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Offener Wettbewerb | 08/2002

Werkstatt der Industriekultur

3. Preis

Andreas Veauthier Architekt

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Durch den Abriss der Vorgebäude 50er, 60er Jahre ist ein alleinstehendes Gebäude entstanden. Zusätzlich wurde dessen Dach entfernt und ein weiteres Geschoss mit Glasfassade und Flachdach aufgesetzt. Dadurch reduziert sich das Ensemble aus verschiedenen Zeitaltern auf die einzig verbleibende Sandsteinfassade der ehemaligen Kaue. Das Zeugnis der Industriekultur ist damit eher einem Neubau gewichen, der allerdings eine gewisse Zeichenhaftigkeit besitzt.
Der hier gewählte Umgang erscheint als zukunftsweisendes Starterprojekt weniger geeignet, weil der Konversionsprozess von einem industriell genutzten Gebäude zu einem multifunktionalen Zukunftsgebäude weniger ablesbar ist.
In seiner monolithischen Bauweise einschließlich der prägenden Platzgestalt weist der Entwurf respektable Gestaltqualitäten auf, wenngleich die Frage nach der Angemessenheit der Geste besteht. Die Innenräume sind funktional und klar dem Konzept folgend sehr kompakt bis knapp organisiert.
Da das gesamte Raumprogramm auf der Grundfläche der ehemaligen Kaue untergebracht wird, entstehen teilweise beengte Situationen. Die stellenweise zu Nutzungseinschränkungen führen. Die Verteilung der Nutzungskomponenten Wohnen, Foyer, Büro scheint gelungen, wenngleich im multifunktionalen Bereich die Organisation der Neben- und übereinanderliegenden Hauptfunktionen schwierig erscheint