Gemeindezentrum der ev. Kirchengemeinde Petrus-Giesensdorf in Berlin

Der Entwurf reagiert überzeugend auf den städtebaulichen Kontext und interpretiert diesen neu. Es gelingt den Verfassern, durch die Gebäudekonfiguration differenzierte, gut nutzbare Außenräume unterschiedlichen Charakters auszubilden und gleichzeitig den vorhandenen Baumbestand entsprechend zu erhalten. Dabei entwickelt sich ein subtiler Dialog zwischen Innen- und Außenräumen mit dezidierten Öffnungen und Blickbezügen in den umgebenden Landschaftsraum.

Der westliche, zur Celsiusstraße geöffnete Eingangshof schafft hier eine räumlich einladende Geste. Der ausdrucksstarke, subtil gestaltete Saal bietet vielfältige Bezüge zum Außenraum und verschiedene Möglichkeiten der Nutzung.

Die Gebäudekörper bilden sinnvoll die einzelnen Funktionsbereiche ab und werden den formulierten Anforderungen grundsätzlich gerecht. Teilbarkeit des Mehrzweckraumes wie die Zugänglichkeit des Ausgabestellung von „Leib und Seele“ wurde vom Preisgericht diskutiert. Die Anordnung der Räume im Pfarrbereich und die Platzierung der Rosette wurden diskutiert; ebenso die Farbgebung der schwarzen Well-Faserzementfassade. Bezüglich des Energiekonzeptes wäre die Option der natürlichen Lüftung wünschenswert.

Insgesamt überzeugt die konzeptionelle, eigenständige Arbeit durch seine komplexe Reaktion auf den Ort und durch seine vielfältigen Bezüge von Innen- und Außenräumen. Er schafft dort auf subtile Weise eine starke und charaktervolle Architektur, die dem Ort und der Aufgabe angemessen ist.