschlossen. Das neue Schulhaus wird mittig zwischen der Oberschule und dem Neubau der Sporthalle platziert. Die Sporthalle ersetzt den Lehmberg im Süden.
Die Erschließung erfolgt entsprechend der heutigen Nutzung im Nordwesten über einen Vorplatz für alle Schüler und Schülerinnen; jedoch neu über einen zentralen Eingangs- und Foyer Bereich im Sockel des Schulhausneubaus. Die Schüler und Schülerinnen der Oberschule gelangen vom zentralen Foyer, an der Bibliothek vorbei, in ihr Schulhaus. Die Grundschüler/innen nehmen die Treppe hinauf in die beiden oberen Geschosse. Die Parkierung wird einerseits nördlich vom Bestandsschulhaus und andererseits nördlich des Vereinsheims und Rasenspielfeld angeordnet. Langsamverkehr und Autos werden wirkungsvoll voneinander getrennt. Die Anlieferung der Küche erfolgt über den Eingangshof und einen schmalen Stich an der Westseite des Neubaus. Der Neubau organisiert durch seine Stellung drei Außenräume auf dem Schulareal: den Zugangsplatz im Nordwesten; den Pausenplatz der Oberschule im Osten und den Pausenplatz der Grundschule zum Landschaftraum und der Streuobstwiese im Süden. Die Streuobstwiese bleibt unverändert erhalten, der Lehmberg wird jedoch komplett abgetragen und das anschließende Terrain überformt. Der Verbinder mit Bibliothek zwischen Bestand und Neubau trennt den Eingangsplatz vom unteren Pausenplatz.

Östlich der Hermsdorfer Straße liegen das Vereinsheim, ein Kleinspielfeld und das Großspielfeld. Auf dem Dach der Sporthalle finden die 100m Bahn, die Kugelstoßanlage und in der Verlängerung das zweite Kleinfeld Platz.
Das Gelände wird neu auf zwei Niveaus terrassiert. Das nördliche Niveau verbindet Bestandsschulhaus mit unterem Eingangsgeschoss. Das südliche Niveau leitet zur Streuobstwiese und zum Eingang in die Sporthalle über.
Im Bestandsschulhaus wird die Oberschule organisiert. Im Sockelgeschoss des Schulhausneubaus werden neben einem großzügigen Foyer die gemeinschaftlichen Flächen und Fachklassen angeordnet: Mensa, Bibliothek, Kunstunterricht, etc. In den beiden Obergeschossen liegen die Schulverwaltung, der Lehrpersonenbereich und drei Unterrichtscluster der Grundschule.
Die bauliche-konstruktiven Eingriffe berücksichtigen im Erdgeschoss die konstruktiven Besonderheiten des Typenbaus weitestgehend (in den Obergeschossen leider nicht). Die baulichen Ergänzungen beschränken sich auf zusätzliche Räume im Bereich der Verbindungsgänge und auf den Einbau der Mehrzweckräume in einen Lichthof. Durch das (teilweise) Absenken der Höfe werden Unterrichtsräume und Erschließungsgänge im Untergeschoss belichtet. Der Bestand erfährt wenig qualitative Veränderungen. Der gegliederte und in der Höhe gestaffelte Schulhausneubau wird auf dem unteren Pausenplatzniveau und auf dem oberen Pausenplatzniveau erschlossen. Die Verbindung zum Hauptfoyer erfolgt über eine großzügige Versammlungstreppe. Die Unterrichts-geschosse werden um einen zentralen Lichthof organisiert und weisen eine gut nutzbare, flexible Raumstruktur auf. Die durchgehende Vertikalerschließung ist gut auffindbar und zweckmäßig eingeordnet.
Die Sporthalle wird über ein Foyer an der Gebäudestirnseite auf Hallenbodenniveau erschlossen. An der Längsseite der Halle liegen die Geräteräume und die Zuschauergalerie. Die Belichtung erfolgt über ein zentrales Oberlicht (Blendung?) und über die Westfassade. Vereine und Schüler und Schülerinnen nutzen die gleiche Erschließung.
Fazit: Das Potential der Raumbildung im Zuge der Verdichtung wird durch die gewählte Schulhaustypologie und raumgreifende Stellung des Schulhausneubaus korrumpiert. Die Verhältnismäßigkeit des Konzepts im Bereich des Lehmbergs wird in Zweifel gezogen.
Innenperspektive

Innenperspektive

Lageplan

Lageplan