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Nichtoffener Wettbewerb | 11/2020

Städtebauliche Entwicklung des Standorts "Südlich Haroldstraße" in Düsseldorf

Visualisierung

Visualisierung

Teilnahme

raumwerk Gesellschaft für Architektur und Stadtplanung mbH

Stadtplanung / Städtebau

Erläuterungstext

Die Planungsaufgabe beschreibt einen Spagat: Mit der Neuordnung des Areals besteht eine einmalige Chance zur Stadtreparatur, die den von Friedrich Weyhe konzipierten zusammenhängenden Freiraumverbund, Spee´scher Graben und Schwanenspiegel mit Anbindung an das Rheinufer und die Königsallee wiederherstellt und die Insellage im Zentrum des Regierungsviertels aufhebt. Andererseits wird eine hohe Ausnutzungsdichte des Planungsgebiets mit einer GFZ zwischen 4,4 bis 5,3 sowie eine robuste städtebauliche Typologie benötigt, die gleichzeitig den Anforderungen an flexiblen Büroraum entspricht.
Mit der Wahl einer Blocktypologie - abgeleitet aus der Bebauungsstruktur der Carlstadt -, die nach außen neue präzise Raumkanten zum öffentlichen Freiraumverbund setzt, nach innen jedoch eine hohe Flexibilität für großflächige zusammenhängende Gebäudeeinheiten ermöglicht, werden diese scheinbar widerstreitenden Anforderungen in Einklang gebracht. Durch die Aufteilung des Blocks in zwei separate Baufelder mit gemeinschaftlichem Innenhof und separaten Adressen nach außen können die Eigenständigkeit aber auch das Synergiepotential der beiden Nutzer NRW-Bank und Finanzministerium baulich sichtbar werden. Dabei entsteht eine neue Wegebeziehung durch das Areal, welche die benachbarten Bestandsgebäude der NRW sinnfällig anbindet.

Der neue Block vermittelt in seiner Ausrichtung zwischen dem städtebaulichen Ordnungsraster der Carlstadt und dem Stadtteil Oberbilk und schafft mit dem großzügigen Vorplatz des Finanzministeriums und dem Boulevard Haroldstraße ein neues urbanes Zentrum für das Regierungsviertel. Öffentlich zugängliche Flächen mit Mehrwert werden als „social return“ in den Sockelbereichen der Gebäude verortet und ermöglichen eine Belebung des innerstädtischen Stadtteils, der bisher von seiner monostrukturellen Nutzung geprägt war. Übergeordnetes Ziel für die weitere hochbauliche Konkretisierung sollte es dabei sein, eine echte kulturelle Vernetzung mit dem Blaugrünen Ring als Ganzes zu ermöglichen. Durch seine Aufteilung in zwei getrennte Baufelder mit zwei Hochpunkten erhält das Areal auch zwei eigenständige Adressen und Ausrichtungen: Das Finanzministerium mit Orientierung zum Rheinufer und Rheinkniebrücke; die NRW-Bank als markanter Gelenkpunkt am neuen Park „Bastionsgarten“ in Blickachse der Graf-Adolf-Straße. Städtebauliches Konzept bei beiden Baufeldern ist, dass Hochhaus und Sockel eine Einheit bilden. Durch die Staffelung der Baumasse können wichtige städtebauliche Bezugshöhen aufgegriffen und gleichzeitig notwendige Abstandsflächen zu Nachbargebäuden sichergestellt werden. Die Aufteilung in zwei Baufelder ermöglicht eine Realisierung in unterschiedlichen Geschwindigkeiten. Das oberirdische Parkhaus, das als Ersatz der Moselstraße dient, ist Teil des Baufeldes Finanzministerium. Dieses soll mittelfristig zum Bürogebäude umgebaut werden. Aufgrund der hierfür erforderlichen höheren Geschosshöhen und Rampenlängen wird ein automatisches Parksystem zur Diskussion gestellt, da hierdurch der Rohbau ohne Flächenverluste zum Bürobau umgebaut werden könnte.
Visualisierung

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Lageplan Dachaufsicht

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