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einstufige Planungskonkurrenz | 11/2020

Quartiersentwicklung Platzstrasse - Eberhardtstrasse in Bad Saulgau

1. Preis / 2. Rang

Schlude Ströhle Richter Architekten BDA

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Entwurf überzeugt im Wesentlichen durch eine funktionierende Anordnung der Nutzungen sowie eine logische Erschliessung.
Die Anordnung der Kubaturen entlang der Platzstrasse sowie die damit einhergehende innere Erschliessung lässt jedoch die Grössen der Gewerbeflächen äusserst problematisch erscheinen. (starr / nicht zu einer grösseren Fläche zusammenschaltbar / kleinteilig).
Für eine Umsetzung wäre eine Erhöhung der Nutzflächen allgemein und insbes. die Grösse von zusammenhängenden Gewerbeflächen mit deren unterschiedlichen Teilungsmöglichkeiten zu prüfen.
Die Verortung der TG- Einfahrt an der Platzstrasse erscheint logisch. Die TG- Einfahrt am westlichen Ende der Eberhardstrasse ist mangels einer planerischen Ausarbeitung des Untergeschosses und aufgrund des Fehlens von Schnitten nicht nachvollziehbar und daher zu hinterfragen.
Körnung, Kubatur, Anordnung und Höhen lassen eine gelungene städtebauliche Einbindung erwarten.
Die Gestalterische Qualität der Baukörper wird hoch bewertet, speziell die skulpturale Fassadengestaltung mit ihren unterschiedlichen Materialien erscheint gelungen und quartiersprägend. Allerdings fehlen vertiefende Aussagen zum Schallschutz, der Besonnung / Verschattung, vor allem zu den Materialien der Pergolen und Rahmengerüste.
Auch die Freiflächen sind gut gelungen, leider sind aber keinerlei oberirdische Stellplätze erkennbar.
Aussagen zu Ökologie, Energie und Mobilität, wie auch zur Tiefgarage fehlen völlig.
Wirtschaftliche Parameter hinsichtlich der errechneten Nutzflächen erscheinen kritisch, vor allem übergrosse Loggien scheinen hier ursächlich verantwortlich.
Um die Wirtschaftlichkeit herzustellen sollte die Nutzfläche erhöht werden.

Nach Überarbeitung:
Die Verfasser sind mit ihrer Überarbeitung auf die Kritik aus der ersten Phase eingegangen und konnten insbes. ein schlüssiges Konzept zur Organisation der Verkaufsflächen und der Parkierung nachweisen.
Die maßvolle Erhöhung der städtebaulichen Dichte wurde begrüßt, konnte aber leider nur zu Lasten der bisher sehr angenehm lebhaften Struktur der einzelnen Gebäude erreicht werden.
Der inneren Erschließung der einzelnen Adressen fehlt es an Eindeutigkeit und Klarheit.
Der Wirksamkeit des , durch eine eingeschossige Verbindung der vier Kopfbauten an der Platzstrasse den Lärmschutz für die östliche Bebauung zu erreichen, wird in Frage gestellt. Die Überarbeitung und Vervollständigung der Arbeit hat sich gelohnt und gezeigt, dass die bereits gewürdigte Qualität des Entwurfes in manchen Punkten nochmals verbessert werden konnte.
Dennoch bestehen an einigen Stellen weiterhin strukturelle Schwächen die aus den Augen der Jury letztendlich nur zum zweiten Rang geführt haben.