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Nichtoffener Wettbewerb | 10/2020

Neubau eines 5-zügigen Gymnasiums in Marzahn-Hellersdorf in Berlin

Blick in den Eingangshof

Blick in den Eingangshof

ein 3. Preis

Preisgeld: 25.000 EUR

Glass Kramer Löbbert Architekten

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die vorliegende Gebäudekonfiguration fügt sich in die städtebauliche Struktur zwischen der Peter-Huchel-Str. und Erich-Kästner-Str. ein. Sie tangiert zwischen einem Solitär und einer Komposition aus verschiedenen Kubaturen mit unterschiedlichen Höhen. Damit schafft das Ensemble ein inte-ressantes Höhenspiel und differenzierte Freiräume unterschiedlicher Qualität. Dies wird von der Jury insgesamt positiv bewertet, allerdings wird die nord-östliche Ecke des Freiraumes in Hinsicht auf ihre Erreichbarkeit kontrovers diskutiert.
Ein besonders positiver Eindruck hinterlässt die klare Hierarchie der Erschließung. Es entsteht eine deutliche Adressbildung in Form eines Haupteingangsplatzes als Übergang zwischen Schule und Stadt.
Bemerkenswert hervorzuheben ist die Integration der unterschiedlichen Nutzungen in einem Ge-bäudekomplex. Durch die Staffelung und Höhenentwicklung der baulichen Massen, lässt sich das dahinter verborgene Programm der Schule gut ablesen. Die daraus entstehende Typologie schafft durch eine wohlproportionierte Fassadenabwicklung eine ruhige Anmutung, die typologisch sehr der Nutzung entgegenkommt, eine Schule. Kontrovers diskutiert wurde insbesondere die Höhe der östlich gelegenen Gebäudemasse, die in sehr starkem Kontrast zum angrenzenden Kindergar-ten steht.
Die funktionalen Zusammenhänge werden durch die Wiederholung ähnlich gelagerter Funktions-typologien besonders gut erfüllt. Es entsteht nicht der Eindruck einer unangenehmen Serialität, sondern räumlicher Vielfalt, die insbesondere durch die großzügige Atriumserschließung entsteht. Kontrovers diskutiert wurde allerdings die Lage der Bibliothek ohne außenräumlichen Bezug.
Das erwähnte Atrium bildet den innenräumlichen Kern des Gebäudes, schafft eine klare Differen-zierung zwischen den öffentlichen Bereichen und die für das Lernen vorgesehenen intimeren Zo-nen. Die dadurch entstehende Aufgangssituation übersetzt auf elegante Weise die Bewegung im Haus.
Sportbereich:
• Die Geräteräume sind entsprechend der Planungsvorgaben anzupassen.
• Die WC-Anlagen sollten konzentriert werden, vorzugsweise am Mehrzweckraum. Alternativ benötigt dieser eigene WCs.
• Für den Kraftraum sind 3,5m lichte Höhe nachzuweisen.
• Der Kraftraum benötigt ergänzend eigene Umkleiden.
• In den Außenanlagen sind Beachvolleyball und Kugelstoßen nicht kombinierbar.
Freiflächenkonzept
Durch die versetzten Baukörper entstehen mehrere Freiräume, die einen Vorplatz und die Pau-senflächen aufnehmen. Die in fließenden Formen organisierten Angebote wie Grüne Klassenzim-mer, Schulgarten und Aufenthaltsangebote umspielen das orthogonale Gebäude.
Der verhältnismäßig geringe Versiegelungsgrad der Außenanlagen wird begrüßt, wenn auch die Nutzbarkeit der recht schmalen Bewegungsräume nicht eindeutig zu erkennen ist.
Lageplan

Lageplan