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Nichtoffener Wettbewerb | 12/2020

Umgestaltung der Rheinpromenade in Königswinter

Anerkennung

Preisgeld: 10.000 EUR

RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

LINDENKREUZ EGGERT | Bildermacherei & Utopografie

Visualisierung

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Arbeit schafft zum Rheinufer einen großzügigen, aufgeweiteten Promenadenbereich. Der einheitli-che Bodenbelag setzt sich, unterbrochen durch die Intarsien der Alleepflanzung, bis zur östlichen Stadt-kante fort und gibt dem Raum einen gestalterischen Zusammenhang.
Die aus der Altstadt zum Rhein führenden Gassen werden durch Querungsbereiche auf der Rheinallee auf selbstverständliche Weise an die Promenade angeschlossen und münden zum Teil in kleine Rhein-balkone. Im Bereich der Aufweitung der Promenade schafft die „Rheintribüne“ in erster Reihe einen zu-sätzlichen Aufenthaltsbereich. Überlagert wird diese stimmige Grundstruktur jedoch durch ein sehr auf-fälliges und raumgreifendes Möblierungskonzept aus skulpturalen Bänken, die die besondere Atmo-sphäre des Ortes nachhaltig stören, wie in den Perspektiven zu erkennen ist. Kritisch wird auch die parti-elle Fällung von Bäumen in der mittleren Reihe gesehen – die Spiel- und Sportangebote und die Gärten rechtfertigen diese Rodungen nicht und werden eher als störend wahrgenommen.
Der vorgeschlagene Neubau des Cafés nutzt die Lagegunst eher nicht; die Außenbereiche ziehen sich unter die Bäume zurück und nutzen die Rheinnähe nicht aus.
Der Vorschlag zur Einrichtung einer Fahrradstraße und der Ausschluss des Radverkehrs auf der Prome-nade werden nachdrücklich unterstützt. Die Anschlüsse an die vorhandenen Radwege im Norden und Süden sind allerdings verkehrstechnisch noch nicht zufriedenstellend gelöst. Das Rechtsfahrgebot ist zu beachten. Die Breite der Fahrradstraße scheint etwas zu knapp bemessen.
Die Drachenfelsstraße wird großzügig an den Rhein herangeführt, der hier als Abschluss vorgesehene Rheinbalkon schwebt allerdings über Bundeseigentum und wäre auch in seinen Auswirkungen auf die Schifffahrt/Hochwasser zu untersuchen. Das Wasserspiel im Wartebereich des Schiffsanlegers wird kritisch gesehen.
Der Kostenrahmen wird eingehalten. Die „Gartenhemen“ erfordern erhöhten Pflegeaufwand.