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Ankauf 8 / 8

Offener Wettbewerb | 05/2020

Neugestaltung der Gemeinschaftsschule Stadtmitte in Neunkirchen (Saar)

Ankauf

Preisgeld: 8.000 EUR

Planungsgesellschaft Jörg Kühn mbH

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Entwurf schlägt eine dreigeschossige Bebauung vor und erzeugt durch die Verschiebung zweier sich überlappender Baukörper den städtebaulichen Bezug, ebenso wie die Grundrissordnung. Ergänzt wird dieser Hauptbaukörper durch die Platzierung der Turnhalle im Osten als eigenständiges Volumen. Die Aufnahme der städtebaulichen Achsen gelingt nur teilweise, wobei Grundrissdarstellung und Modell voneinander abweichen.

Die Platzierung des Schulbaukörpers auf einem Plateau erzeugt Aufenthaltsqualität zum Stadt-raum und leitet von dort mit dem klar definierten Eingangsbereich in das Gebäude. Das Preisgericht würdigt die gelungene Zonierung der multifunktionalen Räume im Erdgeschoss. Durch die geschickte Anordnung von Eingang, Lichthof und Freitreppen entstehen fließende Räume ohne Einschränkungen bei Nutzbarkeit und Funktion.

Auf eine aufwändige Modellierung des Grundstückes im Hangbereich wurde durch die Anordnung der Stellplätze entlang der Lutherstraße und zwischen den Baukörpern weitestgehend verzichtet.

Der vorgeschlagene Massivbau zeigt eine klar gegliederte Fassade. Der Einsatz wertiger Materialien lässt auf eine hohe Nutzungsdauer und Qualität der Konstruktion schließen.

Das Raumprogramm ist erfüllt und lässt sich mit der vorgeschlagenen Anordnung der Treppen-räume und Flure wirtschaftlich erschließen. Die Gliederung der Geschosse in Fach-bzw. Klassen-räume folgt der Baukörperstruktur und ermöglicht eine einfache Orientierung im Gebäude.

Die Brillianz des Erdgeschosses findet sich jedoch in der linearen Anordnung der Klassenräume nicht wieder und lässt trotz der angebotenen, über Innenhöfe belichteten Flächen, Zweifel an der Nutzungsqualität der Jahrgangsflure zu. Die Organisation der Sporthalle wird durch die Erschließung über die Stirnseite und die Lage des Sportfeldes im Obergeschoss als problematisch erachtet.

Die Wirtschaftlichkeit der Lösung lässt sich über eine verhältnismäßig moderate Bruttogrundfläche annehmen. Das Preisgericht weist jedoch auf den im Verhältnis dazu hohen Bruttorauminhalt hin. Das Gebäude bildet den Stand der Technik ab.

Das Preisgericht würdigt mit dem Ankauf die Verknüpfung der Aufenthaltsqualität im Stadtraum mit den fließenden Räumen des Erdgeschosses, die durch wenige, gekonnt gesetzte Elemente, entstehen.
Ankauf 8 / 8