Neubau eines Wohngebäudes im Baugebiet Hauderboschen in Biberach

Das Gebäude präsentiert sich mit seinem Laubengang zur Eingangsseite. Die Ausformulierung dieser Erschliessungstypologie wird im Bereich des Eingangs als nicht genügend Adress-bildend bewertet. Die Eingangssituation, welche ebenfalls mit der Treppe in den Keller etc. umgehen muss, wirkt nicht eindeutig und dadurch nicht recht überzeugend. Jedoch ist es dem Verfasser gelungen, den Typus der Laubengangerschließung mit einer Aufenthaltsqualität zu versehen und ergänzend die horizontale Erschließung als Außenraum anzubieten.
4 der 6 Wohnungen jeden Geschosses sind einseitig belichtet.
Das Schlafzimmer der 2-Zimmer-Wohnungen wurde zwar vorteilhaft zur Gartenseite ausgerichtet und kann / könnte als weitere Grundrissvariante zum Wohn- / Essensbereich hin geöffnet werden. Nachteilig ist jedoch, dass dieses Schlafzimmer im jetzigen Zustand ausnahmslos über den Wohnraum erschlossen wird.
Die Ausformulierung der Südseite mit den vorgestellten Balkonen wird als klarer Ausdruck eines Wohnmodels löblich zur Kenntnis genommen. Jedoch muss man mit Streitpotential durch die stark exponierten Außenräume rechnen, welche gerne und oft auch als Abstellgelegenheit und Stauraum durch ihre Bewohner genutzt werden.
Die Positionierung des Spielplatzes bei den Parkflächen kann ohne deutliche Artikulation von Übergängen , Belagswechseln oder ausformulierten Begrenzungen nicht überzeugen.
Der Beitrag hat die NUF nicht vollständig ausgeschöpft, dies ist der Ausbildung des Laubenganges und der in den Eckwohnungen eingeschnittenen Wohnungszugängen geschuldet.