Entwicklung des Sportforums Am Schlaatz für Schul- und Freizeitsport in Potsdam

Die Setzung des Gebäudes mit klarer Adressbildung und Vorplatz am Falkenhorst wird von der Jury positiv beurteilt. Hierdurch gelingt den Verfassern eine gute Auffindbarkeit und gleichwertige Erschließung sowohl für die schulische als auch für die Vereinsnutzung.
Die optische Erweiterung des Foyers in den Boulderbereich hinein als Schaufenster der Anlage wird ebenfalls gewürdigt. Jedoch hätten dem Foyer zusätzliche Aus- und Durchblicke in weitere Sportbereiche, wie im 1.OG vorhanden, aus Sicht des Preisgerichts durchaus gut getan.
Das recht kompakte Gebäude verfügt über einen kleinen Fußabdruck sowie über eine klare, dreiflügelige Grundstruktur, die die Orientierung im Gebäude leicht macht; die vorhandenen Durchblicke in Richtung Nuthe-Niederung sowie in Nord-Südrichtung werden ebenso positiv bewertet. Die Gestaltung der Fassaden hingegen wird, insbesondere bezogen auf den Standort, aber auch im Hinblick auf die eindeutige Erkennbarkeit der Nutzung noch nicht als überzeugend angesehen.
Die Anforderungen des Raumprogramms werden durchgängig erfüllt; die Sportflächen sind funktionell sinnvoll ausgebildet und kommunizieren im Sinne des intendierten Sportforums über ausreichend große, multifunktional nutzbare Erschließungsflächen miteinander. Als weniger überzeugend werden die zusätzlichen (dunklen) Stichflure im Bereich der Umkleiden gesehen, hier besteht aus Sicht des Preisgerichts Optimierungsbedarf.
Ebenfalls kritisch anzumerken wäre, dass eine abschnittsweise Realisierung aufgrund der Gebäudestruktur und der teilweisen Dreigeschossigkeit nur mit großem Aufwand möglich scheint. Positiv im Hinblick auf Nachhaltigkeit wird das als durchdacht und nutzerfreundlich sowie gut umsetzbar bewertete Materialkonzept gesehen.
Durch die kompakte Setzung des Gebäudes am östlichen Rand des Baufeldes wird der Nuthe-Landschaftsraum weitgehend erhalten und es gelingt den Verfassern, die Sportfreiflächen in geforderter Größe und mit ausreichendem Abstand zur Wohnbebauung anzuordnen. Dies wird jedoch erkauft mit dem Verlust einer direkten, attraktiven Anbindung des Schlaatz-Zentrums zur Nuthe und möglichen Erweiterungsflächen nach der Renaturierung. Zu diesem Themenkomplex werden keine weiteren Aussagen getroffen.
Die Entfernung der Kleinspielfelder zur Grundschule wird seitens der Schule kritisch gesehen, ebenso die Anordnung des Integrationsgartens direkt neben dem Sportforum. Insgesamt wird die Arbeit als funktionale und wirtschaftliche Lösung mit guter städtebaulicher Setzung und differenzierten innenräumlichen Qualitäten gewürdigt.