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Investorenauswahlverfahren mit Konzeptwettbewerb | 11/2020

Entwicklung des Stadtquartiers Neckarbogen in Heilbronn - 2. Bauabschnitt

Zur Realisierung empfohlen / Grundstück L6

de Winder Architekten

Architektur

Erläuterungstext

// Grundriss- und Wohnkonzeption L6
Geplant ist ein Haus überwiegend für Senioren, für Alleinstehende oder Paare und alle, die ein lebendiges und urbanes Leben suchen. Die typisierten Grundrisse nutzen die Wohnfläche effizient und sind auf das Wesentliche reduziert. Es wird ein Anteil von 20% mietpreisgedämpften Wohnungen umgesetzt, die gleichmäßig auf alle Etagen verteilt sind.
In den Obergeschossen befinden sich jeweils 5 Wohneinheiten (WE), vorwiegend für die Nutzung durch Senioren gedacht. Die barrierefreien Wohnungen unterscheiden sich in WE für Paare mit ca. 62 qm, für Singles mit 35 qm bzw. 37 qm und in förderfähige Wohnungen mit einer Größe von ca. 56 qm. Drei WE sind zudem als rollstuhlgerechte, barrierefreie Wohnungen ausgebildet. Der geförderte Wohnraum ist überwiegend als klassischer Wohnungsgrundriss mit Wohnküche, Bad und zwei Zimmern geplant. Die Kleinwohnungen werden als Mikrowohneinheiten mit abtrennbaren Raumzonen konzipiert. Alle Wohnungen verfügen über separate, barrierefreie Badezimmer.


// Konzept für die Nutzung von Erdgeschoss und Dach
Flächen mehrfach und kombiniert zu nutzen bedeutet, Flächen zu sparen. Grundidee ist es, im Erdgeschoß Orte für Kommunikation, Leben, Arbeit und den täglichen Bedarf entstehen zu lassen. Es sollen gemeinschaftlich nutzbare Flächen für die Bewohner des Hauses als erweiterte Wohn-und Lebensräume zur Verfügung stehen. Zusätzlich werden diese „Shared Spaces“ der Mieter durch gewerbliche Nutzungen ergänzt.

*Innovatives Handelskonzept*
Die Erdgeschossfläche verwandelt sich in einen Ort der Begegnung für die Nachbarschaft im Haus und dem gesamten Quartier. Gleichsam wie in dörflicher Gemeinschaft sollen hier die Bewohner alle Annehmlichkeiten für Besorgungen des Alltags vorfinden, ohne dass sie lange Wege in die Stadt auf sich nehmen oder für eine Tasse Kaffee mit dem Nachbarn das Haus verlassen müssen.

*Das gemeinsame Dachgeschoss*
Das Haus L6 soll auch auf dem Dach eine Dachgartenlandschaft mit integrierter Nutzung der Dachflächen für Gemeinschaftsgärten, private Zonen und Flächen für Fitness, Feiern und zur Begegnung erhalten. Für schlechtes Wetter wird ein geschlossener Raum vorgesehen. Flächen zur Energiegewinnung sind ebenfalls reserviert.


// Städtebauliches Konzept
Das Gebäude L6, an der südwestlichen Ecke des Blocks an der Paula-Fuchs-Allee, folgt in der Kubatur den Vorgaben des Städtebaulichen Wettbewerbes sowie den Festsetzungen des B-Plan-Entwurfs. Das L-förmige Gebäude wird dabei als geschlossenes Blockrandelement gesehen und ist mit den Gebäuden L7 und L8 Teil der durchgehenden Gebäudezeile zur Paula-Fuchs-Allee. Die besondere Herausforderung stellt dabei die Schallschutzimmission der Haupterschließungsstraße dar, die im Gutachten mit bis zu 75dB angegeben wird.
„Erdgeschosse sind die Vermittler zwischen drinnen und draußen.“ (BSBK_BKB 2020/21)
Dem Bedeutungsverlust der Erdgeschosse entgegen zu wirken, verlangt nach neuen Wegen in der Quartiersentwicklung. Den Erdgeschosszonen, als Fundament der darüberliegenden Geschosse, kommt eine große Bedeutung in der Quartiersentwicklung zu. Nur wenn diese die Nutzungen darüber ergänzen und bekräftigen, können diese nachhaltig betrieben sowie zum Identitäts- und Quartiersmittelpunkt für die Bewohner werden.


// Baukonstruktion / Materialität / Nachhaltigkeit
Das Gebäude L6 ist in Holz-Hybridbauweise geplant. Decken und Wandelemente werden in vorgefertigter Tafelbauweise vor Ort mit den aus recyceltem Stahlbeton mit Rauspundschalung gefertigtem Treppenhaus und Aufzugskern versteifend verbaut. Die Brandwände zu den Gebäuden L5 und L7 werden ebenfalls in Stahlbetonbauweise ausgeführt. Das Untergeschoss, als für den Gesamtblock gemeinsam errichtetes Bauwerk, wird in WU Beton erstellt. Die Decke über UG wird ebenso in Stahlbeton gefertigt. Die Fassade ist in Tafelbauweise konzipiert und erhält als Außenhaut, in Abstimmung mit den örtlichen Brandschutzbestimmungen, eine Holzfassade. Außenfenster sind Bestandteil der Tafelbauweise und werden aus widerstandsfähigen, einheimischen Hölzern hergestellt. Teile der geschosshohen Verglasungen werden mit zusätzlichen, verschiebbaren Verschattungselementen versehen. Fenster zu Schlafräumen erhalten zudem schallgedämmte Lüftungselemente. Loggien werden mit faltbaren Verglasungen ausgestattet, um ebenso den Schallschutzanforderungen zu entsprechen. Die Verglasungen und Fassaden des Erdgeschosses werden als separate Bauteile eingebaut. Fenster und Verglasungen wie in den Obergeschossen, jedoch in Holz/Alu -Verbundbauweise.
Die Einhausung des Dachgeschossaufbaus wird analog zur Gebäudeaußenhaut in Holzbauweise, mit einer Holzfassade, errichtet. Auf der Dachfläche befinden sich eine Holzpergola, Photovoltaikelemente, Holzdecks sowie eine extensive Begrünung und Pflanztröge für intensive Begrünung z.B. für Hainbuchen. Die Dachaufbauten können die erforderlichen Vogelnistplätze aufnehmen. Die von der Attika zurückversetzte Absturzsicherung sollen als farbige VSG Elemente angebracht werden.
Es wird angestrebt, die Wohnungen bzw. das Gebäude nach KFW-55-Standard zu errichten.


// Innenausbau
In allen Wohneinheiten soll die Holzhybridbauwiese sichtbar sein. Holzoberflächen der Decken und Wände werden lediglich mit Holzwachs versiegelt. Die Beheizung der Wohnungen erfolgt über eine zentrale Fernwärmeversorgung.
Skizze Erdgeschoss

Skizze Erdgeschoss

Varianten Wohnungstypen

Varianten Wohnungstypen

Grundriss Erdgeschoss

Grundriss Erdgeschoss

Grundriss Regelgeschoss

Grundriss Regelgeschoss

Grundriss Dachgeschoss

Grundriss Dachgeschoss

Nachhaltige Baukonstruktion

Nachhaltige Baukonstruktion

Ansicht und Schnitt

Ansicht und Schnitt