modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Mehrfachbeauftragung mit vorgeschaltetem Teilnahmewettbewerb | 09/2020

Rahmenplanung für die Oststadt in Pforzheim

Entwicklungskonzept

Entwicklungskonzept

Teilnahme / 1. Phase

Labor für urbane Orte und Prozesse

Landschaftsarchitektur

bäuerle landschaftsarchitektur + stadtplanung

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Die Oststadt sieht sich mit einer Vielzahl an Herausforderungen konfrontiert. Zur Bewältigung dieser Aufgaben ist eine integrierte, abgestimmte und mit den Bürgerinnen und Bürgern ausgehandelte Strategie erforderlich, um die Herausforderungen anzugehen, die Chancen zu nutzen sowie die zukünftige Entwicklung zu gestalten, Qualitäten zu sichern und den Stadtteil noch lebenswerter zu machen. Das Leitbild zeigt auf, wie die Entfaltung der Oststadt aussehen und wie der weitere Erfolg des Stadtteils sozial und verantwortungsvoll gegenüber Mensch und Umwelt gestaltet werden kann.

Die Entwicklung bietet Chancen für die Oststadt: eine höhere Wirtschaftskraft und mehr qualifizierte Arbeitsplätze. Es besteht die Möglichkeit, vorhandene Stadtstrukturen nach heutigen Erfordernissen wie dem Klimaschutz weiterzuentwickeln. Denn Pforzheim will mit der Oststadt auch in Bezug auf den Umgang mit übergeordneten Rahmenbedingungen und gesellschaftlichen Trends zum Vorreiter werden. Dazu gehören neue Wohnformen, Klimaanpassung und Energiewende, Mobilitätswende, Inklusion, Integration, Schutz von Ressourcen, Stärkung der Biodiversität u. v. m. Zur Gestaltung der Entwicklung in den jeweiligen Handlungsfeldern wird die Kernbotschaft Die Oststadt enfaltet sich in den drei Handlungsfeldern durch folgende Prinzipien konkretisiert:

Das Gute Leben im vernetzten Stadtteil an der Enz
Im Jahr 2050 grenzen dichte und kompakte Quartiere an vielfältig genutzte und ökologisch sowie klimatisch wertvolle Grün- und Freiflächen. Naturnah gestaltete Freiräume tragen zur nachhaltigen Biotop- und Artenvielfalt bei. Die wertvolle Flußlandschaft ist mit ökologisch hochwertigen Grünflächen auch über die Stadtteilgrenzen hinaus vernetzt. Qualitätsvoll gestaltete öffentliche Räume betonen die Aufenthaltsfunktion gegenüber der Verkehrsfunktion. Sie werden vorwiegend durch den Fuß- und Fahrradverkehr sowie den öffentlichen Nahverkehr genutzt. Der ruhende und fahrende Autoverkehr beherrscht nicht mehr das Stadtbild. Die Eutinger Straße durchzieht den Stadtteil als baumbestandener Boulevard vom neuen Stadteingang bis zur Innenstadt.
Wohnen und Arbeiten sind über den gesamte Stadtteil verteilt. Ehemals gewerblich geprägte Areale wurde durch die Bevölkerung „zurückerobert“ und präsentieren sich nun mit vielfältigen, gemischt genutzten Stadtteilen mit neuen Wohnungen, aber weiterhin auch zukunftsfähigem Gewerbe und ergänzenden Freizeit- und Versorgungsangeboten.


Die richtige Mischung im Produktiven Stadtteil zwischen Zentrum und Rand
Im Jahr 2050 wird die Oststadt als produktiver Stadtteil Pforzheims weiterhin durch eine enorme Vielfalt kultureller, kreativer, gesellschaftlicher, wissenschaftlicher und wirtschaftlicher Aktivitäten ausgefüllt.
Alle Bevölkerungsteile haben Zugang zu vielfältigen Aus- und Wieterbildungsangeboten. Die große Bedeutung von Wissenschaft, Bildung, Wirtschaft und zukunftsfähigen Technologien ist im Stadtraum erlebbar. Zwischen Wirtschaft und Zivilgesellschaft bestehen enge Verknüpfungen und Synergieeffekte. Die Firmen in der Oststadt profitieren von exzellent ausgebildeten Absolventinnen und Absolventen der Pforzheimer (Hoch)Schulen. Eine lebendige Gründungsszene baut auf geistige sowie technische Innovationen.
Der Stadtteil verfügt über einen zukunftsfähigen Kern produzierenden Gewerbes. Neue Formen des Arbeitens und der Produktion haben es ermöglicht, dass gewerbliche Nutzungen besser in den städtischen Kontext integriert werden können und ehemalige Gewerbegebiete heute als produktive urbane Quartiere gelten. Durch kurze Wege, einen starken Umweltverbund, eine nachhaltige Citylogistik und einer dank der neuen S-Bahn Haltestelle hervorragenden Vernetzung in die Region wird eine effiziente und umweltfreundliche Mobilität gesichert. Ein innovatives ÖPNV- und Logistik-System transportiert die Menschen aus zu den Arbeitsplätzen im Stadtteil sowie die Waren zu den Abnehmenden.


Zuhause im Lebendigen Stadtteil mit Starken Quartieren
Im Jahr 2050 bieten die Quartiere in der Oststadt durch eine kluge Integration von Bevölkerungswandel, Mobilitätswende, gleichzeitigem Wachstum der Grünstrukturen und sozialen Infrastrukturen eine hohe Lebensqualität. Hier können die Bewohnerinnen und Bewohner ein Zuhause finden, sich nah und zentral versorgen, sich mit Nachbarinnen und Nachbarn sowie Freundinnen und Freunden treffen und in hochwertigen Grünanlagen ihre Freizeit verbringen. Ehrenamtliches Engagement, Nachbarschaftshilfen sowie Quartierstreffpunkte sind etabliert und bilden die Basis für ein lebenswertes Quartier. Kinder, Jugendliche und Erwachsene schätzen die wohnortnahen Möglichkeiten der Betreuung und Bildung. Gut ausgebaute multimodale Mobilitätsstationen sind Ausgangspunkte für eine nachhaltige Mobilitätskultur und Ankerpunkte für verschiedenste Nutzungen.
Bestehende und neue Quartiere weisen jeweils eigene Identitäten auf. Die Attraktivität wird auch durch hohe Freiraumqualitäten und die Einbindung in das differenzierte Grün- und Freiraumnetzwerk gesteigert. Kennzeichnend für die Quartiere ist zudem der hohe Grad an Durchmischung und Vielfalt, sowohl in Bezug auf die dort lebenden Bevölkerungsgruppen als auch auf die Nutzungen.

Die Themen Mobilität und Klima ziehen sich als Querschnittsthemen durch alle drei Handlungsfelder. Dabei werden jeweils verschiedene Maßstabsebenen der Mobilität und der Klimaanpassung beschrieben. Die Handlungsfelder und Strategien tragen in ihrem Zusammenspiel zu einer integrierten Stadtteilentwicklung bei. Dabei ergeben sich Synergien zwischen den Handlungsfeldern und Strategien.
Schlüsselräume

Schlüsselräume

Schlüsselräume

Schlüsselräume