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Einladungswettbewerb | 12/2020

Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes in Meitingen

3. Preis

Preisgeld: 2.500 EUR

Lex Kerfers_Landschaftsarchitekten und Stadtplaner GbR

Landschaftsarchitektur, Stadtplanung / Städtebau

Erläuterungstext

Mit der Neuordnung des Bahnhofsareals wird die bisherige Rückseite zur Vorderseite und Adresse, die Wiese zum Platz. Ziel ist die Schaffung einer großen, zusammenhängend nutzbaren Freifläche, die gleichermaßen die Transitfunktionen erfüllt und Aufenthaltsqualität aufweist. Grundlagen der Gestaltung sind kurze Wege zwischen den Verkehrsarten, Bus-Bahn-Rad mit zentraler Anordnung der Fahrradstellplätze. Die Realisierung des Bahnhofsplatzes ist unabhängig von Veränderungen auf den Privatgrundstücken möglich. Das Freiflächenangebot kann von Besuchern des Pfarrheims und der Jugendräume genutzt werden im Sinne eines Mehrgenerationenplatzes, gut erreichbar, im historischen Ortskern.

Die Brunnenanlage am Bahnhof und die Spiel- und Sportbox am Pfarrheim sind prägende Elemente für die verschiedenen Bereiche: „Platz“ am Bahnhof und „Grünfläche“ am Pfarrheim. Treppe und Rampe der Unterführung werden integraler Teil der Parkgestaltung. Die Gestaltung der Maueroberflächen kann durch teilweises Stocken mit Schablonen bzw. Bildabdruckverfahren erfolgen: „Menschen in Bewegung“.

Als Nachnutzung für das Bahnhofsgebäude werden im Erdgeschoss ein Café/Kiosk vorgeschlagen mit einem Raum für Ausstellungen/Lesungen oder Vereinsnutzungen, im Obergeschoss Gewerbe und Dienstleistung. Als Ersatz für das Stellwerkgebäude wird ein Fahrradparkhaus mit Service und Reparatur errichtet. Bei einer Neubebauung des Flurstücks Nr. 101 wird im Erdgeschoss eine gastronomische Nutzung mit Freischankfläche auf dem Platz sowie Gewerbe vorgeschlagen, in den Obergeschossen Wohnnutzung. Als Zwischennutzung für Hof und Scheune wäre z. B. ein Bauernmarkt denkbar.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Verfasser verstehen den Bahnhofsvorplatz als großzügige Freifläche, die in differenziert gestaltete und materialisierte Nutzungsbereiche gegliedert ist. Die Rampenanlage wird umgeplant und nur auf den südlichen Flügel beschränkt. Die funktionalen Anforderungen zur Barrierefreiheit wurden jedoch nicht ausreichend berücksichtigt, da der Weg vom Bahnhof zur Unterführung sehr lange erscheint und die Rampe zu stark geneigt ist. Durch die Umplanung gelang die Schaffung einer ebenen, zusammenhängenden Freifläche, die im Osten durch einen Ersatzneubau für die bestehende Scheune städtebaulich angemessen gefasst wird. Dagegen erscheint im Süden der räumliche Abschluss etwas zu schwach. Hier hätte man sich eine stärkere bauliche Setzung vorstellen können. Ein großer zentraler Platz fungiert als Aufenthaltsort und Bindeglied zwischen den verschiedenen Richtungen und Nutzungen. Die Aufenthaltsqualität wird jedoch eher kritisch beurteilt, vor allem da die angrenzende Fahrradabstellfläche überdimensioniert wirkt und sehr präsent in Erscheinung tritt. Insgesamt überzeugt die Arbeit durch ihre klare Entwurfshaltung mit einem hohen Anteil an versickerungsfähigen Belägen und Grünflächen. Rampenbauwerk: Diese Lösung hat es geschafft, im geforderten barrierefreien Raum eine maximale Weglänge zu generieren und dennoch - was überrascht - ein dominante Stützwand in West-Ost-Richtung zu benötigen. Die geänderte Rampenanlage entwickelt nicht die erforderliche Durchschlagskraft um die im Auslobungstext Ziffer C3 beschriebenen Restriktionen zu überwinden.
Piktogramm Transformation

Piktogramm Transformation

Piktogramm Nutzungszonen

Piktogramm Nutzungszonen

Piktogramm Erschließung

Piktogramm Erschließung

Lageplan 1000

Lageplan 1000

Lageplan 500

Lageplan 500

Lageplan 200

Lageplan 200

Schnittansicht Süd - Nord

Schnittansicht Süd - Nord

Schnittansicht West - Ost

Schnittansicht West - Ost