Landtagserweiterung NRW und Freiraumplanung des angrenzenden Bürgerparks in Düsseldorf

Aufgrund der schwebenden Struktur der Baukörper, die mit einem minimalen Fußabdruck im Boden verankert sind, gelingt der Arbeit eine maximale Verbindung des Freiraums auf der Ebene des Erdgeschosses. Damit verkörpert die Arbeit eine starke konzeptionelle Haltung, die vielfältige Fußwegeverbindungen und eine gute bodennahe Durchlüftung gewährleistet. Allerdings rücken die vier Baukörper in den Obergeschossen zu einem dichten Riegel zusammen, sodass es fraglich scheint, inwiefern die Blickbeziehungen zwischen Bürgerpark und Rheinpark gegeben sind.
Auch wird die Qualität der Freiräume diskutiert, die überdacht und damit als versiegelte Flächen ausgebildet werden müssen. Kontrovers diskutiert wird die Buswendeschleife, die funktional gelungen, aber stadträumlich ungeschickt platziert ist, da sie die stadträumliche Verbindung des Fürstenwalls an den Rhein unterbricht.
Gewürdigt wird der respektvolle Umgang mit den bestehenden Freiraumstrukturen, wobei dadurch auch die Chance einer Neuordnung und räumlichen Qualifizierung ungenutzt bleibt.
Insgesamt bietet die Arbeit auch durch ihren aufgeständerten hochbaulichen Entwurf einen interessanten Ansatz dazu, die beiden Parks miteinander zu verbinden. Die Jury wertet den Erhalt der Bestandsfreiflächen positiv und sieht grundsätzliches Potenzial, angenehme Aufenthaltsflächen für die Bürgerinnen und Bürger zu schaffen.