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Nichtoffener Wettbewerb | 04/2020

Neubau eines Feuerwehrhauses und Bauhofes in Umkirch

5. Preis

Preisgeld: 2.000 EUR

Kamm Architekten BDA, Kalliopi Gkeka, Stefan Kamm

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Städtebauliches Konzept
Den Verfassern ist aus den 2 Gebäudeteilen Feuerwehr und Bauhof gestalterisch ein interessantes bauliches
Ensemble gelungen. Eine markante und einprägsame Lösung ist entstanden.
Die Verfasser schlagen eine winkelförmige Bauanlage vor, die in der Aufsicht einer Z Kurve entspricht. Die
Feuerwehr liegt mit seinem L Winkel vorne zur Straße, der Bauhof formiert sich als länglichen Baukörper im
hinteren Grundstücksbereich und bildet dort seinen städtebaulichen räumlichen Abschluss.
Die Adressbildung ist durch die Ausrichtung der Feuerwehrhalle zur Straße „Am Gansacker“ richtig und positiv
zu bewerten. Zum 2. Bauabschnitt wurde leider keine Aussage gemacht.
Architektonisches und gestalterisches Konzept
Getrennte Zufahrten zu Feuerwehr bzw. Bauhof wurden nicht vorgesehen. Die Zufahrt zu den Alarmparkplätzen
ist gleichzeitig auch die Zufahrt zum Bauhof. Durch die ausreichend dimensionierte Fahrspurbreite ist diese
Lösung akzeptabel. Im 2. Bauabschnitt besteht die Möglichkeit der Trennung.
Die Alarmparkplätze sind dem Feuerwehrgebäude nicht direkt zugeordnet. Der Haupteingang der Feuerwache
liegt ungünstig im seitlichen Bereich. Der Alarmweg kreuzt die Zufahrtsstraße, was kritisch gesehen wird. Der
Alarmweg im Haus wiederum erfolgt auf direktem Wege zu den Umkleiden und zu den Fahrzeugen. Die Alarmausfahrt
für die Feuerwehrfahrzeuge liegt störungsfrei direkt zur Straße. Die Waschhalle ist nicht abgetrennt
und zu schmal ausgebildet und bedarf einer Überarbeitung.
Die Anlieferung für die Feuerwache liegt ungünstig. Alle Lagerflächen sind im hinteren Haus untergebracht und
haben keinen direkten Zugang zur Halle. Auch das wird kritisch gesehen.
Positiv werden die Synergienutzung der Treppenhäuser und der Technikräume zwischen Feuerwehr und Bauhof
gesehen. Für eine getrennte Nutzung bedarf es jedoch einer Überarbeitung.
Bei dem 2. Untergeschoss mit seinen Technikräumen sind wasserrechtliche Belange zu berücksichtigen.
Der Übungshof überlagert sich mit der Rangierfläche des Bauhofes, was bedingt möglich wäre, da die Übungszeiten
sich nicht mit den Dienstzeiten des Bauhofes überlagern würden. Eine Einfriedung des Bauhofes ist
nicht möglich, was sehr kritisch gesehen wird.
Die Lagerflächen für den Bauhof liegen länglich im hinteren Grundstücksbereich. Sie sind schwer zugänglich
und bedürfen einer Überarbeitung. Das Büro des Bauhofleiters liegt ungünstig und hat keinen Blick zum Bauhof.
Die Architektursprache der Fassaden ist ruhig und ansprechend. Positiv wird die Holztafelbauweise mit
der vorvergrauten Holzfassade als ökologischer Akzent gesehen.