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Investorenauswahlverfahren mit Konzeptwettbewerb | 11/2020

Entwicklung des Stadtquartiers Neckarbogen in Heilbronn - 2. Bauabschnitt

Visualisierung

Visualisierung

Zur Realisierung empfohlen / Grundstück K10

Auer Weber

Architektur

PlanQuadrat Projekt GmbH & Co. KG

Projektentwicklung

Erläuterungstext

Gesamtkonzept

Heutige Wohngebiete weisen immer einen vielfältigen Wohnungsmix auf, um eine soziale Mischung zu erreichen und eine Vielfalt von Generationen anzusprechen. In der Praxis ziehen in Neubauten jedoch oft vorwiegend Angehörige einer Generation ein. Dieser Tendenz wirken Mehrgenerationenhäuser und vielfältige Baugemeinschaften entgegen. Für Menschen, die sich in der einzelnen Wohnung generationsübergreifend verändern wollen, gibt es bisher nur wenige Angebote.
Das Gesamtkonzept für das Gebäude K10 setzt auf generationsbegleitendes Wohnen und berücksichtigt sowohl sich im Laufe des Lebens verändernden Raumbedarf als auch variierende materielle Möglichkeiten. Es werden im frei finanzierten Bereich ca. 80 - 90 m2 große 3-Zimmerwohnungen angeboten, von denen ein separates Schaltzimmer inkl. Nasszelle und kleiner Küchenzeile abgekoppelt werden kann. Rechtlich bilden die Wohnungen inklusive des Schaltzimmers eine Einheit.
Durch die bauliche Ausbildung eines separaten Zugangs aus dem Treppenhaus oder die Ausbildung eines internen Flures kann die „interne Einliegerwohnung“ von der Hauptwohnung gänzlich abgetrennt werden. Dadurch ergibt sich zum einen die Option für die zukünftigen Erwerber in einer relativ frühen Lebensphase bereits eine etwas größere Wohnung zu beziehen und das Schaltzimmer zu Finanzierungszwecken unterzuvermieten. Zum anderen bietet die Schaltwohnung flexible Nutzungsmöglichkeiten für eine Vielzahl an Bewohnerkonstellationen: Im Falle einer Familie mit Kind wird es möglich, dem Heranwachsenden eine größere Unabhängigkeit zu geben. Für die verbreitete Einführung von Homeoffice wird ebenfalls eine effiziente Lösung angeboten. Im Alter kann der Raum z.B. an eine Pflegekraft vermietet werden. Weiterhin wäre es möglich, dass die Familie ein inzwischen verwitwetes Elternteil wieder bei sich in der Einliegerwohnung aufnimmt.
Insgesamt entsteht die große Chance, einem der Haupttreiber der Wohnungskosten, der nach wie vor steigenden Wohnfläche je Einwohner, über die variierenden Bedarfe im Lebenszyklus der Bewohner entgegenzutreten.
Durch die vielfältigen Lebensentwürfe der Bewohner ergibt sich eine soziale Mischung. Diese wird gestärkt durch die Integration und Einstreuung der geförderten Wohnungen in das Gesamtangebot. Auch die behindertengerechten Wohnungen werden im Gebäude in attraktiven Geschossen vorgesehen.
So steht das Gebäude für Vielfalt, soziale Mischung, generationsübergreifende Wohnformen, Inklusion und den Zusammenhalt der Gesellschaft. Diese Flexibilität unterstützt die Langlebigkeit des Gebäudes und damit die Nachhaltigkeit der Baumaßnahme.


Architektonisches und Städtebauliches Konzept

Das Gebäude K10 befindet sich im östlichen der drei Baufelder und wird von der
westlich verlaufenden vom motorisierten Individualverkehr frei gehaltenen Wohnstraße erschlossen. Es steht mit der Schmalseite zur Straße und allseitig frei sowie am Weg in den Grünhof und ragt in diesen hinein.
Der Baukörper reagiert auf diese besondere Situation mit Ausnehmungen im Dachgeschoss zur Südwestecke (Einleitung in den Hof) und Nordostecke (Respektierung des Nachbargebäudes und Minimierung der Verschattung). Auf diese Weise kann das Gebäude mit 4 Obergeschossen ausgeführt werden und bildet dennoch eine seiner moderaten Sonderstellung entsprechende Gestalt aus.
Während die Erschließung des Gebäudes in Richtung Gartenweg erfolgt, kann im Erdgeschoss zur Wohnstraße eine attraktive gemeinschaftliche Nutzung angeordnet werden. Hierbei ist ein Aufenthaltsraum für Veranstaltungen ebenso denkbar wie ein Raum für Home-Co-Working. Auf dem erhöhten Niveau zum Garten orientiert wird eine Wohneinheit angeboten. Das innen liegende Treppenhaus wird über die Gemeinschaftsebene auf dem Dach belichtet und natürlich belüftet. Alle Wohnungen erhalten sowohl Orientierung zur Wohnstraße als auch zum Garten, so dass zugleich die Wohnungen im 3. und 4. Obergeschoss angeleitert werden können.
Die Grundrisse sind so ausgelegt, dass sie im Lebenszyklus des Gebäudes und auch der Bewohner an sich verändernde Bedürfnisse adaptiert werden können, s. Beschreibung Gesamtkonzeptidee. Die geförderten Wohnungen sind im 2. OG, die barrierefreien im 4.OG vorgesehen.
Das Energiekonzept folgt der Idee der Ausloberin und nutzt einerseits die Dachfläche für Fotovoltaikanlagen und andererseits das zur Verfügung gestellte Nahwärmenetz über einen Anschluss im UG des Gebäudes. Dort befinden sich auch auf dem eigenen Grundstück PKW-Stellplätze in der Tiefgarage, die in Abhängigkeit vom Gesamtkonzept mit Ladestationen ausgestattet werden. Die Fahrradstellplätze werden aufgeteilt in einen Bereich im EG zur schnellen und ständigen Verfügbarkeit sowie in einen von der Tiefgarage zugänglichen Bereich. Der Entsorgungsstützpunkt wird in das Gebäude integriert.
Die äußere Gestaltung des Gebäudes folgt der inneren Konzeptidee: während die Außenwände aus monolithischem Mauerwerk erstellt werden, sind im Bereich der von Geschoss zu Geschoss versetzt angeordneten Schaltzimmer zurückgesetzte Fassadenpaneele angeordnet, die Raum bieten für eine von den Räumen aus
zugängliche, geschossweise angeordnete Fassadenbegrünung. So verweist das
Gebäude bereits von der Wohnstraße aus auf den Gartenhof des Gebäudeensembles.
Verortung

Verortung

Grundrisse

Grundrisse

Schnitte

Schnitte

Ansicht Süd und Ansicht Ost

Ansicht Süd und Ansicht Ost