Ersatzneubau der Freilichttribüne für die Eutiner Festspiele in Eutin

Den Verfasser*innen gelingt es den Philosophischen Gang wieder entlang der Uferlinie zu führen.
Die Tribüne entwächst einem ebenerdigen Plateau, welches zum einen den Philosophischen Gang des Schlossgartens umlenkt, als auch neue Ausblicke auf den Eutiner See, das Schloss und die Fasaneninsel bietet. Die auskragenden Plattformen aus Holz ermöglichen einen Aufenthalt sowie einen wettergeschützten Rückzug unterhalb der Freilichttribüne.
Eine Nutzung außerhalb der Spielzeit ist nur eingeschränkt möglich.
Der Blick vom Schloss auf die hochwertig ausformulierte Wasserseite der Tribüne zeigt eine ansehnliche, fein strukturierte, horizontal lagernde, hölzern anmutende Verschalung, die sich bei näherer Betrachtung als zementgebundene Faserplatten- Lattung zu erkennen gibt.
Das Tragwerk bestehend aus radialen Stahlfachwerkrahmen und ist auf Stahlbetonsockeln
gegründet. Es ist durch einen hohen Vorfertigungsgrad schnell und unkompliziert zu errichten.
Dadurch scheint eine relativ kurze Bauzeit möglich. Die Tribünentragkonstruktion setzt sich
aus einzelnen Stahlelementen zusammen, die einzeln auf die Baustelle gebracht und zusammengesetzt werden können. Diese geben ihre Last auf einzelne Stahlbetonstützen ab. Das konstruktive System ist auf eine zukünftige temporäre Überdachung ausgelegt.
Die Kosten sind aufgrund der dargestellten Konstruktion angemessen. Der Entwurf erscheint wirtschaftlich und wartungsfreundlich. Jedoch sind im Bezug auf Vandalismus Sicherungsmaßnahmen
erforderlich.
Die auskragenden Stege sollten im Betrieb durch Geländer gesichert werden.
Den Verfasser*innen gelingt mit dieser Arbeit eine überzeugende Lösung für die neue Freilichttribüne,
die sich in den hochwertigen Kontext des denkmalgeschützten Eutiner Schlossgartens
harmonisch einfügt.