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Nichtoffener Wettbewerb | 07/2020

Entwicklung Ravensberg Areal in Konstanz

Anerkennung

Preisgeld: 10.000 EUR

Mensing Timofticiuc

Architektur

Metapolis Architects

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Verfasser schlagen die Setzung eines sehr prägnanten, ringförmigen Baukörpers zwischen den zwei bestehenden Hochhäusern vor. Dieser wirkt in seiner Dimensionierung angemessen und sehr markant. Nicht nachvollziehbar ist die additiv wirkende Ergänzung der Hochhäuser und der zu geringe Abstand zwischen Bestandbauten und dem Neubau. Das vorgeschlagene Hofgebäude zeigt eine kraftvolle und hochwertig wirkende Architektursprache. Die Setzung auf einen erhabenen Sockel und die undifferenzierte Orientierung lassen den Neubau autistisch, ohne Ortsbezug wirken. Wegen des Sockels sind alle Wohnungen und Ateliers im Hofgebäude nicht barrierefrei erreichbar. Die Gleichbehandlung aller Fassaden nach jeweils innen und außen, sowie der Grundrisse, lässt jegliche Reaktion auf die unterschiedlichen Himmelsrichtungen vermissen. Die zum Innenhof gerichteten Loggien sind damit teilweise nach Norden orientiert und lassen an den Ecken die gewünschte Privatheit vermissen. Die Erschließung mit 2-Spännern ist attraktiv, aber wenig wirtschaftlich. Die Anordnung der Kita im Erdgeschoss des Bestandshochhauses wird aufgrund der geringen Geschosshöhe und der Statik bezüglich Raumgliederung hinterfragt. Die Flächen sind knapp bemessen. Das gewünschte Seniorenwohnen wird nicht dargestellt, könnte in der Struktur jedoch nachgewiesen werden. Die Anordnung von Ateliers oder entsprechenden Wohnformen im EG des Hofgebäudes ist zusammen mit den Gewerbeflächen zur Schneckenburgstraße gut vorstellbar. Die aus dem Nordwesten erschlossene Tiefgarage spart richtigerweise eine Teilfläche im Innenhof für Baumpflanzungen aus. Durch die Vernachlässigung jeglicher Freiflächengestaltung werden nicht nur Angebote für den Wohnungsbau vermisst, sondern auch auf jegliche Auseinandersetzung mit der Umgebung verzichtet. Insgesamt würdigt das Preisgericht die hohe gestalterische Qualität der Arbeit. Die städtebaulichen Entscheidungen und die fehlenden Aussagen zur Freiraumgestaltung werden hingegen kritisch gesehen.