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Nichtoffener Wettbewerb | 10/2020

Neugestaltung des Schlossparks in Bedburg

1. Preis / Zuschlag

Preisgeld: 43.600 EUR

A24 Landschaft

Landschaftsarchitektur

A.Calitz Visual

Visualisierung

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Übergang vom Schlossplatz in den Park erfolgt über eine angemessen breite, gegenüber dem Festplatz und von Hochbeeten begleitete Wegeverbindung. Über eine gut proportionierte, dreieckige platzartige Aufweitung, welche als Gelenk fungiert, wird die Wegeverbindung vom Schloss zur Schlosspromenade hergestellt. Die Erfthalbinsel wird dabei sensibel, als grüne Zunge mit umlaufendem Weg, offenen Wiesenbereichen und einzelnen Bestandsbaumgruppen extensiv umgestaltet. Die Arbeit findet einen selbstverständlichen und angemessenen Umgang mit der zentralen Parkinsel durch nur behutsame Eingriffe zur Schaffung von ufernahen Aufenthaltsbereichen entlang der vorhandenen Wegestrukturen. Im nördlichen Bereich der Parkinsel und nördlich der Schlossparkpromenade wird ein neuer linearer Wegeverlauf rund um die hier zitierte und freigelegte Bleichewiese angelegt, welche in zurückgenommener Gestaltungssprache einen neuen Aufenthaltsbereich mit Blick zum Schloss erschließt. Die Arbeit überzeugt darüber hinaus durch ihre klare räumliche Zuordnung und Verbindung des neuen Freizeit- und Sportangebotes im südöstlichen Bereich des Parks, mit den vorhandenen Sport- und Spielbereichen nördlich davon. Die diesen Bereich fassenden Wege verbinden, in überwiegend linearer Ausrichtung, den südöstlichen Freizeit- und Sportbereich mit den nördlich bereits angelegten und vom Verfasser angemessen erweiterten Schlossgärtnerei sowie mit der wieder erlebbaren Bleichewiese. Der südliche Parkbereich, südlich des Fischteiches, wird deutlich stärker ausgelichtet, als die zentrale Parkinsel, die eher als offene, von Bestandsbäumen umsäumte Wiesenfläche angelegt ist. Stauden- und Gräsersäume begleiten den hier neu geschaffenen Rundweg sowie die Uferränder des Fischteiches. Die Auslichtung dieses heute eher waldartigen Bereiches wird positiv bewertet, da somit in diesem Bereich zukünftig lichte, angstfreie und besser sozial zu überwachende Aufenthaltsbereiche entstehen. Ein südwestlicher Brücken- und Wegeanschluß mit gestaltetem neuen Parkzugang in Richtung Stadt und mit Wegeanschluß an den hier endenden Lindenlaubengang wäre wünschenswert. Insgesamt ist die Arbeit im Umgang mit dem Bestehenden und der Schaffung von Neuem wohltuend behutsam und angemessen, was auch für die vorgeschlagenen Freizeit- und Sportangebote gilt. Lediglich die Brücken und Sonderbauwerke, in der Art ihrer Ausformung mit dem Material Klinker, überzeugen das Preisgericht in keiner Weise. Insgesamt ist die Arbeit ein sehr gelungenes Gesamtwerk, das mit angemessenen Mitteln zu einer deutlichen Attraktivierung des Parks beiträgt.