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Offener Wettbewerb | 09/2020

Landesgartenschau Ellwangen 2026

Visualisierung Brückenpark

Visualisierung Brückenpark

2. Preis

hutterreimann Landschaftsarchitektur GmbH

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Ellwangen an der wilden Jagst

Das schöne württembergische Städtchen Ellwangen im schwäbischen Keuper-Lias-Land, hat eine bewegte Geschichte, die sich unter anderem in
markanten stadt- und landschaftsbildprägenden Gebäuden ablesen lässt. Erste historische Spuren finden sich aus der Zeit der römischen
Besiedelung (Limes). Die Wallfahrtskirche Schönenberg und das Schloss ob Ellwangen prägen neben der innerhalb der Stadt gelegenen Basilika St.
Vitus die Stadtsilhouette.
Die idyllische Landschaft und die interessanten Architekturen machen Ellwangen zu einem attraktiven Wohnort. Zusammen mit den Pferdetagen
und dem Kalten Markt auf dem Schießwasen ist die Stadt zu einer touristischen Destination von erhöhtem Interesse geworden.

Ganz „nebenbei“ liegt Ellwangen auch am Oberlauf der Jagst, einem großen Nebenfluss des Neckar.
Jedoch ist die Jagst derzeit kaum erlebbar.
Zwischen die historische Innenstadt und den Fluss schieben sich starke Barrieren. Die Bahntrasse ist nahezu ebenengleich zur Straße und nur an
wenigen Stellen querbar (Unter- bzw. Überführung). Die Umgehungsstraße wird zwischen Altstadt und Fluss über eine massive Autobrücke
geleitet, inklusive Abfahrt am Mühlgraben.
In der derzeitigen Wahrnehmung scheint die Jagst einfach eine weitere Barriere zwischen der Altstadt und dem Schießwasen zu sein. Zudem ist
die Jagst in Ellwangen weitestgehend kanalisiert bzw. in ein enges Flussbett gezwängt.

Dass Ellwangen an der Jagst liegt, ist in Ellwangen also kaum zu bemerken, obwohl sie in der Geschichte Ellwangens durchaus ein
Identifikationsort war: Die Jagst gab Energie für Ellwangens Mühlen. Sie wurde als Badegewässer genutzt. Und nicht zuletzt ging von der Jagst
immer auch eine Hochwassergefahr aus, die schlussendlich zur Bändigung der Jagst und damit in ihre Bedeutungslosigkeit für die Stadt führte.

Die historische Verknüpfung von Stadt und Fluss gilt es positiv wiederherzustellen. Die Landesgartenschau bietet die Chance, das Potential der
großzügigen Flächen um die Jagst zu entwickeln und sie wieder zurück in das Stadtbewusstsein zu bringen.
Die Jagst und der Jagstraum werden als stadtnaher Naturerlebnisraum entwickelt, die Stadt besser an den Fluss angebunden, Flussraum und
Stadtraum gemeinsam gestaltet.

Dem Fluss Raum geben!
Zwischen Bahnhof Schrezheim und Schießwasen wird eine naturnahe Aue als Initial für eine weiterführende Renaturierung im Flussraum
ausgebildet. Großzügige Retentionsbereiche werden freigehalten. Die Landschaftspflege kann in der Zukunft durch Beweidung von Schafen
erfolgen. So wird auch der Überflutungsschutz für die Stadt weiter flussabwärts generiert.
In der Jagstaue wird die Ansiedelung eines naturnahen Auwaldes unter Berücksichtigung des bereits vorhandenen Baumbestandes initiiert.
Landwirtschaftliche Nutzungen werden aus dem Bereich herausgenommen, (Fluss-) Naturerlebnisräume integriert. Die Uferbereiche werden
erlebbar gemacht.
Auch die Wasserqualität wird durch die Renaturierung maßgeblich verbessert. Verwirbelung im Auenbereich und Ufer- bzw. Wasserfauna führen
zur Filterung und Sauerstoffanreicherung im Oberlauf.
Die Jagstpromenade (Kocher Jagst Rad-/Wanderweg) wird leicht erhöht angelegt und ist dadurch auch im Flutfall durchgängig begeh- bzw.
befahrbar. Gezielte Durchflussöffnungen ermöglichen erweiterte Retentionsbereiche auf der anderen Wegeseite.

Den Flussraum erschließen und anbinden!
Eine durchgängige überflutungssichere Fuß- und Radwegeverbindung, die Jagstpromenade, führt durch die Aue vom Bahnhof Ellwangen bis zum
Bahnhof Schrezheim, mal ganz nah am Ufer, mal etwas entfernt, den Uferraum weitend. Sie nimmt nicht nur den fussläufigen Verkehr, sondern
auch den übergeordneten Radverkehr (Kocher Jagst Radweg) auf. Im Bereich des Schießwasens bzw. des Stadtstrandes wird die Promenade durch
Aufweitungen zum Aufenthalt am Wasser ergänzt. Kleinere Auenwege ergänzen die Erschließung, spielerisch näher an den Fluss führend und
ermöglichen Entschleunigung und Rundwege.
Die Querungen der Bahnlinie werden um einen wesentlichen Lückenschluss zwischen Altstadt und Jagstaue ergänzt. Im Bereich des neu zu
entwickelnden Brückenparkes wird eine großzügige barrierefreie Anbindung von der Aalener Straße ausgehend über die Gleise, unter der Brücke
der Haller Straße und weiter über die Jagst gespannt.
Die bestehenden Übergänge an der Herrmann-Weller-Straße und an der Konrad-Adenauer-Straße werden qualifizieren und durch großzügigere
Promenadenplätze mit begleitenden Baumreihen angebunden.
Wegeverbindungen aus den Ortsteilen Rotenbach und Schrezheim in die Aue werden aufgenommen und entwickelt.

Die Jagstaue erlebbar machen!
1. Aktivaue ... Stadt und Fluss in Bewegung 2.Der Brückenpark
Die Brücke wird zur Skulptur – wird zur Aussichtsplattform - wird zum Park. Der Park wird zum Trittstein in die Aue.

Über die Bahntrasse führt die neue Fußgänger- und Radbrücke. Die Brücke zwischen Innenstadt und Jagstaue (Schießwasen) fungiert als Klammer
zur barrierefreien Anbindung der Stadt in Form eines Aufzuges an der Aalener Straße und einer Rampe, die mit der Autobrücke auf das Niveau des
Brückenparks verläuft. Die schnelle Verbindung erfolgt über Treppen.
Diese Überführung verläuft in einer Höhe, von der sich ein attraktiver Blick auf die Stadt und die Landschaft von Schönenberg bis in die Aue
erschließt, der auch der Orientierung im Raum dient.
Unterhalb der Brücke wird der Brückenpark entwickelt als Aktivitätspark mit Flächen für Sport, Spaß und Kommunikation mit dem neuen
Jugendzentrum (JUZE).
Am Fuße der barrierefreien Rampe liegt der Ankunftsplatz mit 24 Fahrradstellplätzen und zwei E-Bike Ladestationen. Westlich schließt sich der
Aktionshügel, eine Modellierung des Geländes (EPDM, Ortbeton mit Grüninsel) an. Hier ist Platz zum Skaten, Sonnen, Basketballspielen. Es gibt
Fitnessstationen, Tischtennisplatten, eine saisonale Eisbahn und ein Beachvolleyballfeld. An den Stützen der Autobrücke wird geklettert und
gebouldert und eine Graffitiwand wird im Übergang zum Gewerbegebiet ergänzt.

Der Neubau des JUZE wird mit seinen umgebenden Außenbereichen entwickelt mit Platz für Außengastronomie. Das Dach wird begrünt.

Zwischen den beiden Brücken über die Jagst entsteht ein Aufenthaltsbereich an den Sohlstufen der Jagst: Großzügige Sitzstufen und Terrassen
führen in den Wasserraum hinab. Hier taucht man aus der Stadt in die Geräuschkulisse des Flusses, was eine kontemplative Fokussierung auf das
Wasser ermöglicht.

Der Schießwasen
Auf der andern Uferseite empfangen den Besucher die Jagstgärten, ein weg- und flussbegleitendes Gartenband mit extensiven Stauden- und
Gräserpflanzungen, unterbrochen durch kleine Gartenplätze.
Die Fläche des Schießwasens, großzügig freigehalten für vielfältige Aktivitäten wie Kalter Markt, Pferdetage, Zirkus u.ä., wird dreifach gegliedert:
Das zentrale Hippodrom aus wassergebundener Wegedecke mit einzelnen Schatten spendenden grünen Inseln als Aufenthaltsorte wird während
des Kalten Marktes als Reit- und Vorführfläche genutzt. Der einfassende Platzrahmen wird aus hochwertigem Betonpflaster mit Natursteinvorsatz
entwickelt. Die umlaufenden funktionalen Bewegungsflächen mit Anbindung an die angrenzenden Bereiche werden aus Asphalt hergestellt. Das
Wellenbad wird vom neu gestalteten Schießwasen aus erschlossen.
Die benachbarte neue Stadthalle schließt den Schießwasen nach Norden hin (parallel zur Rotenbacher Straße) ab.
Die dauerhaft vorzuhaltenden 200 PKW Stellplätze werden im Gehölzrahmen zwischen Wellenbad und Stadthalle angeordnet.

Der Stadtstrand
Der bestehende Campingplatz wird neu geordnet und aus dem direkten Uferbereich verschoben. Südlich der Jagstpromenade wird hier der neue
Stadtstrand am leicht terrassierten Ufer entwickelt. Eine gastronomische Einrichtung (Kiosk mit Biergartennutzung) und sonstige Infrastruktur (z.B.
WC) wird über den Campingplatz angebunden.
Der Eisweiher bleibt als wertvolles Biotop erhalten und wird von Nutzungen weitestgehend freigehalten.
Am Auenweg gegenüber des Stadtstrandes reihen sich kleine Pausenplätze, teils mit Grillstationen, teils mit Fitnessgeräten für die Mittagspause
aneinander und ergänzen das Aktivangebot.

2. Die wilde Aue
Jagstwildnis entdecken/Flussnatur spielerisch erleben
Im intensiven wilden Auenbereich führt die Jagstpromenade als schnelle Durchwegung (Kocher Jagst Radweg) in größerem Abstand zu den
Uferbereichen entlang. Kleine Auenwege leiten als langsame Erschließung am Auensaum entlang, binden den Naturerlebnisspielplatz mit
Pfahlhütten, Schwemmholztippis und Kletterstrukturen aus Schwemmholz und flutbarem Matschufer mit Spielflößen und die Aussichts- und
Entdeckerstege an, die auf unterschiedliche Weise an, auf oder in das Wasser blicken lassen.
Der größte Entdeckersteg wird zum barrierefreien Aussichtspunkt entwickelt. Er gabelt sich auf einer Höhe von ca. 3,5 Metern über dem Gelände und
führt einerseits in den wilden Auenwald. Der zweite Teil führt noch etwas weiter nach oben und leitet die Blicke in Richtung Altstadt und Schloss
bzw. Wallfahrtskirche Schönenberg.

Korrespondenzbereiche
Bereich Inselparkplatz/Stadtmühle
Westlich des Brückenparks entsteht auf dem Gelände des Inselparkplatzes der Fachmarkt mit Parkhaus an der alten Stadtmühle. Seine Kubatur
orientiert sich an der kleinteiligen Bebauung der historischen Stadt, erfüllt aber die Flächenvorgabe von 2.200 qm Bruttogeschossfläche. Die
Anbindung erfolgt zum einen auf der Ebene der Stadtmühle, zum anderen direkt angebunden an die Überführung aus Richtung Altstadt.
Außenflächen für einzelne Gewerbe orientieren sich in Richtung Mühlgraben, der als Wasserbecken auf dem Teilstück des historischen
Mühlgrabens angelegt und als kleiner gewerbenaher Park genutzt werden kann.
Anbindung Bahnhof Ellwangen
Der Stadtraum zwischen dem Bahnhof Ellwangen und dem Eingang zu Altstadt an der Staatsanwaltschaft wird neu sortiert und beruhigt. Dabei
werden vor allem Sichtbeziehungen freigestellt und die Pflanzflächen mit Barrierewirkung entfernt. Ein materialeinheitlicher Pflasterteppich wird
ausgerollt und führt so den Besucher in die Altstadt.
Rotenbacher Wäldle
Das Rotenbacher Wäldle wird über neue Wegeverbindungen stärker mit dem Freiraum entlang der Jagst und Schießwasen verwoben. Der in die
Jahre gekommene Spielplatz wird erneuert.
Bereich Altstadt, Schöner Graben, Klostergarten
Der ehemalige Graben um die Altstadt wird - wo möglich - durch die Fortführungen der Doppelbaumreihe wieder stärker erlebbar.
Entlang dieser wichtigen städtebaulichen Struktur werden zudem die Freiräume qualifiziert und aufgewertet. Im nördlichen Teil sollen der
geöffnete und neugestaltete Klostergarten, sowie der überarbeitete Philipp-Jeningen-Spielplatz als Grünräume Bewohnern, wie auch
Stadtbesuchern Raum für Erholung bieten.
Der Schöne Graben mit seinem bestehenden Spielplatz sollen dezent aufgefrischt werden. Die heutigen Parkplätze ‚An der Mauer‘ und ‚Schöner
Graben‘ bieten potential für eine – zumindest temporäre - zukünftige Erweiterung der Freiraumstruktur um die Altstadt.
Anbindung Schloss ob Ellwangen
Die im Bestand sehr zarte Anbindung zum Schloss ob Ellwangen wird durch eine verbesserte Wegefläche zwischen der Straße ‚Schlossvorstadt‘
und dem Schloss aufgewertet. Zudem entstehen kleine, seitlich angelagerte Ruheplätze im Obstwiesensaum und erlauben Verschnaufpausen mit
Weitblick.
Durch die Einbindung des Weges ‚Schlossstiege‘ bei dem ebenfalls kleine Pausenorte eingerichtet werden kann langfristig eine spannende
Rundwegverbindung zwischen Schloss und Altstadt etabliert werden

Gartenschau
Die Haupteingänge der LGS konzentrieren sich am Innenstadtbereich. Sie werden jeweils an den Schießwasen und im Brückenpark vorgesehen. So
wird gewährleistet, dass Anreisende aus Richtung Bahnhof, sowie vom Parkplatz auf den Schießwasen optimal angebunden werden. Ein weiterer
Eingang wird am südwestlichen Ende, nahe Schrezheim angeboten, um vor allem lokale Besucher, sowie Ankommende vom Bahnhof Schrezheim
aufzunehmen. Darüber hinaus werden zusätzliche Ausgänge in Richtung Rothenbach, sowie auf Höhe der Bahnüberführung in Richtung Konrad-
Adenauer Straße/Hohenstaufenstraße vorgesehen.
Herzstück des LGS-Geländes wird mit großem Veranstaltungsbereich, Blumenhalle, Gärtnermarkt und Hauptgastronomie die Schießwasen.
Die Jagstpromenade wird in diesem Bereich auch durch großzügige Wechselflor- und Staudenbänder begleitet.
Entlang der Hauptwege werden ergänzende kleinere gastronomische und Veranstaltungsorte angebunden. Hier hängen sich auch die
unterschiedlichen Themengärten und Ausstellungsbereiche an. Das neue JuZe wird zum Treffpunkt Baden-Württemberg, während das Haus der
Ortschaften in der Jagstwiese am Wiesencafé verortet wird.
Das umzäunte Gelände der Gartenschau wird durch drei Hauptwegeschleifen erlebbar gemacht, die die wichtigsten Parkräume und
Ausstellungsräume erschließen. Die Jagst wird dabei immer wieder gequert und aus unterschiedlichen Perspektiven - mal aus der Nähe, mal von Weitem
– inszeniert.
Um die Jagst zusätzlich noch stärker in den Fokus zu rücken wird zudem eine kleine Kanu-Strecke zwischen Stadtstrand und Brückenpark geplant, die
Bezug zu den Ausstellern von Tourismus- und Sportverbänden aufnehmen soll.
Weitere Wegerouten außerhalb des umzäunten Bereichs bringen Besuchern die historische Altstadt näher und führen über eine kleine Wanderung hoch
zum Schloss ob Ellwangen. Schloss wie Altstadt können im Jahr der Durchführung als Satellitenstandorte für Veranstaltungen fungieren.

Beurteilung durch das Preisgericht

Bewertung: Die Arbeit „Ellwangen an der Wilden Jagst“ überzeugt durch die Ausbildung eines zusammenhängenden Landschaftsraumes im Jagsttal. Hierzu werden die Ränder räumlich als Talraum durch Gehölzpflanzungen gefasst. Die renaturierte Jagst mäandriert als Auenlandschaft innerhalb dieses Talraumes und bildet engere und weitere Parkbereiche als Wiesenflächen aus. Insgesamt entsteht eine ausgewogene Raumbildung mit großzügigen und introvertierten Bereichen. Die Stadthalle wird mit dem Stadtbad räumlich kombiniert und der Schießwasen aus dem Auenbereich der Jagst zurückgezogen. Die räumliche Konzentration und die Synergien aus dieser Konzentration werden begrüßt. Die formale Ausgestaltung der befestigten Flächen des Schießwasens kann nicht vollum-fänglich überzeugen. Eine zentrale Wegeverbindung, erhöht geführt, stellt die zentrale Erschließung des Parkes dar. Im Bereich der Jagstrenaturierung zweigt ein weiterer untergeordneter Weg ab, der den Landschaftsraum der Jagst behutsam erschließt. Stege und ein größerer Aussichtspunkt geben immer wieder Einblicke in den Landschaftsraum ohne ihn überzuerschließen. Die Attraktionsbereiche schienen wohl proportioniert und richtig platziert. Die dem Brückenpark gegenüberliegenden Parkflächen werden intensiver als Staudenflächen gestaltet. Die Verlegung des Stadtstrandes in Richtung Campingplatz wird kritisch gesehen. Der Brückenpark wird als urbanes Bindeglied zwischen Altstadt und neuem Park im Jagsttal als grüner Stadtplatz zu einem parkartigen Entree. Das großzügige Wegekreuz dessen einer Schenkel eine diagonale Brücke über die Bahn aus der Altstadt darstellt mündet in einer einladenden Treppenanlage direkt an der Jagst. Über die Jagst werden Stadtbad und neue Stadthalle direkt angebunden. Der behindertengerechte Anschluss an die vorhandene Straßenbrücke wird kontrovers diskutiert. Insbesondere die Anbindung des Inselparkplatzes in Bezug auf die Innenstadt wird kritisch gesehen. Im innerstädtischen Bereich wie auch im Ideenteil wird der Raum für die Renaturierung der Jagst optimal genutzt. Im mittleren Bereich könnten die Jagstschleifen etwas großzügiger sein und einen weiteren renaturierten Raum zu bilden. Die qualitative Ausgestaltung der Renaturierung entsprechend natürlicher Vorbilder mit Totholzelementen wird positiv bewertet. Die barrierefreie Erschließung der Stufen zu Jagst im Brückenpark wird vermisst. Der Korrespondenzbereich ist nur chiffrenhaft ausgear-beitet zeigt jedoch räumlich sinnige Weiterentwicklungen wie die Einbeziehung des Bahnhofes und die Fortführung des Stadtgrabens als raumwirksames Element auf. Die Arbeit lässt einen kreativen Umgang mit den Anforderungen des Denkmalschutzes an die Betonung des Mühlgrabens im westlichen Bereich vermissen. Im Rahmen des Gesamtkonzeptes ist die Gartenschau im Ausstellungsjahr schlüssig umsetzbar. Die Arbeit scheint im vorgegebenen Kostenrahmen realisierbar zu sein. Die Arbeit stellt eine sehr gute gestalterische Lösung und eine überzeugende Antwort für die freiräumliche Entwicklung des Jagsttals für Ellwangen als Daueranlage der Landesgartenschau dar und gibt plausible und überzeugende Antworten und Lösungen auf die funktionalen Problemstellungen.

Hinweise zum Denkmalschutz: Umgang mit dem Kulturdenkmal Mühlkanal ist in dem Bereich, in dem er als stehendes Gewässer ausgebildet ist, denkmalverträglich. Die Arbeit lässt einen kreativen Umgang mit einem Teil des Mühlkanals vermissen.
Visualisierung Themenspielplatz

Visualisierung Themenspielplatz

Visualisierung Schiesswasen

Visualisierung Schiesswasen

LP M1:1000

LP M1:1000

LP M1:2000 - Durchführung

LP M1:2000 - Durchführung

LP M1:500 - Schiesswasen

LP M1:500 - Schiesswasen

LP M1:250 - Brückenpark

LP M1:250 - Brückenpark

LP M1:250 - Jagstaue

LP M1:250 - Jagstaue

Schnitte

Schnitte