Award / Auszeichnung | 09/2020
Hugo-Häring-Auszeichnung 2020 BDA Kreisgruppe Esslingen - Göppingen
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Wohngasse am Abend
Hallenbad Quartier Kirchheim / Teck
DE-73230 Kirchheim unter Teck, Friedrichstrasse 2 / 6-9
Auszeichnung
UTA Architekten und Stadtplaner BDA
Architektur
Architektur
Projektdaten
-
Gebäudetyp:
Wohnungsbau
-
Projektgröße:
keine Angabe
-
Status:
Realisiert
-
Termine:
Fertigstellung: 01/2019
Projektbeschreibung
Kleine Grundstücke, hohe bauliche Dichte
Eine bauliche Struktur für die differenzierte Nachfrage verschiedener Gesellschaftsschichten und verschiedener Wohnformen von der kleinen Etagenwohnung,
über familienwohnungen mit Dachterrasse, hin zu verschiedenen Reihenhaustypologien wird eine Vielfalt an Wohnungsgrößen, Grundrisstypologien und aneignungsfähigen Außenräumen angeboten.
Öffentliche und gemeinschaftliche Einrichtungen
Die Nutzung des Erdgeschosses an städtebaulich wichtigen Stellen durch die öffentliche Nutzung als Kinderkrippe und Friseur ermöglicht ein öffentliches Leben auf dem Hallenbadgelände.
Ergänzt wird dies durch Quartierseinrichtungen wie den Gemeinschaftsraum am Ende der Gasse.
Nachhaltig und klimagerecht bauen
Die Bauweise ist auf vielen Ebenen dem Gedanken des nachhaltigen, klimagerechten bauen verpfichtet. Die Gebäude sind als KfW-Effizienzhaus 55 errichtetet und haben einen Jahresprimärenergiebedarfs von höchstens 55% im Vergleich zu einem Neubau nach den Vorgaben der Energieeinsparverordnung.
Die Gesamtanlage wird über eine Holzpelletheizung mit Wärme versorgt. Die extensive Dachbegrünung speichert Regenwasser, verbessert das Umgebungsklima durch Kühlung und Luftbefeuchtung, schützt die gebäude vor Kälte und Hitze und ist Lebensraum für Tiere und Insekten. Das Regenwasser versickert in großen Teilen auf dem Grundstück über Versickerungsmulden in den Gärten.
Die Gebäude bieten einen guten Beitrag zur CO2- Speicherung und CO2-Reduktion beim bauen. Alle Gebäude sind in Holz-Hybrid Bauweise errichtet. Das Tragwerk in Skelett-bauweise ist aus Recycling-Beton. Die Rohstoffe stammen aus dem ortsansässigen Abbruch- und Recyclingunternehmen. Der Abbruch des alten Hallenbads wurde somit in der Konstruktion des Neubaus wiederverwendet.
Die Fassadenelemente sind als Holzständerwände inklusive Fenster im Werk vorgefertigt worden. Holz und Mineralwolle sind die Hauptbestandteile der Fassaden. Neben der Konstruktion an sich sind Holzfenster und Holztüren eingesetzt. Ein mineralischer Putz sowie biozid- und lösungsmittelfreie Silikatfarben bei den sichtbaren Holzfassaden gewährleisten ein nachhaltiges, diffusionsoffenes System.
Der Bauherr rundet die gute Nachhaltigkeitsbilanz darin ab, dass er nahezu ausschließlich ortsansässige Firmen zur Bauausführung beauftragte, somit die Transportkosten und den Verbrauch von Ressourcen reduziert sowie den Standort Kirchheim wirtschaftlich stärkt: ein neues Quartier für und von Kirchheimer Bürgern.
Eine bauliche Struktur für die differenzierte Nachfrage verschiedener Gesellschaftsschichten und verschiedener Wohnformen von der kleinen Etagenwohnung,
über familienwohnungen mit Dachterrasse, hin zu verschiedenen Reihenhaustypologien wird eine Vielfalt an Wohnungsgrößen, Grundrisstypologien und aneignungsfähigen Außenräumen angeboten.
Öffentliche und gemeinschaftliche Einrichtungen
Die Nutzung des Erdgeschosses an städtebaulich wichtigen Stellen durch die öffentliche Nutzung als Kinderkrippe und Friseur ermöglicht ein öffentliches Leben auf dem Hallenbadgelände.
Ergänzt wird dies durch Quartierseinrichtungen wie den Gemeinschaftsraum am Ende der Gasse.
Nachhaltig und klimagerecht bauen
Die Bauweise ist auf vielen Ebenen dem Gedanken des nachhaltigen, klimagerechten bauen verpfichtet. Die Gebäude sind als KfW-Effizienzhaus 55 errichtetet und haben einen Jahresprimärenergiebedarfs von höchstens 55% im Vergleich zu einem Neubau nach den Vorgaben der Energieeinsparverordnung.
Die Gesamtanlage wird über eine Holzpelletheizung mit Wärme versorgt. Die extensive Dachbegrünung speichert Regenwasser, verbessert das Umgebungsklima durch Kühlung und Luftbefeuchtung, schützt die gebäude vor Kälte und Hitze und ist Lebensraum für Tiere und Insekten. Das Regenwasser versickert in großen Teilen auf dem Grundstück über Versickerungsmulden in den Gärten.
Die Gebäude bieten einen guten Beitrag zur CO2- Speicherung und CO2-Reduktion beim bauen. Alle Gebäude sind in Holz-Hybrid Bauweise errichtet. Das Tragwerk in Skelett-bauweise ist aus Recycling-Beton. Die Rohstoffe stammen aus dem ortsansässigen Abbruch- und Recyclingunternehmen. Der Abbruch des alten Hallenbads wurde somit in der Konstruktion des Neubaus wiederverwendet.
Die Fassadenelemente sind als Holzständerwände inklusive Fenster im Werk vorgefertigt worden. Holz und Mineralwolle sind die Hauptbestandteile der Fassaden. Neben der Konstruktion an sich sind Holzfenster und Holztüren eingesetzt. Ein mineralischer Putz sowie biozid- und lösungsmittelfreie Silikatfarben bei den sichtbaren Holzfassaden gewährleisten ein nachhaltiges, diffusionsoffenes System.
Der Bauherr rundet die gute Nachhaltigkeitsbilanz darin ab, dass er nahezu ausschließlich ortsansässige Firmen zur Bauausführung beauftragte, somit die Transportkosten und den Verbrauch von Ressourcen reduziert sowie den Standort Kirchheim wirtschaftlich stärkt: ein neues Quartier für und von Kirchheimer Bürgern.
Beurteilung durch das Preisgericht
Die Neubebauung des Schwimmbad Quartiers ist eine ebenso sensible wie scheinbar einfache Antwort auf die drängenden Fragen zum zukunftsfähigen Wohnen in der Stadt. Als erstes überzeugt der hofartige Binnenraum der nach außen hin geschlossenen Wohnanlage. Er dient gleichermaßen der Erschließung wie er einen geschützten Raum für spielende Kinder bietet, ungezwungene nachbarschaftliche Begegnungen erlaubt und sich im Alltag des Zusammenlebens sicherlich zum Identität stiftenden Ort entwickeln wird.
Die Sprache der Architektur ist differenziert und bleibt dabei wohltuend zurückhaltend. Ganz nebenbei ist offensichtlich, dass sich der zeitgenössische Holzbau wie selbstverständlich auch für den Einsatz im verdichteten Stadtraum eignet und in seiner sichtbaren Materialität wesentlich zur atmosphärischen Qualität des Ensembles beiträgt.
Die Neubebauung des Schwimmbad Quartiers ist ein bemerkenswertes, weil sehr gelungenes Beispiel für den Wohnungsbau im urbanen Kontext. Es wäre zu wünschen, dass andere Vorhaben dieser Art sich die Haltung der Kirchheimer Stadtreparatur zu eigen machten.
Die Sprache der Architektur ist differenziert und bleibt dabei wohltuend zurückhaltend. Ganz nebenbei ist offensichtlich, dass sich der zeitgenössische Holzbau wie selbstverständlich auch für den Einsatz im verdichteten Stadtraum eignet und in seiner sichtbaren Materialität wesentlich zur atmosphärischen Qualität des Ensembles beiträgt.
Die Neubebauung des Schwimmbad Quartiers ist ein bemerkenswertes, weil sehr gelungenes Beispiel für den Wohnungsbau im urbanen Kontext. Es wäre zu wünschen, dass andere Vorhaben dieser Art sich die Haltung der Kirchheimer Stadtreparatur zu eigen machten.
©UTA
Lageplan
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Portalhaus
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Zugang Friedrichstrasse
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Haus am Park
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Wohngasse am Nachmittag
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