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Nichtoffener Wettbewerb | 10/2020

Neugestaltung des Schlossparks in Bedburg

2. Preis

Preisgeld: 27.400 EUR

Lohaus · Carl · Köhlmos PartGmbB Landschaftsarchitekten · Stadtplaner

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Wettbewerbsbeitrag beabsichtigt zur Verbesserung der Ablesbarkeit drei räumlich und funktional unterschiedliche Partien zu unterscheiden. Betrachtet werden das Schloss mit Weiher und Schlossgarteninsel, die große Schlossparkwiese und der Schloss Aktivpark. Die drei Partien werden räumlich klar strukturiert und in ihren Bezügen zum Wasser geschärft. Mit einheitlich gestalteten Parkwegen und der Herausarbeitung von besonderen Punkten wird die Gesamtheit gestärkt. Entsprechend der Wettbewerbsaufgabe wird die Vernetzung des Schlossparks zum historischen Ortskern, insbesondere durch die Anbindung an der Mühle gestärkt. Der Beitrag regt darüber hinaus eine Anbindung an das neue Wohnquartier im Süden an. Dies wird vom Preisgericht als positive Anregung für die Zukunft gewertet, auch wenn derzeit eine Umsetzung noch problematisch erscheint. Ein einheitliches Wegesystem bindet vorhandene Wege und historische Wegeverbindungen ein. Die Entrees werden durch historische Tore und ergänzte Eingangsplätze markiert. Die Schlossgarteninsel wird durch die markanten historischen Laubengänge räumlich klar gefasst. Die Entwerfer regen an, den Festplatz im Süden durch eine Baumstruktur räumlich abzugrenzen. Ob dies angesichts der Nutzung als Festplatz möglich ist, wird kontrovers diskutiert. Im Süden der Schlossinsel wird über eine neue Brücke ein direkter Zugang zum Inneren des Schlossparks geschaffen. Eine besondere Qualität des Entwurfs liegt in einer großzügigen Öffnung des Schlossparks. Sie erlaubt bisher nicht vorhandene Blickbeziehungen von der historischen Achse bis tief in den Raum. Damit trägt sie wesentlich zu einer besseren Orientierung zum besseren Begreifen des Gesamtraumes bei. Ziel ist es, Besucher in die Tiefe des Raumes „hinein zu ziehen“. Ob jedoch die vorgeschlagene Holzplattform als Endpunkt dieser Sichtachse stark genug ist, wird bezweifelt. Ein wesentlicher positiver Beitrag ist die Öffnung der sogenannten Bleichwiese. Von hier aus wird ein zentraler Blick auf das Schloss möglich, der bislang nicht mehr vorhanden ist. Der geschaffene Raum soll Platz für Picknick oder Konzerte bieten. Auch an anderen Stellen wird der Zugang zum Wasser geschaffen. Das Erlebnis Wasser wird durch verschiedene Terrassen und Holzdecks ermöglicht. Insbesondere vom östlichen Ufer der Erft wird ein zentraler Blick von der Bleichwiese geschaffen. Aktivitäten und Sportangebote werden im südöstlichen Teil des Parks konzentriert. Diese Konzentration zugunsten anderer ruhiger Bereiche wird vom Preisgericht gewürdigt. Die Aktivbereiche ergänzen den Spielplatz sowie die Tennisanlagen. Insgesamt lässt die Arbeit einen sensiblen Umgang mit der Aufgabenstellung erkennen. Gezielte Interventionen führen zu einer deutlichen Attraktivierung und verbesserten Nutzung des Parks.