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Nichtoffener Wettbewerb | 07/2020

Neubau einer Unternehmenszentrale in München Freiham Baugebiet MK 2.5

Blick entlang der Bodenseestrasse

Blick entlang der Bodenseestrasse

2. Preis / Realisierungsteil

Preisgeld: 41.000 EUR

ASTOC ARCHITECTS AND PLANNERS GmbH

Architektur

mahl gebhard konzepte

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Der Neubau auf dem Baufeld MK2(5) bildet zeitlich wie räumlich einen wichtigen Schritt in der Entwicklung von Freiham Nord. Die Zentrale der Hoffmann SE platziert sich damit an einer Schlüsselstelle im aktuellsten Entwicklungsgebiet von München.
Das Gebäude ordnet und belebt seine Umgebung. Die Arkaden um den Mahatma-Gandhi-Platz werden unter dem Turm bis zum Bahnsteig fortgeführt. Vom Haupteingang an der Stirnseite des Turmes leitet ein keilförmiger Raum tief in das Innere des Gebäudes. Hier gliedern sich die repräsentativen Funktionen der Sondergeschosse an und zeigen die Vielfalt des Unternehmens. Über dem 1.OG sind in Sockel und Turm die klar strukturierten Büroflächen angeordnet, die im Innenhof Bezug zu einem vielfältigen Freiraum, im Turm weit in das Zentrum oder zum Ammersee haben.
Als Fortsetzung der klaren Kubatur vertritt die präzise Metallfassade die Firmenzentrale der Hoffmann SE und ihre Werte nach außen und vermittelt - wie ein gut sortiertes Magazin - eine elegante, klare Ordnung und Transparenz.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die städtebauliche Setzung entspricht den Vorgaben des B-Planes. Die Übersetzung dazu zeigt den Versuch, nordseitig den Hochpunkt als solitären Turm zu zeigen, während sich der hohe Gebäudeteil im Osten aus dem Ringbau entwickelt. Mit dieser Differenzierung soll auf die unterschiedlichen Bezüge reagiert werden. Der umlaufende Sockel organisiert Arkade, Haupteingang, Zweiteingang, Nebeneingänge sowie Ein- und Ausfahrt. Gleichzeitig entwickelt sich aus diesem Sockel die Organisation des Erdgeschosses und dessen räumliche Qualitäten. Die architektonische Sprache, die Anmutung des Hauses, ist geprägt durch Filigranität und eine daraus entstehende Eleganz. Diese „Leichtigkeit“ und die Verpflichtung zu geringem Energieaufwand im Betrieb stehen, so wie dargestellt, im Widerspruch. Die da enthaltenen offenen Fragen müssten, ohne Abstriche beim architektonischen Ausdruck, beantwortet werden. Die Erschließung des Hauses mit seinen unterschiedlichen Teilen ist atmosphärisch dicht und ordnet die Funktionen der ersten beiden Geschosse in überzeugender Weise. Auch die Möglichkeiten für Fremdnutzungen sind gegeben. Ring und Turm sind ab dem 2. Obergeschoss pragmatisch organisiert. Durch das hohe Maß an Neutralität entstehen Flexibilität und damit Möglichkeitsräume. Die durch die räumlichen Ereignisse und die Organisation der Funktionen hergestellten Verhältnisse zu den Außenräumen sind schlüssig und entsprechen den Vorgaben. Der Hof dient wie selbstverständlich den Nutzern. Er erzeugt inszenatorische Ereignisse und bringt Luft und Licht in das Haus. Die außenliegenden Grünräume sind auf die geforderten Qualitäten abgestimmt. Die Rampenanlage im Ideenteil müsste überarbeitet werden, um den unterschiedlichen Nutzungen gerecht zu werden. Insgesamt zeigt der Beitrag eine tragfähige Idee, wobei die Konsequenzen aus der Aufforderung nachhaltig zu agieren, geprüft werden müssen.
Lageplan M 1:500

Lageplan M 1:500

Lageplan

Lageplan

Blick vom Mahatma-Gandhi-Platz / Eingangsbereich

Blick vom Mahatma-Gandhi-Platz / Eingangsbereich

Ansicht Ost

Ansicht Ost

Ansicht Nord

Ansicht Nord