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Nichtoffener Wettbewerb | 06/2003

Kindertagesstätte

Lageplan

Lageplan

1. Preis

Mattes Riglewski Wahl Architekten GmbH

Architektur

Erläuterungstext

Die Kindertagesstätte an der Südflanke der Grünen Mitte Amorbachs erstreckt sich wie das Grundstück in Ost-West-Richtung. Er verbindet sich mit grünen Höfen zwischen den einzelnen Gruppenbereichen mit dem großzügigen Landschaftspark. Diesem Landschaftsraum entspricht die offene innere Strasse, an der im Wechsel die einzelnen massiven Gruppenbereiche und die schon erwähnten gruppenbezogenen Freiräume anbinden. Diese \"Strasse\" wird zum inneren Landschaftsraum und macht den Außenraum und die Jahreszeiten im Gebäude erlebbar.

Der Eingangshof an der Lautenbacher Straße führt von Süden in das Foyer. Von dort aus blickt man über den abgesenkten Mehrzweckraum in die Grüne Mitte Amorbachs und über die innere Erschließung der Kindertagesstätte.
Diese innere Spiel- und Erschließungsstraße treppt sich vom Eingangsfoyer über Rampen und Stufen dem bestehenden Gelände folgend zum gemeinsamen Freibereich nach Südwesten hin ab. Sie verknüpft die inneren und äußeren Raumbezüge und wird zum Ort der Begegnung in der Kindertagesstätte.
Auch die angelagerten Sanitär- und Kreativräume lassen sich als Spielflächen mit einbeziehen.

Dem Eingangsbereich ist der Personalbereich mit Elternsprechecke und der Mehrzweckraum zugeordnet. Dieser ist zusammen mit seinen Nebenräumen unabhängig vom Tagesbetrieb nutzbar.
Das abwechslungsreiche Angebot mit dem internen Gruppenbereich, dem transparenten Zwischenraum und den Freiflächen ermöglicht vielfältige Nutzungen für Bewegungs- und Ruhephasen entsprechend den unterschiedlichen alters- und entwicklungsbedingten Anforderungen der Kinder. Dieses Raumkonzept bietet Übersichtlichkeit und eine klare Zuordnung der Räume und gibt den Kindern Orientierung.

In die Gruppenbereiche gelangt man über den offenen Eingangsbereich mit Garderobe am Erschließungsweg. Dem Gruppenraum kann der Kleingruppenraum zugeschaltet werden. Der Schlaf- und Ruheraum mit Leseplatz ist lärmgeschützt in das Raumkonzept des Gruppenbereiches integriert. Die Gruppenräume öffnen sich großflächig in den eigenen Spielhof, prägnante Fensterschlitzen geben den Blick in die Landschaft frei und der Schlaf- und Ruheraum öffnet sich zu den introvertierten Grünbereichen. Die Gleichartigkeit der Gruppenbereiche erleichtert die Orientierung der Kinder und vereinfacht einen Wechsel innerhalb der Kindertagesstätte.
Die Küche und der offene Essplatz an dem inneren Spielweg orientieren sich wie die Gruppenräume in einen grünen Hof und lassen sich sehr gut als überschaubare Außenflächen mitnutzen.

Die Gruppenbereiche werden als gut gedämmte Massivbauten ausgeführt, die eingestellten Funktions- und Kreativräume werden als Holzkuben gefertigt und die Erschließungsstraße wird als transparente Erschließungsachse ausgeführt, Belag Holzpflaster. Das Dach wird mit transparenten Luftkissen gebildet, die sich mit einer inneren Membran bedarfsgerecht verschatten lassen.

Die Erweiterung der Kindertagesstätte um zwei Gruppen kann nach Westen entsprechend dem vorliegenden Raumkonzept erfolgen, wobei das Gebäude sowohl durch Kindertagesgruppen als auch Kindergartengruppen ergänzt werden könnte.

Im Freibereich sind gruppenbezogene Rückzugsbereiche und großflächige Bewegungszonen mit vielfältigen Aktivitäten rund um den Kindergarten geplant.

Gegen die Lautenbacher Straße wird die Grünfläche durch eine Sichtmauerwerkswand abgeschirmt, zur Parkseite hin ist ein nahtloser Übergang in die Parklandschaft geplant.
Erdgeschoss

Erdgeschoss